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Carport aus Holzkonstruktion: Holzstütze sitzt ohne Schutz auf Pflaster auf

Beschreibung

Bei der Montage des Carports aus Holzkonstruktion wurden die Höhen der fertigen Geländeoberkante nicht berücksichtigt und die 6 Holzstützen ohne Bezug auf eine Höhe gestellt. Der Pflasterbelag wurde nachträglich verlegt und an den öffentlichen Gehweg angearbeitet. Nach Fertigstellung der Arbeiten betrug der Abstand der Holzstütze ca. 1 cm zur Geländeoberkante und lag unmittelbar auf dem Pflaster auf. Im unteren Bereich sind die einzelnen feuchten Fasern mit bloßem Auge sichtbar und der Holzlack hat sich bereits abgetragen. Ein kleiner Schraubenzieher d = 0,2 cm lässt sich mühelos in den Holzbalken einführen. 

Ursachen des Bauschadens

Holz ist vor Spritzwasser zu schützen. „Um Holzbauteile nicht dem Spritzwasser auszusetzen, muss zwischen der Unterkante von direkt bewitterten Hölzern oder Holzbauteilen und dem Erdreich bzw. dem umgebenden Bodenbelag ein Abstand von mindestens 30 cm eingehalten werden (Spritzwasserfreiheit). Der Abstand kann durch technische Maßnahmen zur Reduzierung der Spritzwasserbelastung (z. B. durch Kiesschüttung: Korngröße mindestens 16/32, Breite mindestens 15 cm ab Außenkante Holzbauteil) auf 15 cm reduziert werden.“ DIN 68800-2.

Maßnahmen und Kosten zur Beseitigung des Bauschadens

Nach DIN 68800-2 Holzschutz sollen Niederschläge vom Holz durch bauliche Maßnahmen ferngehalten oder schnell abgeleitet werden. Unter anderem werden im „Informationsdienst Holz-Holzschutz als Bauliche Maßnahme“ mögliche Ausführungsvarianten und Schutzmaßnahmen für Holzbauteile im Außenbereich aufgeführt.  

Infolge der aufgetretenen strukturellen Schäden ist eine Instandsetzung der Holzstütze nicht mehr möglich. Die Holzstützen sind auszubauen und durch neue Holzstützen zu ersetzen mit einem entsprechenden Stützenfuß, der einen Mindestabstand garantiert. Für den Ausbau und Einbau der Holzstützen ist ein Kostenaufwand von ca. 1.750 – 2.650 €/m3 zu veranschlagen. 

Schadenstyp
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