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Klimawende mit Now – Bauwende jetzt

Inhaltsverzeichnis

Die Klimawende wird nur mit einer Bauwende gelingen, so sieht es die Initiative „Now – Bauwende jetzt“ und stützt sich mit dieser Aussage auf folgende Zahlen: Der Bau- und Immobiliensektor verursacht etwa 36 Prozent der CO2-Emissionen in der EU und etwa 60 Prozent des Abfalls.

Now – Bauwende ist ein Zusammenschluss von sechs nachhaltigen Bau-Start-ups, die von der Bewegung Architects for Future und dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) unterstütz werden. Zu den Start-ups zählen Concular (Stuttgart, Berlin), Polycare (Suhl), Triq (Stuttgart), Carbonauten (Giengen), Ecoworks (Berlin) und Urban Beta. Alle einen die Ziele über schnelle und konkrete Maßnahmen Emissionen und Abfallaufkommen im Bau- und Immobiliensektor erheblich zu senken und die Prozesse und den Materialeinsatz am Bau grundsätzlich umzustellen. 

Einen Hebel, zirkuläres Bauen schneller einzuführen, die Verwendung ökologischer Materialien zu fördern und flexible Neubauten sowie serielle Sanierungen schneller einzuführen, sieht Now – Bauwende jetzt insbesondere bei Genehmigungsprozessen, im Ordnungsrecht sowie in der Förder- und Steuerpolitik.

Konkret heißt das:

  • Genehmigungsprozesse für nachhaltige Baustoffe und Bauprojekte sollten vereinfacht und bevorzugt werden
  • es sollte eine einheitliche MusterUmbauordnung für alle Bundesländer geben
  • der digitale Bauantrag sollte verpflichtend eingeführt werden 
  • insgesamt sollten Anreize für gestalterische Qualität und Langlebigkeit geschaffen werden
  • um die Kreislaufwirtschaft schneller zu etablieren, sollten das Ursachenprinzip gefördert werden
  • die gesetzlich vereinbarte Sanierungsquote und -tiefe von öffentlichen Gebäuden sollte eingehalten werden – dabei zielt der gerade verabschiedete Gebäudeeffizienz-Erlass mit Blick auf den Lebenszyklus in die falsche Richtung
  • es sollte Mindeststandards für die Vermietbarkeit von Wohn- und Gewerbeimmobilien geben – Gebäude, die G oder F im Energieausweis haben, sollten ohne quartiersbezogene Ausgleichsmaßnahmen ab 2028 nicht mehr vermietet werden dürfen
  • die KfW-Programme sollten neu gefasst werden: Zielgröße sollte CO2 inklusive der Emissionen aus grauer Energie und grauer Emissionen sein und der Fokus auf die Dämmung der Gebäudehülle verringert werden
  • Programme, die Gebäude fördern, die nicht Paris-konform sind, sollten gestoppt werden
  • Subventionen für CO2-intensive Materialien sollten überdacht werden 

Die Informationen für diesen Bericht haben wir von der Triq GmbH aus Stuttgart erhalten:

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