Was bedeutet Brandschott?

Sobald ein Bauelement (Wand/Decke) beispielsweise für die Installation von Rohr- und Elektroleitungen geöffnet wird, ist dessen Feuerwiderstandsdauer (F30/F60/F90) hinfällig, da Feuer und Rauch über die Öffnungen ungehindert übertragen werden können. Um die ursprüngliche Feuerwiderstandsdauer auch im Bereich der Öffnung (wieder) herzustellen, gibt es die Brandschotts, auch Brandabschottungen, Brandschottungen oder Brandschutzabschottungen genannt.

Auch bei Lüftungs- und Klimakanälen sowie Trägern und Fugen in Wänden und Decken müssen Brandschotts geplant werden, um die Ausbreitung eines Brandes in einen weiteren Brandabschnitt zu verhindern.

Entsprechend der Bauart können Brandschotts wie folgt unterschieden werden:

• Weichschotts
• Plattenschotts
• Rohrmanschetten

Brandschotts an Durchführungen von Rohr- und Elektroleitungen können hergestellt werden aus oder mit

• Brandschutzkitts und Brandschutzmörtel,
• Brandschutzkissen,
• Leichtbauschotts (Platten),
• Schaumabschottungen
• oder Brandschottfertigteilen (zum Beispiel Manschetten).

Um Lüftungs- und Klimakanälen sowie Träger abzuschotten und die gewünschte Feuerwiderstandsdauer zu erreichen, werden sie mit Brandschutzplatten verkleidet. Träger können außerdem mit speziellen Brandschutzbeschichtungen ausgestattet werden, die intumeszieren. Das bedeutet, die Beschichtung schäumt im Brandfall auf und isoliert somit den Träger vor der Brandhitze.

• Für Brandschottungen besteht Kennzeichnungspflicht
• Brandschotts benötigen die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt).
• Bei einer Nachbelegung von einem bestehenden Brandschott, muss darauf geachtet werden, dass der Schott gleichartig ist beziehungsweise, dass die verwendeten Schottbestandteile miteinander verträglich sind. Beachten Sie dabei die Grenzen der Schott-Zulassung.
• Beachten Sie grundsätzlich die Zulassungs- und Einbaubedingungen der Brandschotts. Befolgen Sie diese nicht, kann es zum Zulassungsverlust kommen.

Auch wenn Sie unterschiedliche Systeme oder Systemanbieter miteinander kombinieren, kann das zum Zulassungsverlust der verwendeten Systeme führen.