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Was versteht man unter einem Kragträger?

Inhaltsverzeichnis

Mit dem Begriff Kragträger, der auch als Kragarm oder Kragbalken bezeichnet wird, ist vornehmlich im Bereich der Baustatik ein waagrechter Balken gemeint, der fest eingespannt über seine gesamte Länge einer Belastung ausgesetzt ist oder zumindest an seinem freien Ende. 

Der Kragträger entspricht, als ein Grundsystem der Statik, dem Idealbild eines einfachen Bauteils. Neben dem Kragträger zählen der Dreigelenkrahmen sowie der Träger auf zwei Stützen zu den einfachen Bauteilen des statischen Systems.

Dimensionen und Eigenschaften eines Kragträgers

Die Länge eines Kragträgers ist signifikant größer als seine Breite und auch seine Höhe. Beansprucht wird der Kragbalken teilweise auf Torsion, auf Schub und auf Biegung. Als Auflager kommt lediglich eine Einspannung in Frage, alle sechs Freiheitspunkte müssen fixiert sein. Lagerkraft und Einspannmoment sind die beiden Auflagerreaktionen.

Wo wurden und werden Kragträger eingesetzt?

Historisch gesehen wurden Kragbalken an Kirchtürmen zum Lasttransport eingesetzt, wie auch an Dachfirsten manch historischer Gebäude ein Seilzug auszumachen ist. Dieser diente beispielsweise dem Emporziehen von Waren in die oberen Etagen des Gebäudes. 

Kragträger werden heute als Halterungen für Wegweiser und Hinweisschilder im Straßenverkehr eingesetzt. Überall dort, wo das Schild über eine Fläche ragt, kann der auskragende Träger aufgrund seiner Statik eingesetzt werden. 

Welche Kräfte wirken auf den Kragträger?

Der Kragträger ist statisch bestimmt. Gemäß dem Momentengleichgewicht ist mathematisch die Summe der Drehmomente aller am Träger angreifenden Kräfte gleich der Summe des Einspannmoments.

Das Einspannmoment wiederum vermag das Drehen des Trägers um die Einspannstelle zu verhindern. Ein Biegemoment wirkt im Träger. Das Moment nimmt, im einfachsten Fall, lediglich die Eigenlast des Trägers auf. Ein weiterer einfacher Fall: Der Träger wird als gewichtslos angesehen und am freien Ende wirkt eine Kraft.

Mit Hilfe des Kragträgerverfahrens lassen sich Spannungen innerhalb eines Kragträgers berechnen.

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