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Was ist ein Notüberlauf?

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Notüberlauf und wozu dient er?

Ein Notüberlauf dient ebenso wie ein Notablauf der Notentwässerung. Das bedeutet, er sichert die Entwässerung, wenn der eigentliche Ablauf verstopft oder überlastet ist. Dadurch sollen auch bei hohen Regenbelastungen oder hohen Schneelasten Gebäude vor eindringendem Wasser geschützt und deren statische Sicherheit gewährleistet werden.

Notüberlauf: Wann ist ein zusätzlicher Ablauf notwendig?

Als Ergänzung zum regulären Ablauf sind Notüberläufe oder Notabläufe grundsätzlich vorzusehen

  • bei Flachdächern in Leichtbauweise,
  • bei Dächern mit innenliegender Rinnenentwässerung,
  • bei Loggien mit geschlossener Brüstung und
  • bei Balkonen mit geschlossener Brüstung.

So schreibt es die DIN 1986-100 Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke vor.

Wichtig!

Die Notentwässerung darf nicht an das Entwässerungssystem angeschlossen werden, sondern ist frei auf das Grundstück zu führen.

Verzichtet werden darf auf die Notentwässerung nur, wenn Ersatzmaßnahmen umgesetzt werden.

Wie wird ein Notüberlauf bemessen?

Da laut DIN EN 12056 ein 100-jähriges Regenereignis auf der Dachfläche schadlos abgeleitet werden können muss, sind Notüberläufe für diese Extremsituation zu dimensionieren.

Für die Bemessung von Notüberläufen ist die DIN 1986-100 anzuwenden.

Die Berechnung des Mindestabflussvermögens der Notüberläufe ist darin zum Beispiel wie folgt geregelt:

  • Q(not) = [ r(5,100) – r(D,T) x C] x A / 10.000
  • r(5,100) = Jahrhundertregenspende (die höchste Niederschlagsmenge, die in einem fünfminütigen Zeitraum an einem bestimmten Ort einmal innerhalb 100 Jahre zu erwarten ist)
  • r(D,T) = Berechnungsregenspende; r = Regenspende; D = Regendauer (z.B. 5 Minuten); T = Jährlichkeit (Wiederkehrwahrscheinlichkeit, z.B. alle 5 Jahre)
  • C = Abflussbeiwert, der beschreibt, welcher prozentuale Anteil des Niederschlags zum Abfluss gelangt
  • A = abflusswirksame Fläche = Niederschlagsfläche in Quadratmetern
Gut zu wissen Bei Balkonen und Loggien mit geschlossener Brüstung muss der Notüberlauf eine lichte Weite von mindestens 40 Millimetern haben und in der Brüstung angeordnet sein.

Notüberläufe: Wie viele braucht man auf einem Flachdach?

Für Dachflächen mit einer Entwässerung, die nach innen abgeführt wird, fordern die Flachdachrichtlinien unabhängig von der Dachflächengröße mindestens einen Ablauf und einen Notüberlauf.

Mehr Informationen zum Thema Notüberlauf findet Sie auch in folgendem You-Tube Video Wie funktioniert ein Notüberlauf und wofür ist er da?

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