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Kinderzimmer für Schulkinder einrichten – sechs hilfreiche Tipps

Inhaltsverzeichnis

1. Die Lernecke ist ein Muss im Schulkindzimmer

Ablenkungsmöglichkeiten minimieren

Die größte Veränderung für Schulkinder ist das Lernen zu Hause, deshalb ist es wichtig, eine kindgerechte Lernatmosphäre zu schaffen, in der auch die eventuell unliebsamen Hausaufgaben konzentriert erledigt werden können. Es sollte ein ruhiger Ort ohne viel Ablenkung und mit genug Platz für Hefte, Bücher und Federmäppchen sein, an dem das Schulkind arbeiten kann. Dazu eignet sich gut eine Ecke im Kinderzimmer. Ihr Kind kann die Zimmertür schließen, falls die Geschwister zu viel Radau machen und ist selbst verantwortlich für alles, was im Raum geschieht. Um die Ablenkung so gering wie möglich zu halten, sollte außerdem statt der Lieblingsspielzeuge ein kleines Regal mit Staumöglichkeit für die Schulunterlagen in greifbarer Nähe platziert werden. So kann alles seinen Platz finden und Ihr Kind wird nicht durch unnötige Wege abgelenkt. 

Tipp An einer Pinnwand über dem Schreibtisch lässt sich alles wichtige fixieren und man verliert es nicht aus den Augen.

Ergonomisches Sitzen ermöglichen

Damit Ihr Kind konzentriert arbeiten kann, sollte es ergonomisch sitzen. Da ihr Kind immer wieder wachsen wird, sind ein höhenverstellbarer Schreibtisch sowie Stuhl von Vorteil. Statt eines Stuhls ist auch ein Sitzball möglich. Hier müssen Sie jedoch beobachten, ob die Beweglichkeit des Balls Ihr Kind möglicherweise zu sehr ablenkt. Eine Lösung wäre dann ein Stuhlgestell für den Sitzball zu besorgen. 

Den Arbeitsplatz richtig beleuchten

Eine ausreichende Beleuchtung am Arbeitsplatz fördert die Konzentration. Tageslicht ist dafür am besten. Um so viel natürliches Licht wie möglich in den Lernbereich einfließen zu lassen, sollte der Schreibtisch deshalb in der Nähe eines Fensters stehen. Achten Sie darauf, dass er im 90 Grad Winkel zum Fenster positioniert ist, damit das Tageslicht von der Seite auf den Schreibtisch fallen kann. Ungünstig wäre ein frontaler Lichteinfall, der blenden kann, oder ein Lichteinfall von hinten, der einen störenden Schattenwurf erzeugt. 

Ergänzend zum Tageslicht sollte es immer eine Schreibtischlampe geben, die im Falle von zu wenig Tageslicht angeschaltet werden kann. Sie sollte entweder künstliches Tageslicht (etwa 6000 Kelvin) oder neutralweißes Licht (etwa 4000 Kelvin) erzeugen. Auch warmweißes Licht ist noch zum Arbeiten möglich. Es gibt auch Lampen mit verstellbarer Lichtfarbe, sodass nach den Hausaufgaben von Tageslichtweiß auf Warmweiß umgestellt werden kann und eine gemütliche Hintergrundbeleuchtung entsteht.

Hinweis Achten Sie darauf, dass die Schreibtischleuchte richtig positioniert und im besten Fall beweglich ist. Die Schreibtischleuchte ersetzt dabei nicht die Grundbeleuchtung eines Raumes! Es wird also zusätzlich zur Schreibtischleuchte noch eine Leuchte benötigt, die für die Grundhelligkeit im Kinderzimmer sorgt – vor allem in der dunklen Jahreszeit.

2. Kinderzimmer brauchen ausreichend Stauraum

Aufräumen macht den wenigsten Kindern Spaß, aber während bei Kindergartenkindern manchmal noch das ein oder andere Auge zugedrückt wird, wird es bei Abc-Schützen ernst. Zumindest die Schulsachen brauchen einen festen Platz, damit sie am nächsten Tag wieder vollständig dem Lehrer oder der Lehrerin vorgelegt werden können. 

Aber wie kann das Chaos gebändigt werden? Die Zauberformel heißt: feste Plätze schaffen. Hat jede Sache im Raum ihren festen Platz, kann das Kind diesen schnell verinnerlichen, das Aufräumen zur Routine werden und schnell gelingen. Schulsachen gehören thematisch in die Lernecke. Ein Regal oder ein Rollcontainer mit vielen Einzelfächern bieten sich gut für Schulmaterialien wie Hefte und Bücher an. Wer es ganz genau nimmt, der beschriftet Schubladen von außen zum Beispiel mit Symbolaufklebern. Diese erleichtern das Suchen nach den benötigten Utensilien sowie das Einsortieren nach Gebrauch. 

Getrennt vom Lernplatz sollten auch Stauräume für Spielzeug und Co geschaffen werden. Hier ist es wichtig genug Aufräummöglichkeiten zu haben. Sind diese nicht vorhanden, müssen neue besorgt oder Spielzeug weggegeben werden. Wenn am Ende nicht jedes Teil seinen Platz hat, ist Chaos vorprogrammiert. 

Hinweis Kinderzimmer sind Zimmer für Kinder, das heißt hier muss nicht alles akkurat im Regal stehen. Boxen und Körbe in allen Größen und Farben verstecken dutzende von Legosteinchen und Kuscheltieren und erleichtern es Ihrem Kind, Ordnung zu halten.

3. Auch ein Schulkindzimmer muss Rückzugsorte bieten

Work-Life-Balance steht bei Erwachsenen hoch im Kurs. Aber wie sieht es bei den Kindern aus? Bei Kleinkindern sind die Grenzen fließend zwischen Herumtoben und Bilderbücher anschauen. Schulkinder hingegen haben einen strukturierten Tag, an dem viel von ihnen gefordert wird. Umso wichtiger ist es, ihnen einen Rückzugsort nur für sich zu gestalten, an dem sie einfach mal träumen oder einem Hörspiel lauschen können. So ein Rückzugsort kann vielseitig sein: die Höhle unter dem Hochbett, ein kleines Zelt, ein Sitzsack oder ein großer flauschiger Teppich auf dem Boden. Dieser persönliche Ort für Ruhe und Entspannung hat bei der Kinderzimmerumgestaltung einen genauso hohen Stellenwert wie die Lernecke.

4. Setzen Sie im Kinderzimmer kindgerechte Möbel ein

Der Schritt in die Schule bedeutet für das Kind einen Schritt zu mehr Selbstständigkeit. Diese sollte in den eigenen vier Wänden weiter unterstützt werden, zum Beispiel in Form von kindgerechten Möbeln. Kindgerechte Möbel sind zum Beispiel ein niedriger Schrank, an dem sich das Kind selbst bedienen kann oder ein kleiner Tritthocker, der hilft, an das oberste Regalbrett zu gelangen. So können die Kinder viele Dinge eigenständig erledigen, ohne durch waghalsige Kletteraktionen Gefahr zu laufen, sich zu verletzen.

Das große Plus für Sie: Als Eltern müssen Sie weniger aufpassen und werden seltener zu Hilfe gerufen.

5. Kinderzimmer mit flexiblen neutralen Möbel einrichten

Ein Kinderzimmer ändert sich ständig. Vom Baby bis zum Teenager begleitet der Raum sämtliche Entwicklungsschritte und muss sich immer wieder an neue Bedürfnisse anpassen. Das kann kostspielig werden. Um dem entgegenzuwirken, ist vorausschauendes Einkaufen gefragt. 

Neutrale und vielseitig einsetzbare Möbel gibt es vor allem im Regal- und Schrankbereich. Wer clever plant, kann ein flexibel erweiterbares Möbelstück vom Babyzimmer bis ins Home-Office mitziehen und immer wieder mit Elementen ergänzen. Vorausgesetzt, die Farbe ist neutral und das Möbelstück wurde pfleglich behandelt. Vollholzmöbel lassen sich bei Bedarf abschleifen und umlackieren. Sie verzeihen kleine Macken schnell, sind aber etwas teurer in der Anschaffung. 

Natürlich gibt es Ausnahmen wie das Bett, bei denen es besser ist, zwischendurch eine Neuanschaffung zu machen. Denn von vornherein ein Zwei-Meter-Bett zu kaufen, macht keinen Sinn. Ein Kleinkind würde sich darin verloren fühlen. Jedoch kann auch in diesem Fall nachhaltig gehandelt und gespart werden: Speziell bei Möbeln, die voraussichtlich nur kurz im Einsatz sein werden, bietet es sich an, etwas Gebrauchtes zu kaufen. Das Stück der Wahl wird nicht extra produziert und muss auch (noch) nicht entsorgt werden. Ebenso können Sie die ausrangierten Möbel Ihres Kindes auf dem Gebrauchtmarkt anbieten.

6. Schulkindzimmer: Farben dosiert und gezielt einsetzen

Ein Kinderzimmer ist immer bunt, durch Spielzeug, Basteleien und vieles mehr. Eine neutrale Wandfarbe und Möbel in Weiß oder Naturfarben bringen Ruhe und bilden einen schönen Rahmen, der durch farbige Accessoires aufgepeppt werden kann. Berücksichtigen Sie beim Einsatz von Farbe die jeweilige Wirkung. Kalte Farben wie zum Beispiel Blautöne können beruhigend und entspannend wirken, Rottöne hingegen sind belebend.

Hier ein paar Beispiele zur Wirkung von Farben in Kinderzimmern:

  • Hellblau erzeugt eine freundliche und entspannte Atmosphäre und beruhigt, ohne zu ermüden. Durch seine Leichtigkeit regt es die Fantasie an und sorgt für eine optische Weite. Hellblau eignet sich also gut für kleine Zimmer.
  • Gelb/Orange belebt und fördert die Kreativität und motiviert. So kann es sein, dass sich damit komplexe Hausaufgaben leichter lösen lassen. Zudem wirken sich Gelb und Orange positiv auf das Sozialverhalten aus. Aber Achtung: Verwenden Sie diese Farben nur dosiert in Form von Accessoires oder kleinen Akzenten. In dem Raum soll schließlich auch geschlafen und entspannt werden.
  • Grün zentriert und fördert die Inspiration. Es hält die Balance zu anderen Farbtönen und lässt sich so harmonisch mit vielem kombinieren. 

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