Optimal ausgeleuchtet: So geht Lichtplanung im Homeoffice und Co.

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Aktualisiert: 14.11.2025
Inhaltsverzeichnis
Alles auf einen Blick
  • Tageslicht fördert Motivation, Wohlbefinden und Konzentration; schlechtes Licht kann Müdigkeit und Kopfschmerzen verursachen.
  • Natürliches Licht sollte bevorzugt werden; künstliches Licht ergänzt punktuelle oder dunkle Bereiche.
  • Schreibtisch idealerweise nahe am Fenster und rechtwinklig positionieren, um Blendung zu vermeiden.
  • Entblendete Decken- oder LED-Panels sorgen für gleichmäßige Grundbeleuchtung.
  • Schreibtischlampe als Akzentlicht: hell, verstellbar, blendfrei für bessere Sicht auf Arbeitsmaterialien.
  • Beleuchtungsstärke ca. 500 Lux, kaltweißes Licht für Konzentration, warmweißes Licht beruhigend; Dimmbarkeit und Tunable-White-Funktion für flexible Anpassung.

Welche Auswirkungen hat Licht auf den menschlichen Körper?

Morgens fällt das Aufstehen leichter, wenn es bereits hell ist – unabhängig von der Schlafdauer. Tageslicht mit hohem Blauanteil unterdrückt die Produktion des Schlafhormons Melatonin, wodurch wir wach, fit und produktiv werden.

Sonnenlicht wirkt vitalisierend und motivierend, steigert die Leistungsbereitschaft und regt die Vitamin-D-Produktion an. Vitamin D ist entscheidend für die Aufnahme von Calcium, das unsere Knochen stärkt. Außerdem unterstützt Tageslicht die Bildung von Serotonin, dem „Glückshormon“, das für gute Laune und Wohlbefinden sorgt.

Ein schlecht beleuchteter Arbeitsplatz kann hingegen negative Folgen haben: Zu wenig oder falsch abgestimmtes Licht stört den Hormonhaushalt, beansprucht die Augenmuskulatur und führt zu Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Antriebslosigkeit. Langfristig kann dies sogar die Psyche belasten, insbesondere in den dunklen Wintermonaten.

Licht steuert also nicht nur das Sehen, sondern auch unseren Tagesablauf. Da wir etwa ein Drittel des Tages bei der Arbeit verbringen, ist die richtige Beleuchtung entscheidend für Arbeitsqualität und Zufriedenheit.

  • Kaltweißes Licht (hoher Blauanteil) erhöht Aufmerksamkeit und Konzentration, ideal für produktive Phasen.
  • Warmweißes Licht (Rottöne) wirkt beruhigend und entspannend, perfekt für Pausen oder abends.

Natürliches oder künstliches Licht?

Natürliches Licht Künstliches Licht
Sollte stets bevorzugt werden, sorgt für gute Raumatmosphäre und gesundes Wohlbefinden Kann Sonnenlicht nicht ersetzen, aber bei effektivem Einsatz einen guten Ausgleich schaffen
Verfügbar je nach Tageszeit und Jahreszeit, abhängig vom Arbeitsbeginn Unabhängig von Tageszeit nutzbar, besonders wenn es morgens dunkel oder abends früh dunkel ist
Liefert weiches, gleichmäßiges Licht für allgemeine Ausleuchtung Ermöglicht punktuelles, direktes Licht für detailreiche Tätigkeiten wie Zeichnungen oder konzentriertes Arbeiten
Unterstützt die Stimmung, Produktivität und den Hormonhaushalt Ergänzt das Tageslicht, wenn es nicht ausreicht; Zusammenspiel mit natürlichem Licht ist optimal

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Homeoffice: Schreibtisch und Schreibtischlampe

Schreibtisch

  • Der Arbeitsplatz sollte möglichst nahe am Fenster stehen, um Tageslicht optimal zu nutzen, das die Konzentration und das Wohlbefinden fördert.
  • Gleichzeitig sollte der Schreibtisch rechtwinklig zum Fenster ausgerichtet sein, damit Blendungen auf Monitoren oder Reflexionen auf glänzenden Oberflächen vermieden werden.
  • Ein leichter Blendschutz wie Jalousien oder Rollos ist sinnvoll, um zu starke Sonneneinstrahlung zu reduzieren, ohne den Raum komplett abzudunkeln.

Schreibtischlampe

  • Eine helle, nicht zu warme Lampe ermöglicht gezielte Beleuchtung von Arbeitsflächen, Leseaufgaben oder kreativen Tätigkeiten wie Zeichnen.
  • Die Lampe sollte flexibel verstellbar sein und blendfrei leuchten, idealerweise neben oder leicht hinter dem Bildschirm.
  • Wichtig ist, dass das Licht die Augen schont und keine störenden Reflexionen auf Monitoren oder Arbeitsmaterialien verursacht.

Homeoffice: Beleuchtung

Grundbeleuchtung

  • Entblendete LED-Deckenlampen oder LED-Panels sorgen für eine gleichmäßige und angenehme Raumausleuchtung.
  • Vorteile von LEDs: langlebig, flackerfrei, energieeffizient; besonders praktisch sind Modelle mit Helligkeitssensor, die sich automatisch an das Umgebungslicht anpassen.
  • In dunklen Räumen oder für Räume ohne genügend Tageslicht können Tageslichtlampen eingesetzt werden, um das natürliche Licht zu simulieren und die Hormonproduktion (z. B. Serotonin) positiv zu beeinflussen.

Lichtfarbe / Farbtemperatur

  • Kaltweiß (~5300 K): belebend, steigert Konzentration und Aufmerksamkeit.
  • Neutralweiß (3300–5300 K): angenehmer Kompromiss zwischen Produktivität und Wohlbefinden.
  • Warmweiß (<3300 K): gemütlich und entspannend, z. B. für Pausen oder abends.
  • Bei warmweißem Licht ist ein Helligkeitsausgleich notwendig, um genügend Beleuchtungsstärke zu gewährleisten.

Beleuchtungsstärke (Lux)

  • Standard-Arbeitsplatz: ca. 500 Lux, um eine angenehme und konzentrierte Arbeitsumgebung zu schaffen.
  • Allgemeine Raumausleuchtung: ca. 300 Lux.
  • Spezielle Tätigkeiten oder ältere Personen: bis 1500 Lux, z. B. für detailreiches Arbeiten oder Zeichnen.
Hinweis

Tipps zur Beleuchtung im Homeoffice / Arbeitszimmer:

  • Grundbeleuchtung sollte gleichmäßig, blendfrei und tageslichtähnlich sein.
  • Ergänzend punktuelles Licht durch Schreibtischlampen oder Akzentbeleuchtung einsetzen.
  • Lichtplanung im Büro beachten: Zusammenspiel von natürlichem und künstlichem Licht ist entscheidend.
  • Dimmbare Leuchten oder Tunable-White-Funktionen ermöglichen flexible Anpassung von Helligkeit und Lichtfarbe.

Raumbezogene Beleuchtung im Zuhause

Wohnzimmer

  • Kombination aus direktem (Deckenlicht) und indirektem Licht für Funktionalität und Atmosphäre.
  • Indirektes Licht wird von Möbeln reflektiert, wirkt weicher, blendfrei und schafft eine entspannte Stimmung.
  • Ideal für Fernsehabende, gesellige Abende oder Feiern – verbindet Komfort mit Charme.

 

Badezimmer

  • Funktionale Beleuchtung steht im Vordergrund, Wasser-geschützte Leuchten sind nötig.
  • Tageslicht durch Fenster nutzen, Spiegelbeleuchtung für kosmetische Tätigkeiten ergänzen.
  • Indirektes Licht und dimmbare Lampen sorgen für angenehme Atmosphäre beim Baden oder für stimmungsvolles Licht am Morgen/Abend.

Küche

  • Helle und gezielte Beleuchtung entscheidend für Arbeitssicherheit und Wohlbefinden.
  • LED-Leuchten an Arbeitsflächen oder Schränken setzen Arbeitsbereiche ins richtige Licht.
  • Lichtgestaltung abhängig von Küchentyp und Material: rustikale Küchen heller, Holz durch indirektes Licht betont.
  • Kombination aus funktionalem und atmosphärischem Licht ermöglicht kreative Effekte und Wohlfühlatmosphäre beim Kochen.

FAQ - Lichtplanung im Büro

Ja, eine Schreibtischlampe ist sehr sinnvoll. Sie sorgt für gezielte Beleuchtung auf dem Arbeitsplatz, reduziert Schatten, verbessert die Sicht bei detailreichen Aufgaben und ergänzt die Grundbeleuchtung des Raumes.

Die Lampe sollte neben oder leicht hinter dem Bildschirm platziert werden, um Blendungen zu vermeiden. Sie sollte flexibel verstellbar sein, sodass das Licht gezielt auf Arbeitsunterlagen oder kreative Aufgaben gelenkt werden kann.

  • Kaltweißes Licht (ca. 5300 K): Aktiviert, steigert Aufmerksamkeit und Konzentration.
  • Neutralweiß (3300–5300 K): Ausgleich zwischen Belebung und Wohlfühlatmosphäre.
  • Warmweiß (<3300 K): Entspannend, weniger geeignet für produktive Tätigkeiten, ideal für Pausenbereiche.

  • Kaltes Licht ist besser für fokussiertes Arbeiten, Lesen oder Bildschirmarbeit.
  • Warmes Licht schafft eine gemütliche Atmosphäre, z. B. bei Besprechungen oder zur Entspannung.

Akzentlicht hebt bestimmte Bereiche oder Objekte hervor, z. B. Arbeitsmaterialien, Dekoration oder Regale. Es dient nicht der allgemeinen Beleuchtung, sondern sorgt für zusätzliche Funktionalität und Atmosphäre.

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