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Feuerschale, Feuerkorb und Co: Welche Feuerstellen sind im Garten möglich?

Inhaltsverzeichnis

Verkauf Einfamilienhaus - Wie finde ich einen Käufer für mein Einfamilienhaus?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten einer Feuerstelle im Garten – von klein bis groß, von fest gemauert bis mobil, von vertieft über ebenerdig bis erhöht, aus Metall, Glas oder Stein. In diesem Beitrag werden folgende Feuerstellen näher beleuchtet:

Mobile Feuerstellen:

  1. Feuerschale
  2. Feuerkörbe
  3. Feuertonnen (halbmobil)

Feste Feuerstellen:

  1. Lagerfeuerplatz (Schwedenfeuer)
  2. Gemauerte Feuerstelle
  3. Gaskamin

1. Was ist eine Feuerschale? Auf was ist bei der Benutzung zu achten?

Eine Feuerschale ist eine offene, flache Feuerstelle, die leicht transportiert werden kann und meistens aus Stahl, Edelstahl, Gusseisen, Ton oder Keramik besteht. Häufig hat die Schale ein Loch, damit Regenwasser abfließen kann. Feuerschalen gibt es in verschiedenen Formen, Größen, Farben und Preisen. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass die Feuerschale zur restlichen Gartengestaltung passt.

Zum Verbrennen in der Feuerschale können Sie klein gehacktes oder klein geschnittenes Holz verwenden, aber auch größere Scheiben sind möglich, solange sie ganz durchgetrocknet sind. Zum Anzünden verwenden Sie Papier, Pappe, Grill- oder Kaminanzünder. Bitte niemals Brandbeschleuniger einsetzen, das kann zu schlimmen Verletzungen führen.

Wenn Sie die Feuerschale als Grill nutzen möchten, können sie speziell dafür gefertigte Grillroste erwerben.

Achten Sie beim Aufstellen der Schale darauf, dass sie nicht zu nah an den Außenmöbeln, dem Haus und der Bepflanzung stehen. Es kann sonst es sein, dass diese durch Funkenflug oder starke Hitze beschädigt werden oder sich gar entzünden.

2. Was ist ein Feuerkorb? Auf was ist bei der Benutzung zu achten?

Ebenso wie eine Feuerschale ist auch ein Feuerkorb eine offene Feuerstelle, die leicht transportiert werden kann. Doch während Feuerschalen aus einer geschlossenen Fläche bestehen und flach sind, werden Feuerkörbe aus einzelnen Streben beziehungsweise Gitterstäben gefertigt und sind eher hoch und schmal. Durch die Schlitze gelangt kontinuierlich Luft an das Feuer, wodurch es am Brennen gehalten wird. Die Flammen können bis zu mehreren Metern hoch werden – je nachdem, wie viel Holz im Korb ist oder nachgelegt wird.

Genauso wie bei einer Feuerschale ist auch für das Feuer in einen Feuerkorb am besten klein gehacktes Holz geeignet. Große oder lange Holzstücke brennen nur sehr schwer ab. Zum Anzünden können ebenso wie bei der Feuerschale Papier, Pappe, Grill- oder Kaminanzünder verwenden. Auch hier gilt: Hände weg von Brandbeschleunigern!

Da die Asche durch die Gitterstäbe hindurch auf den Boden fällt und diesen beschädigen kann, sollte immer eine Auffangschale unter einen Feuerkorb platziert werden. Am besten stellen Sie den Feuerkorb mit Schale auf eine größere Kiesfläche. Da die Auffangschale durch die Asche heiß wird, würde sie auf dem Rasen die Rasenfläche verbrennen und auf der Terrasse kann sie Rußflecken verursachen, die nur schwer wieder zu entfernen sind.

Auf einem Feuerkorb können Sie ebenfalls grillen. Bei den meisten handelsüblichen Körben wird ein Grillrost mit angeboten.

3. Was ist eine Feuertonne? Auf was ist bei der Benutzung zu achten?

Eine Feuertonne ist eine fassförmige Feuerstelle, die aus einem robusten, hitzebeständigen Material – meistens Metall – besteht und mit einem Korb oder einen Rost bestückt ist, auf den das Brennmaterial gelegt werden kann. Für ausreichende Luftzirkulation, damit das Feuer brennen kann, sorgen Löcher in der Tonnenwand. Regenwasser kann durch ein Loch im Boden ablaufen.

Für Feuertonnen ist am besten normales Brennholz geeignet, wie es für den Kaminofen verwendet wird – zum Beispiel Buche und Birke. Weniger gut sind harzige Hölzer wie Fichte oder Tanne. Wenn das Grillen die Hauptfunktion der Feuertonne ist, können alternativ Holzkohle oder Holzbriketts verwendet werden. Das Flammenbild wird damit zwar weniger schön, aber die Hitzeentwicklung ist ähnlich.

Feuerschale, Feuerkorb, Feuertonne: Vor- und Nachteile im Vergleich

   

Feuerschale Vorteile:

Feuerschale Nachteile:

  • mobil, leicht zu bewegen
  • keine Auffangschale notwendig
  • einfach zu reinigen und somit pflegeleicht
  • Flammen gut zu sehen
  • Fläche der Schale ist größer als beim Feuerkorb und die Wärmeentwicklung dadurch intensiver
  • anfällig für Wind und dadurch Funkenflug
  • wenn sie zum Grillen genutzt wird, muss man sich ziemlich bücken, um an das Grillgut zu gelangen

Feuerkorb Vorteile:

Feuerkorb Nachteile:

  • mobil, leicht zu bewegen
  • pflegeleicht
  • Flammen sind gut sichtbar
  • separate Auffangschale wird benötigt, da die Asche durch die Lücken hindurch auf den Boden fallen kann
  • anfällig für Wind und dadurch Funkenflug
  • wenn sie zum Grillen genutzt wird, muss man sich ziemlich bücken, um an das Grillgut zu gelangen

Feuertonne Vorteile:

Feuertonne Nachteile:

  • mobil
  • wenig windanfällig und deshalb kaum Funkenflug
  • großes Feuer, da großes Fassungsvermögen
  • bequeme Höhe zum Grillen
  • Umplatzieren ist aufgrund der Größe und des Gewichts schwierig
  • großes Objekt und deshalb eher zum Drumherumstehen geeignet, da die Tonne im Sitzen den Blick versperrt
  • Tonne wird sehr heiß (Verletzungsgefahr)
  • Tonne ist schlecht zu reinigen, da tief
  • wenn der Tonnenboden direkt auf dem Untergrund steht, können Brandspuren entstehen

4. Wie lege ich einen Lagerfeuerplatz an?

Eine Alternative zu mobilen Feuerstellen wie Feuerschale oder Feuerkorb ist ein offener fester Lagerfeuerplatz im Garten. Wählen Sie dafür einen windgeschützten Bereich auf der Rasenfläche, etwas weiter entfernt von Gebäuden oder Bäumen. Befreien Sie die Fläche von Gras, Laub und Ästen und entfernen Sie die obere Grasnarbe. Legen Sie im nächsten Schritt eine Außenbegrenzung aus Holzklötzen oder Steinen. In der Mitte können Sie schließlich das Feuerholz pyramidenförmig aufschichten.

Das Schwedenfeuer – eine Sonderform des Lagerfeuers

Das Schwedenfeuer ist eine Sonderform des Lagerfeuers. Hierbei brennt ein speziell geschlitzter, etwa 50 Zentimeter dicker Baumstamm oder Holzklotz von innen aus. Während für normales Brennholz Nadelholz eher ungeeignet ist, wird für ein Schwedenfeuer vor allem dieses Holz verwendet. Der Vorteil an einem Schwedenfeuer: Es brennt zwei bis fünf Stunden – ohne dass Feuerholz nachgelegt werden muss. Die gut ausgekühlten Reste des abgebrannten Klotzes können schließlich über den Biomüll entsorgt werden. Aufstellen können Sie ein Schwedenfeuer auf nicht brennbaren Untergründen.

5. Wie kann eine gemauerte Feuerstelle aussehen?

Gemauerte Feuerstellen sind feste Feuerstellen, das bedeutet, sie bleiben immer am gleichen Platz. Diesen gilt es deshalb mit Bedacht zu wählen. Gemauerte Feuerstellen können ebenerdig, erhöht oder tiefer errichtet, also in den Boden eingelassen werden. Die Form kann frei gewählt werden – ob rund, oval, quadratisch oder rechteckig, es ist vieles möglich. Achten Sie dabei jedoch darauf, dass die Form zur restlichen Gartengestaltung passt. Ebenso bei der Auswahl der Steine. Infrage kommen zum Beispiel Bruchsteine, Sandsteine, Schamott, Pflastersteine, Granit oder Klinker. Wichtig: Die Steine müssen hitzebeständig sein, dürfen bei hohen Temperaturen nicht zerspringen.

6. Was ist und was kann ein Gaskamin?

Ein Feuer mit Brennholz zu betreiben ist immer mit etwas Aufwand verbunden: Das Brennholz muss entweder selbst geschlagen oder gekauft und dann zu Hause gestapelt werden. Dafür wird eine überdachte Lagerfläche benötigt. Wer Zeit und Platz sparen, aber trotzdem ein offenes Feuer im Garten möchte, der kann alternativ einen Gaskamin im Garten installieren. Diese sind meist aus Metall und Glas gefertigt und wirken deshalb nicht so rustikal wie eine gemauerte Feuerstelle, sondern sehr edel. Gaskamine werden entweder mit Gasflaschen betrieben oder über eine Gasleitung. Sie brennen sauber und lassen sich einfach per Schalter an- und ausmachen. Zum Grillen eignen sich Gaskamine allerdings nicht.  

Feuerstelle im Garten: Wo ist der richtige Standort?

  1. Offene Feuerstellen sollten an einem windgeschützten Ort aufgestellt beziehungsweise aufgebaut werden.
  2. Dabei müssen offene Feuerstellen weit genug von Gebäuden, Geräteschuppen, Bäumen und Pflanzen entfernt sein, damit diese nicht entzünden.
  3. Auch der Abstand von Feuerstelle zu Nachbarn muss ausreichend groß sein.
  4. Offene Feuerstellen platzieren Sie am besten auf gekiesten oder gepflasterten Gartenflächen. Auf dem Rasen besteht immer die Gefahr, dass dieser Feuer fängt. 
  5. Unter der Feuerstelle dürfen keine Rohre oder Leitungen verlaufen.
  6. Im Falle einer mit Brennholz betriebenen Feuerstelle ist es sinnvoll, Feuerstelle und Lagerplatz für das Brennholz nicht zu weit entfernt voneinander zu errichten. So sparen Sie lange Wege beim Nachlegen.
  7. Planen Sie die Feuerstelle in der Nähe von Sitzmöglichkeiten, wenn das Feuer auch zum Wärmen dienen soll.

Feuerstelle im Garten: Was ist rechtlich erlaubt?

Ob, wie und wann ein Feuer im Garten gemacht werden darf, ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Sie sollten deshalb bei Ihrer Stadtverwaltung anfragen, bevor Sie ein Feuer in Ihrem Garten anzünden – auch weil hohe Strafen drohen, wenn Sie eine Genehmigungspflicht missachten.

In der Regel gilt Folgendes:

  • Offene Feuer dürfen nicht ohne Genehmigung gemacht werden. Diese erhalten Sie in der Regel beim zuständigen Ordnungsamt.
  • Handelsübliche Feuerschalen und Feuerkörbe dürfen ohne Genehmigung betrieben werden, wenn ihr Durchmesser weniger als einen Meter beträgt.
  • Feuerpolizeiliche Vorschriften sind immer einzuhalten – egal ob mobile oder feste Feuerstelle.

Ab einer bestimmten Größe kann es sein, dass Sie für die Feuerstelle eine Baugenehmigung benötigen.

Tipp In vielen Fällen benötigen Sie die Zustimmung Ihrer Nachbarn. Deshalb ist es sinnvoll, im Vorfeld mit ihnen darüber zu sprechen. So verhindern Sie Streitigkeiten im Nachhinein.

Feuerstelle im Garten: Was darf ich verbrennen, was nicht?

Als Brennmaterial sollten Sie nur naturbelassenes, trockenes Holz von für Ihre Feuerstelle im Garten verwenden. Am besten ist Holz von Laubbäumen geeignet. Es hat einen geringeren Harzanteil als Nadelbäume, verursacht deshalb weniger Funkenflug und brennt ruhiger.

Hinweis Wenn Sie selbst Holz aus dem Wald holen möchten, benötigen Sie dafür einen Holzsammelschein oder einen Holzleseschein. Dieser wird meistens vom zuständigen Forstamt ausgestellt, kostet eine kleine Gebühr und ist zeitlich nur begrenzt gültig. Haben Sie keinen solchen Schein, müssen Sie das Holz kaufen.

Abfälle gehören nicht ins offene Feuer – auch keine Gartenabfälle, das ist in den meisten Gemeinden verboten. Ebenso wenig dürfen behandelte Materialien wie alte Möbel verbrannt werden, da es dabei meistens zu einer starken, gesundheitsschädlichen Rauchentwicklung kommt.

Feuerstelle im Garten: Darf man Gartenabfälle verbrennen?

Das Verbrennen von Gartenabfällen ist in den meisten Gemeinden verboten. Der Grund dafür: Gartenabfälle sind oft zu feucht, was folgende Nachteile hat:

  • Durch die Feuchtigkeit kann kein richtiges Feuer entstehen, dafür kommt es zu einer massiven Rauchentwicklung, die eine Belastung für Umwelt und Nachbarn darstellt.
  • Um feuchte Materialien anzünden zu können, sind Brandbeschleuniger notwendig, die Explosionen und damit unkontrollierbare Brände verursachen können.

Manche Gemeinden erlauben es, Gartenabfälle nur zu bestimmten Zeiten und unter bestimmten Voraussetzungen zu verbrennen. Zum Beispiel, wenn es keine andere Entsorgungsmöglichkeit gibt.

Feuerstelle im Garten: Wichtige Sicherheitshinweise

  1. Vorsicht Explosionsgefahr! Verwenden Sie zum Anzünden niemals Brandbeschleuniger wie Benzin oder Spiritus. Nutzen Sie stattdessen kleine Äste, etwas Zeitungspapier oder Holzspäne.
  2. Lassen Sie keine Kinder unbeaufsichtigt bei der Feuerstelle.
  3. Löschen Sie das Feuer direkt, wenn es zu einer starken Rauchentwicklung oder zu starkem Funkenflug kommt. Der Rauch kann gesundheitsschädlich sein und die Umwelt belasten. Durch Funkenflug wiederum steigt die Brandgefahr in der Umgebung.
  4. Achten Sie darauf, dass direkte Löschmöglichkeiten vorhanden sind, wie ein Feuerlöscher, ein Eimer mit Wasser oder ein Gartenschlauch.
  5. Verlassen Sie die Feuerstelle erst, wenn das Feuer aus und die Glut vollständig erloschen ist. Sie können mit Wasser oder Sand nachhelfen, um zu verhindern, dass sich das Feuer neu entfacht.
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