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Was ist ein nachhaltiger Garten? Infos & Tipps zum verantwortungsbewussten Gärtnern im Eigenheim!

Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter dem Begriff Nachhaltigkeit?

Bevor wir näher auf nachhaltiges Gärtnern eingehen, beschäftigen wir uns zunächst mit dem Begriff Nachhaltigkeit, um das Thema besser verstehen zu können.

Geht es um Nachhaltigkeit, ist damit die gezielte Nutzung von Ressourcen gemeint, um die Bedürfnisse einer gegenwärtigen Generation zu befriedigen. Gleichzeitig ist darauf zu achten, nicht die Fähigkeit der zukünftigen Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Der Begriff Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft. Der Hintergedanke war und ist dabei, nicht mehr Bäume zu fällen, als letztendlich nachwachsen können. Heute kommt die Nachhaltigkeit in vielen weiteren Bereichen vor. So auch beim Umweltschutz und Klimawandel. Denn es ist wichtig, Ressourcen wie Rohstoffe und Energie sparsam zu nutzen und an die Zukunft zu denken.

Welche Vorteile bietet ein nachhaltiger Garten?

Sie möchten als Gartenbesitzer nachhaltig gärtnern und selbst etwas für die Umwelt tun? Eine gute Entscheidung! Mit einem nachhaltigen Garten haben Sie eine ganze Reihe verschiedener Vorteile, auf die wir im Folgenden eingehen möchten:

  • Biodiversität/Artenvielfalt fördern: Entscheiden Sie sich für die Nutzung einheimischer Pflanzen, schaffen Sie nützliche Lebensräume. Hier siedeln sich verschiedene Insekten und Tiere an. Sie fördern und unterstützen somit die Biodiversität/Artenvielfalt.
  • Umweltschutz und Ressourcenschonung: Durch nachhaltiges Gärtnern tragen Sie zum Umweltschutz bei und schonen natürliche Bestände. So beispielsweise, indem Sie eigene Komposterde verwenden, oder nur heimische Hölzer als Baumaterial nutzen.
  • Geringere Kosten: Langfristig machen sich Ihre Bemühungen nicht nur in puncto Nachhaltigkeit, sondern auch im Geldbeutel positiv bemerkbar. Denn durch das eigene Anpflanzen von Obst und Gemüse (100 % Bio-Qualität!) verzichten Sie beispielsweise auf den Einkauf der Nahrungsmittel im Handel. Außerdem entfallen Kosten für verschiedene Düngemittel und Pestizide.
  • Bodengesundheit: Wenden Sie Methoden wie Kompostierung, organische Düngemittel und Fruchtwechsel an, wirkt sich das positiv auf die Bodengesundheit aus. Der Boden ist also langfristig fruchtbarer.
  • Erneuerbare Energien: Integrierten Sie verschiedene erneuerbare Energiequellen wie Solarstrom, senken Sie damit den Energieverbrauch.
  • Positiver ökologischer Fußabdruck: Ressourcen effizient nutzen, nachhaltige Materialien einbringen und auf erneuerbare Energiequellen setzen. All diese und weitere Punkte tragen dazu bei, dass Ihr Garten und Balkon einen positiven ökologischen Fußabdruck vorweisen.
  • Natur pur: Zu guter Letzt schaffen Sie sich ein natürliches Gartenparadies mit ganzer Blütenpracht und natürlicher Vielfalt. Sie sind direkt im Einklang mit der Natur, was beruhigend und wohltuend wirkt.

Ist ein Garten ein Ökosystem?

Ja! In der Tat handelt es sich bei einem Garten um ein kleines, eigenständiges Ökosystem. Denn sämtliche im Garten lebende Organismen wie kleinste Mikroorganismen, Tiere und Pflanzen bilden eine ökologische Gemeinschaft. Sie sorgen dafür, dass alle Bestandteile im Gleichgewicht sind. Jeder Bereich ist für den anderen da und alle sind voneinander abhängig.

Sie ergänzen sich also untereinander – weshalb es umso wichtiger ist, nachhaltig zu gärtnern und sämtliche Bereiche ökologisch zu gestalten. So werden in einem Garten zum Beispiel Pflanzen gepflanzt, die innerhalb der Nahrungskette die Grundbasis bilden. Sie ziehen Insekten an, die wiederum andere Tiere anziehen.

Letztlich sorgen kleinste Mikroorganismen im Boden dafür, dass organische Elemente zersetzt werden und wichtige Nährstoffe für die Erde freigeben. Dieser Schritt ist für eine positive Bodengesundheit von wichtiger Bedeutung, damit neue Pflanzen wachsen und prächtig gedeihen.

Wenn Sie nachhaltig gärtnern und beispielsweise auf Pestizide verzichten, unterstützen Sie das funktionale Ökosystem und fördern den natürlichen Kreislauf. Worauf Sie noch verzichten sollten und was Sie in Ihrem Garten für die Umwelt tun können, erfahren Sie in den nächsten beiden Absätzen.

Was sollte ich im Garten vermeiden, um möglichst nachhaltig zu gärtnern?

Möchten Sie Ihren Garten nachhaltig anlegen und bewirtschaften, gibt es einige Dinge, die Sie vermeiden sollten. Im Folgenden gehen wir auf die wichtigsten Punkte ein.

Chemische Dünger und Pestizide

Im Handel sind jede Menge verschiedene chemische Dünger, Pestizide gegen Schädlinge und mehr erhältlich. Dünger liefern Pflanzen Nährstoffe wie Kalium und Stickstoff, um das Wachstum zu fördern. Und Pestizide unterstützen dabei, schädliche Insekten, Unkräuter und Krankheiten im Griff zu haben.

Allerdings hat die Chemiekeule einen deutlichen Nachteil: Chemische Dünger und Pestizide gelangen über die Erde in das Grundwasser und schaden somit der Umwelt. Gleichzeitig sind sie für viele andere nützliche Insekten, die Tierwelt und mehr schädlich und somit in einem nachhaltigen Garten tabu.

Setzen Sie stattdessen auf natürliche Mittel – denn davon gibt es in Ihrem Garten und im Haushalt genug. Doch dazu später mehr!

Künstliche Beleuchtung

In der Natur haben Pflanzen und Tiere ihren eigenen Tag- und Nachtwechsel, der ihr Leben bestimmt. Äußere Faktoren wie eine nächtliche künstliche Beleuchtung können den Rhythmus stören, sodass er aus dem Gleichgewicht gerät. Hier ist auch von der sogenannten Lichtverschmutzung die Rede.

Verzichten Sie deshalb möglichst in ihrem Garten und auch auf dem Balkon auf künstliches Licht. Es ist vor allem in den Nachtstunden zu vermeiden.

Torfhaltige Erde

Torfhaltige Erde ist dafür bekannt, dass sie den Gartenboden gut durchlüftet. Allerdings hat sie auch einen großen Nachteil – und der beginnt bereits beim Abbau. Denn der Abbau erfolgt in Moor-Gebieten, die Lebensraum für seltene Tiere, Kulturen, Pflanzen und Pilze sind. Er wird durch den Abbau vollständig zerstört.

Hinzu kommt, dass die torfhaltigen Moor-Regionen ein wichtiger und wertvoller CO2-Speicher sind, der durch den Abbau ebenfalls verlorengeht. Verzichten Sie deshalb auf den Kauf derartiger Produkte und achten Sie auf entsprechende Hinweise und Siegel, das kein Torf enthalten ist.

Motorbetriebene Gartengeräte

Versuchen Sie weitestgehend, auf motorbetriebene Gartengeräte zu verzichten und setzen Sie stattdessen auf Handarbeit. Das gilt vor allem für Gartengeräte mit Verbrennungsmotor. Sie stoßen giftige Abgase aus und sind für Tiere eine Belastung, da sie viel Lärm erzeugen.

Alternativen wie Elektro-Gartengeräte mit Akku (z.B. Heckenschere oder Rasenmäher) liegen hier klar im Vorteil. Sie können sogar mithilfe von Solarpanels mit Öko-Strom aufgeladen werden.

Im Allgemeinen ist davon abzuraten, Rasen, Büsche und Sträucher zu häufig zu schneiden. Denn sie stellen einen wichtigen Lebensraum für nützliche Insekten und Tiere dar. Und wenn dann doch einmal der Rasen gekürzt werden muss, reicht bei kleineren Flächen auch eine Handsense aus. Das Fitnessprogramm gibt es dabei gratis dazu!

Konventioneller Strom aus der Leitung

Ohne Strom läuft in einem modernen Garten heutzutage fast gar nichts. Möchten und können Sie dennoch nicht darauf verzichten, setzen Sie keinesfalls auf konventionellen Strom. Beziehen Sie Strom von einem Anbieter, nutzen Sie stattdessen Öko-Strom aus erneuerbaren Energiequellen.

Auch die Sonne ist ein wertvoller Stromlieferant. Bei der Planung und Gestaltung beziehen Sie am besten direkt eine Photovoltaik-Anlage ein und setzen von Anfang an auf die Kraft der Sonne und Solarenergie. Hier ist eine einmalige Investition erforderlich. Der durch Solarenergie gewonnene Strom ist zu 100 % gratis. Gleichzeitig tun Sie etwas Gutes für den Klimaschutz!

Tipps zum nachhaltig Gärtnern – was kann ich im Garten für die Umwelt tun?

Nachdem wir uns mit den negativen Einflüssen für nachhaltiges Gärtnern beschäftigt haben, kommen wir jetzt zu den positiven. Im Folgenden erhalten Sie hilfreiche und nützliche Tipps, mit denen Sie nachhaltig gärtnern und etwas Gutes für die Umwelt tun.

Natürlichen Dünger verwenden

Welche Nachteile chemische Dünger und Pestizide gegen Schädlinge für Gärten haben, haben wir bereits erklärt. Sie haben in einem Naturgarten nichts zu suchen und sind weder für Pflanzen noch für Insekten und Tiere nützlich. Verwenden Sie stattdessen natürlichen Dünger, den es in Hülle und Fülle gibt. Sie müssen lediglich ein wenig Geduld mitbringen.

Mit einem Komposthaufen verwerten Sie sämtlichen Bio-Müll und Abfälle, die hervorragende Nährstoffe liefern. Dazu gehören zum Beispiel Rasenschnitt, Schalen von Gemüse und Laub. Durch den Prozess im Komposthaufen ist keinerlei Chemie erforderlich und Sie erzielen mit dem daraus gewonnenen Humus ideale Bedingungen für Ihre Pflanzen.

Tipp: Neben dem Kompostieren ist auch die Gründüngung eine bekannte Methode, um die Bodenfruchtbarkeit zu steigern. Hierbei werden im Herbst Pflanzen angebaut und bleiben den ganzen Winter über im Beet stehen. Der positive Effekt: Der Boden lockert schön auf und die Reste der Pflanzen liefern nützliche Nährstoffe.

Eigenen Kompost herstellen

Sie möchten einen Komposthaufen aufstellen und Ihren eigenen Kompost herstellen? Das ist einfacher, als Sie denken! Mit der Zeit landen verschiedene Abfälle aus Garten und Küche darauf, sodass nach einiger Zeit wertvoller Humus entsteht. Er liefert dem Boden wichtige Nährstoffe, die wiederum das Wachstum von Pflanzen verbessern. Außerdem erzielen Sie beim Ernten von Tomaten, Karotten etc. gute Erträge.

Doch was kommt eigentlich alles auf den Kompost? Sämtliche organische Reste und Abfälle! Dazu gehören zum Beispiel Obst, Gemüse, Eierschalen und selbst Kaffeesatz. Andere Essensreste wie Fleisch oder Milchprodukte sind allerdings tabu, da sie Ungeziefer anlocken können!

Tipps für eine erfolgreiche Kompostierung:

  • Legen Sie den Komposthaufen möglichst im Schatten und windgeschützt an, um die Verrottung der Bio-Abfälle zu begünstigen. So beispielsweise unter einem großen Strauch oder zwischen Bäumen.
  • Auch kleine Abfallmengen tragen dazu bei, zu düngen. Dazu gehören beispielsweise Eierschalen und Kaffeesatz.
  • Steht der Komposthaufen in der Nähe der Terrasse und erzeugt unangenehme Gerüche? Bestreuen Sie die Oberfläche mit etwas Erde oder Stroh, um den Geruch zu binden.

Außerdem ist zwischen verschiedenen Kompost-Arten zu unterscheiden:

  • Rohkompost (Grünkompost): Hier ist der Kompost noch nicht vollständig ausgereift (ca. 3 bis 8 Monate, Kompostwürmer können sichtbar sein). Er eignet sich vor allem zum Mulchen und für Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf (z.B. Kartoffeln, Tomaten und Kohlarten).
  • Reifekompost (Braunkompost): Diese Art Kompost ist deutlich reifer (über 8 Monate), was am dunkelbraunen Farbton und dem typischen Geruch nach Wald zu erkennen ist. Auch sind hierin keine Würmer mehr enthalten. Einen derart reifen Kompost verwenden Sie beispielsweise zur Einarbeitung in den Boden, um ihm Nährstoffe hinzuzugeben. Das wirkt sich positiv auf die Pflanzen aus.
  • Spezialkompost (z.B. Laubkompost): Er wird separat angelegt und enthält ausschließlich bestimmte Bestandteile wie zum Beispiel Laub. Die Verrottung dauert hier deutlich länger. Dafür ist der Kompost aber reich an Kohlenstoff.
  • Hochbeetkompost: Organische Abfälle zersetzen sich hier nach und nach und bilden mehrere Schichten. Nach einiger Zeit wird der Kompost als Hochbeet verwendet, bepflanzt und liefert nützliche Nährstoffe.

Regenwasser auffangen und sparsame Bewässerung

Damit Pflanzen wachsen und gedeihen können, ist Wasser im Garten unabdingbar. Regenwasser ist als natürliche Quelle dabei am besten. Stellen Sie mehrere Behälter oder eine große Regentonne auf, um reichlich Regenwasser aufzufangen und zur Verfügung zu haben. Das funktioniert zum Beispiel mit einer Wasserklappe, die direkt in die Regenrinne integriert wird. Aber auch eine in die Erde eingelassene Zisterne ist eine gute Möglichkeit.

Und auch, wenn Sie jetzt ausreichend Wasser zur Verfügung haben, sollten Sie dennoch an eine sparsame Bewässerung denken. Gerade im Sommer kann es durch Wetterextreme zu Regenengpässen kommen. In dieser Zeit greifen Sie auf Ihren Vorrat zurück, damit die Pflanzen nicht eingehen. Gleichzeitig sparen Sie durch die sparsame Bewässerung auch noch Geld.

Weitere Tipps und Regeln, mit denen Sie Wasser sparen und den Garten richtig bewässern:

  • Stellen Sie die Regentonne oder den Wasserbehälter möglichst in den Schatten, um die Verdunstung zu reduzieren.
  • Gießen Sie Ihre Pflanzen am besten nur morgens, da die Verdunstung hier am geringsten ist. Bei direkter Sonneneinstrahlung (z.B. in der Mittagssonne) können die Pflanzen verbrennen.
  • Außerdem sind die Pflanzen dann abends/nachts trocken, was Pilzerkrankungen vorbeugt. Zudem nehmen Pflanzen morgens die meisten Nährstoffe auf.
  • Mähen Sie Ihren Rasen seltener, schützt das hohe Gras den Boden vor dem Austrocknen.
  • Versuchen Sie den Boden so vorzubereiten, sodass er möglichst viel Wasser speichert. Das gelingt unter anderem, indem Sie die Erde luftig auflockern, oder für Mulch oder Bodenbewuchs sorgen.
  • Verwenden Sie zum Beispiel nach dem Kochen von Kartoffeln oder Nudeln das restliche Wasser, um Ihre Pflanzen zu bewässern.

Gartenwerkzeuge und -geräte aus langlebigen Materialien verwenden

Im Garten kommen jede Menge Gartenwerkzeuge, Gartengeräte und Hilfsmittel zum Einsatz. Möchten Sie etwas für die Umwelt tun und nachhaltig gärtnern, setzen Sie auf hochwertige Utensilien und Geräte aus langlebigen Materialien. Das hat gleichzeitig den Vorteil, dass Sie langfristig Kosten sparen, da Sie nicht ständig neues Gartenzubehör kaufen müssen.

Setzen Sie dabei vor allem auf Werkstoffe wie Holz, Aluminium und Edelstahl. Aber auch Fiberglas, massive Kunststoffe und Kohlenstoffstahl sind robust, langlebig und verringern den ökologischen Fußabdruck.

Regionale Produkte kaufen

Haben Sie außerdem beim Kauf verschiedener Produkte für den Garten einen Blick auf deren Herkunft. Setzen Sie auf regionale Produkte, die lange Transportwege und einen damit verbundenen hohen CO2-Fußabdruck vermeiden.

Viele Produkte zum Gärtnern werden heutzutage Übersee hergestellt. Ein Blick auf den Hersteller und dessen Produktionsort liefert weitere Informationen dazu.

Saatgut sammeln und tauschen

Sammeln Sie mit der Zeit verschiedene Samensorten von Ihren Blumen oder aus dem Gemüsegarten, um sie für das nächste Frühjahr aufzuheben. Irgendwann haben Sie so einen großen Vorrat an Saatgut, sodass Sie davon eigenständig anpflanzen können und keine neuen Samen kaufen müssen.

Verschiedene Früchte und Blumen bieten sich hervorragend dafür an, daraus Saatgut zu gewinnen. Gleiches funktioniert übrigens auch mit Lebensmitteln, die zu lange gelagert wurden. Auch sie können verwendet werden.

Haben Sie dann noch einen Überschuss und sind auf der Suche nach neuen Saatgut-Sorten? In regelmäßigen Abständen finden Tauschbörsen statt, auf denen Sie Ihr Saatgut mit anderen Gartenfreunden tauschen können. Außerdem erhalten Sie wertvolle Infos, Tipps und Trend-Ideen wie aus diesem Beitrag.

Eigenes Obst und Gemüse anpflanzen

Entdecken Sie die Grundsätze für das nachhaltige Gärtnern Stück für Stück, werden Sie sich eines Tages auch mit dem Anbau von Obst und Gemüse beschäftigen. Es gibt wirklich nichts interessanteres und schöneres, immer wieder neue Sorten kennenzulernen, sie anzubauen und eines Tages zu ernten.

Kartoffeln, Karotten oder Erbsen – diese und weitere Lebensmittel sind mit einem eigenen Gemüsegarten kein Problem. Und denken Sie langfristig und planen für die kommenden Jahre im Voraus, sind auch verschiedene Obstbäume möglich, mit denen Sie Ihren Garten nachhaltig gestalten.

Besitzer vieler Gärten haben sich in den letzten Jahren eine eigene Selbstversorgung aufgebaut. Das spart Transportwege, vermeidet Plastikmüll und spart auch noch Geld. Hinzu kommt, dass Sie beim Verzicht auf chemische Dünger und Pestizide gegen Schädlinge pure Bio-Qualität genießen. Eine positive Nachricht, um gesund und nachhaltig zu leben.

Tipp: Teilen Sie bestimmte Bereiche des Gartens genau für gewisse Sorten zu. Außerdem sollten Sie sich einen Saisonkalender erstellen, in dem die gängigsten regionalen Obst- und Gemüsesorten aufgeführt sind. In einigen Ratgebern erhalten Sie auch Tipps zum Anbau und für die Ernte und können schon bald den Gemüsegarten Ihr Eigen nennen.

Verschiedene Pflanzenarten/Mischkultur im Garten nutzen und Fruchtfolge beachten

Bestimmte Pflanzen wollen einfach nicht richtig wachsen und gedeihen? Das könnte an der falschen Beschaffenheit des Bodens liegen! So beispielsweise, weil Sie überwiegend auf Monokulturen setzen. Achten Sie deshalb auf eine ausgewogene Mischkultur und die richtige Fruchtfolge, damit im Boden reichhaltig Nährstoffe vorhanden sind.

Bei einer Mischkultur geht es darum, dass sich verschiedene Pflanzensorten untereinander ergänzen. Denn Fakt ist, dass bestimmte Pflanzen miteinander harmonieren – und andere wiederum weniger. So ergänzen sich zum Beispiel Kartoffeln gut mit Spinat, wenn Sie beides nebeneinander pflanzen.

Auch die Beachtung und Einhaltung der Fruchtfolge im Garten ist hilfreich, damit Pflanzen in den Folgejahren prächtig wachsen und gedeihen. Damit ist gemeint, dass bestimmte Pflanzen nicht jedes Jahr im selben Beet gepflanzt werden sollten. Das gilt zum Beispiel für Tomaten, die in den Folgejahren idealerweise an einem anderen Platz zu pflanzen sind. Hier ist es beispielsweise sinnvoll, im Folgejahr Zwiebeln zu setzen.

Tipp: Erstellen Sie sich für die kommenden 4-5 Jahre einen Fruchtfolge-Plan. Hierin ist festgelegt, welche Pflanzen in welchem Bereich des Beetes gepflanzt werden. Durch die Einhaltung dieser Regeln wird der Boden richtig genutzt. Es kann im Allgemeinen nicht schaden, sich mit den Grundlagen zu diesem Thema zu beschäftigen, um die Grundsätze zu verstehen.

Heimische Pflanzen nutzen

Berücksichtigen Sie bei der Gartengestaltung, ausschließlich heimische Pflanzen zu nutzen. Mit diesem Schritt unterstützen Sie auf dem Balkon und im Naturgarten die Biodiversität und ökologische Stabilität.

In erster Linie bieten Sie dabei den Tieren einen Vorteil, da diese die heimischen Pflanzen bereits kennen. Denn Pflanzen und Tierwelt haben sich in der Vergangenheit ideal aufeinander abgestimmt und sind im Gleichgewicht. Steuern nun Insekten auf fremde Pflanzen aus anderen Regionen zu, können sie damit nur wenig anfangen. Denn sie orientieren sich anhand verschiedener Merkmale wie Farbe oder Form.

Nisthilfen und -kästen aufstellen und Tieren Unterschlupf bieten

Nicht nur heimische Pflanzen sind hilfreich, um einen Garten nachhaltig zu gestalten. Gleiches gilt für Nisthilfen und -kästen, mit denen Sie verschiedenen Tieren Unterschlupf bieten und eine Basis bilden. Dazu gehören zum Beispiel Vogelkästen oder Nistkästen für Fledermäuse. Aber auch Nisthilfen und Behausungen für verschiedene Insekten sind sinnvoll.

Aber auch im Boden des Gartens selbst sind verschiedene Insektenarten beheimatet. Deshalb kann es hilfreich sein, Rohboden zur Verfügung zu stellen. Laubfreie Stellen eignen sich zum Beispiel hervorragend, damit sich hier verschiedene Bienen- und Wespenarten heimisch fühlen und in Erdlöcher einziehen.

Insektenfreundliche, offene Blütenpflanzen anpflanzen

Sie lieben es, wenn Blumen im Frühjahr im Sommer wunderschön blühen und Insekten von Blüte zu Blüte ziehen? In dieser Hinsicht ist es sinnvoll, insektenfreundlich zu denken und sich von Grund auf für offene Blütenpflanzen für den Garten zu entscheiden. Denn das hat positive Folgen für Bienen, Schwebfliegen etc., da sie besser an die Blüten gelangen.

Bei gefüllten Blüten hingegen kann es sich für Insekten als schwierig erweisen, an die begehrten Pollen und den Nektar gelangen. Denn bei einigen Arten sind so viele Blütenblätter vorhanden, sodass Sie den begehrten Inhalt verdecken.

Garten natürlich gestalten

Nicht nur das Gärtnern, sondern auch die Gestaltung selbst sind von wichtiger Bedeutung, um einen nachhaltigen Naturgarten zu schaffen. Planen Sie also einen Garten neu, oder möchten einen bestehenden umgestalten, sind hierbei einige Punkte zu beachten.

Hier kommen hilfreiche Tipps:

  • Verwenden Sie ausschließlich natürliche Elemente, um Bereiche des Gartens abzugrenzen. Hierfür eignen sich Hecken, Büsche oder Bäume hervorragend, um als Sichtschutz zu dienen. Ist bereits ein Mauerwerk wie eine Hauswand vorhanden? Pflanzen Sie davor eine Ranke oder Efeu an, in der die Tierwelt Schutz findet.
  • Mithilfe von Gräben und Hügeln schützen Sie sowohl Pflanzen als auch Bereiche des Bodens vor Witterungseinflüssen wie Wind und Wasser. Außerdem können derartige Maßnahmen dazu beitragen, Wärme im Boden zu speichern, damit Gemüsesorten besser wachsen können.
  • Auch ein Teich ist ein guter Tipp. Hiermit bieten Sie verschiedenen Tierarten wie Fröschen einen Lebensraum und sorgen gleichzeitig für natürliche Kühlung. Gleiches gilt für einen kleinen Bachlauf.
  • Gestalten Sie Wege so, dass hier verschiedene Pflanzen und Insekten Unterschlupf finden. Achten Sie dabei darauf, dass Sie Steine und Platten nicht zu dicht nebeneinanderlegen, damit ausreichend Platz vorhanden ist.

Gartenmöbel aus heimischen Holz-Arten nutzen

Auch die Wahl der Gartenmöbel ist von wichtiger Bedeutung. Denn nicht immer sind die für die Herstellung verwendeten Hölzer nachhaltig. So vor allem jene, für die Bäume aus dem Regenwald gefällt werden und den Klimawandel somit negativ beeinflussen.

Setzen Sie stattdessen auf Gartenmöbel, die aus natürlichem Holz gefertigt sind. Hier hilft auch ein Blick auf entsprechende Siegel wie PEFC oder FSC. Sie stehen dafür, dass das Holz aus der heimischen, nachhaltigen Forstwirtschaft stammt.

Wir hoffen, dass dieser Artikel Ihnen wertvolle Einblicke in die Welt der nachhaltigen Produkte geboten hat. Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um unseren Planeten für zukünftige Generationen zu bewahren. Jede kleine Entscheidung, die wir treffen, kann einen großen Unterschied bewirken. 

Dieser Expertenartikel wurde mit großer Sorgfalt von der Immoportal.com Redaktion geprüft. Unser Anspruch ist es, fachlich fundiertes Wissen zu veröffentlichen. Dennoch kann es sein, dass inhaltliche Fehler nicht entdeckt wurden oder der Inhalt nicht mehr dem aktuellen Gesetzesstand entspricht. Finden Sie Fehler, freuen wir uns, wenn Sie uns Bescheid geben. Wir werden die Informationen dann umgehend berichtigen.
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