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Treppen und Stiegen

Inhaltsverzeichnis

Man unterscheidet zwischen leichten und massiven Treppen. Unter leichten Treppen versteht man Konstruktionen, bei denen die Setzstufen fehlen. Das bedeutet, dass man quasi durch die Treppe hindurchsehen kann, was sie filigraner wirken lässt. Massivtreppen hingegen werden meist aus Fertigbetonteilen hergestellt, bei denen auch der Sockel massiv ausgebildet ist. Damit eine solche Treppe ihre Wirkung entfalten kann, braucht sie eine gewisse Raumgröße, um den Raum nicht zu überlasten. 

Da sich die Schrittlänge beim Treppensteigen verkürzt, wird ein Steigungsverhältnis von 18/27 empfohlen. Dies bringt zum Ausdruck, dass bei einer Höhe von 18 cm durchschnittlich eine Schrittlänge von 27 cm berechnet. Häufig werden Treppen als Fertigteile beispielsweise aus Beton in den Rohbau gesetzt. Filigrane Treppen mit Durchblick werden meist im Laufe des Bauprozesses eingebaut. Für welche Art von Treppe Sie sich entscheiden, hängt zum einen vom verfügbaren Platz ab, zum anderen auch von Ihren persönlichen Vorlieben.

Treppen und Stiegen - Innentreppen

Treppen im Innenraum tragen maßgeblich zur Raumgestaltung bei, weswegen Form und Materialien sorgfältig ausgewählt werden sollten. Als häufig genutzter Teil des Hauses sollte die Treppe außerdem robust und langlebig sein. Hinsichtlich der Art der Konstruktion müssen die räumlichen Begebenheiten mit einbezogen werden. Eine Treppe kann frei im Raum oder an der Wand angebracht werden, darüber entscheidet meist der Grundriss des Hauses. Um große Gegenstände wie Möbel leicht in verschiedene Stockwerke des Hauses transportieren zu können, sollte die Treppe eine Durchgangsbreite von mindestens 80cm haben. Ist die Treppe baurechtlich notwendig, muss diese Mindestbreite sogar eingehalten werden. Dies ist zum Beispiel bei Rettungswegen der Fall.

Treppen und Stiegen - Materialien

Holz: Holztreppen sind vor allem wegen ihrer Langlebigkeit beliebt. Sollten die Stufen abgenutzt sein, können sie abgeschliffen und neu versiegelt werden. Auch die Begehung gestaltet sich angenehm und vergleichsweise leise. Als Materialien eignen sich Laubhölzer wie Buche, Esche, Eiche oder Robinie. 
Holz und Stahl: Holz-Stahl-Kombinationen sind vielfältig und daher auch für Treppenkonstruktionen sehr beliebt. Bei Wangentreppen besteht die Wangen aus Stahl und die Trittstufen aus Holz.

Stahl: Stahltreppen lassen sich in viele Einrichtungsstile integrieren. Die vielen Oberflächenstrukturen und Ausführungen machen eine Vielzahl an Treppenkonstruktionen möglich. Zu sehen sind reine Metalltreppen häufig bei raumsparenden Wendeltreppen. Durch die Nachschwingung sind Metalltreppen allerdings lauter beim Begehen als Holztreppen.
Beton: Betontreppen werden meist als Fertigteile in den Rohbau gesetzt und können als gestalterisches Raumelement betrachtet werden. Eine Verkleidung mit anderen Materialien wie Holz, Naturstein, Fliesen, Linoleum oder Teppich ist ebenfalls möglich. Eine entsprechende Beleuchtung kann eine solche Treppe zu einem echten Highlight werden lassen.

Treppen und Stiegen - Grundrissvarianten

Wie bereits erwähnt, können Innentreppen unterschiedliche Gestalten annehmen. Ausschlaggebend dafür ist die Raumgröße, die geplante Nutzung sowie die Anordnung der Räume.

Gerade Treppen: 

  • Einläufig: Einläufig gerade Treppen sind der Klassiker, brauchen allerdings viel Platz. Dies setzt eine gewisse Raumgröße und -länge voraus. Ein Vorteil ist, dass der Raum unter einer solchen Treppe hervorragend als Stauraum oder Regal genutzt werden kann.
  • Zweiläufig: Zweiläufig gerade Treppen ändern ihre Laufrichtung ab der Hälfte und sind durch ein Podest unterbrochen. Nach diesem Podest erlauben sie eine Änderung der Laufrichtung um 90 oder 180 Grad.

Runde Treppen:

  • Wendeltreppe: Sie sind platzsparender als gerade Treppen und können viertel-, halb- oder ganz gewendelt sein. Komplett gewendelte Treppen verbrauchen am wenigsten Platz, sind jedoch in der Begehung nicht sehr bequem, da sich die Stufen nach innen hin sehr verkleinern. Auch das Transportieren von Möbeln ist hier nur schwer möglich. Da auch die Sturzgefahr erhöht ist, eignet sie sich weder für Kinder noch für ältere Personen.
  • Spindeltreppe: Spindeltreppen bestehen aus einer Stütze in der Mitte, um die sich die Treppenstufen anreihen. Das bedeutet, dass sich die Trittstufen nach innen stark verkleinern und daher unbequem in der Begehung sind. Spindeltreppen sollten daher nur in wenig benutzten Bereichen des Hauses eingesetzt werden.

Raumsparend: 
Raumsparende Treppen werden immer dann verwendet, wenn die Raumgröße keine andere Treppenkonstruktion zulässt. Die Steigung ist bei dieser Treppenart höher, weswegen die Stufen zueinander versetzt angebracht werden. Das bedeutet auch, dass die Schrittfolge vorgegeben ist. Raumsparende Treppen werden oft als Einschubtreppen zur Begehung des Dachraums eingesetzt.

Treppen und Stiegen - Steigung der Treppe

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