Energiekosten senken: Einfache Tipps, die jeder Haushalt integrieren kann

Nutzung der Restwärme in Küchen beim Kochen und Backen
Wenn Menschen mit Alltags-Tipps im Haushalt Energie sparen und somit Kosten nachhaltig senken wollen, ist in der Küche die Nutzung der Restwärme ein interessanter Ansatz. Nachdem Haushaltsmitglieder Speisen gekocht oder gebacken haben, ist auf der Herdplatte sowie im Backofen oft noch viel Wärme vorhanden. Wer die Haushaltsgeräte erst beim Servieren abschaltet, verschwendet daher häufig unnötig Energie.
Bei vielen Rezepten ist es gar nicht notwendig, den Backofen oder den Herd bis zum Ende der Garzeit mit voller Leistung weiterlaufen zu lassen. In den letzten fünf bis zehn Minuten ist die Restwärme manchmal vollkommen ausreichend. Durch die verbleibende Wärme im Backofen kann die fertige Mahlzeit relativ lange warmgehalten werden, sodass diese auch problemlos zu einem späteren Zeitpunkt genossen werden kann und es entstehen keine unnötigen Energiekosten durch erneutes Aufwärmen.
Mit einem Topfdeckel für die Bratpfanne oder den Kochtopf lassen sich durch die erhaltene Wärme ähnliche Effekte wie im Backofen erzielen. Das Essen wird durch den Deckel mit niedrigeren Hitzeeinstellungen viel schneller heiß. Dadurch sinken die Energiekosten deutlich.
Einfache Tipps für Einsparungen mit Waschmaschinen und Geschirrspülern
Um im Haushalt Energiekosten einsparen zu können, sind insbesondere für diese Geräte die Ausschöpfung der Kapazitäten und der Verzicht auf unnötige Programme wichtig für einen sparsamen Umgang:
- Geschirrspüler
- Waschmaschine
- Wäschetrockner
Langfristig lässt sich der Verbrauch wesentlich reduzieren, indem solche Haushaltsgeräte vorm Start immer möglichst voll beladen werden. Bei modernen Waschmaschinen kann die Wäschetrommel beispielsweise beladen, bis sich gerade noch so die Hand hineinschieben lässt. Die Handbreite genügt als kleiner Freiraum, damit die ganze Wäsche sauber wird. Nur im Schon- oder Pflegewaschgang ist mehr Platz erforderlich.
Sparprogramme mit halben Ladungen sind für die Senkung der Energiekosten keine effektive
Lösung. Die Optimierung des Energieverbrauchs gelingt in der Regel besser, wenn die Kapazitäten der Haushaltsgeräte auch ausgeschöpft werden. Außerdem kann meistens ohne Bedenken auf Vorwasch- und Vorspülprogramme verzichtet werden, solange Geschirr oder die Wäsche nicht außergewöhnlich schmutzig ist. Wenn die Waschmaschine an die Warmwasserleitung angeschlossen ist und das Gerät das Wasser nicht selbst erhitzen muss, führt der eingesparte Strom ebenso zu einer Kostensenkung.
Vollständige Abschaltung der ungenutzten Geräte und Funktionen im Haushalt
Der klassische Standby-Betrieb führt bei vielen Geräten zu einem vollkommen unnötigen Stromverbrauch. Durch einen einzigen Knopfdruck an einer Steckdosenleiste mit Schalter können die meisten Haushalts- oder Unterhaltungsgeräte problemlos vollständig vom Netz genommen werden und lassen sich bei Bedarf trotzdem schnell wieder einschalten. Darüber hinaus kann Energie eingespart werden, indem ungenutzte Funktionen eines Geräts bei Abwesenheit deaktiviert werden - das gilt beispielsweise für WLAN-Signale.
Austausch der veralteten Gefrierschränke für mehr Energieeffizienz
Wer die Energiekosten senken möchte, sollte die Energieeffizienz von älteren Gefrierschränken oder Gefriertruhen im Haushalt überprüfen und im Zweifelsfall über einen Austausch nachdenken. Denn veraltete Tiefkühlschränke werden in vielen Fällen zu echten Stromfressern. Die Investition in einen neuen und hochwertigen Gefrierschrank kann sich durch die eingesparte Energie oft sehr schnell lohnen.
Falls das alte Modell bereits undicht ist oder sich Anzeichen für einen Defekt zeigen, ist ein zeitnaher Gerätetausch für die Vermeidung von hohen Energiekosten sowie aus Nachhaltigkeitsgründen dringend empfehlenswert. Weil beschädigte Dichtungen manchmal auf den ersten Blick kaum auffallen, sollte der Gerätezustand regelmäßig kontrolliert werden. Aber auch wenn ein Gefrierschrank noch uneingeschränkt funktionstüchtig ist, können ältere Produkttypen beim energiesparsamen Betrieb nicht mit moderneren Geräten mithalten. Der Blick auf die Energieeffizienzklasse eines neuen Tiefkühlschranks ist ein nützlicher Anhaltspunkt, um zu entscheiden, ob sich der Austausch des Altgeräts bereits lohnt beziehungsweise sinnvoll ist.
Gefrier- oder Kühlschrank schnell schließen und auf Kühlwaren-Temperatur achten
Indem Gefrier- und Kühlschranktüren nur kurz geöffnet und schnell wieder geschlossen werden, lassen sich im Haushalt ebenfalls Energiekosten senken. Dadurch kann vermieden werden, dass die Temperatur in den Geräten zu stark ansteigt. Wenn Lebensmittel aufgetaut werden sollen, ist es sinnvoll, sie für das Auftauen zuerst vom Gefrierschrank in den Kühlschrank zu legen. Denn das Gefriergut gibt dann im Inneren Kälte ab. Dementsprechend muss der Kühlschrank weniger Energie für die Kühlung einsetzen, um die gewünschten Kühltemperaturen zu erreichen.
Während Köche für die Zubereitung eines Gerichts beispielsweise Butter, Milch oder Margarine aus dem Kühlschrankfach nehmen, lohnt es sich, diese Produkte direkt wieder zurückzulegen. Wer Lebensmittelreste erst nach dem Kochen in den Kühlschrank zurücklegt, verursacht damit einen unnötigen Energieverbrauch. Einige Minuten in der Wärme genügen bereits, um Milch, Margarine oder Butter wesentlich aufzuwärmen und den Geräten somit stärkere Kühlleistungen mit höheren Energiekosten abzuverlangen. Warme Essensreste sollte man nach dem Kochen wiederum zuerst abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank gelegt werden.

Nach dem Einkauf von Waren aus der Kühl- oder Gefrierabteilung eines Supermarkts sollten diese Lebensmittel zuhause direkt in den Gefrier- und Kühlschrank gelegt werden, um die Energiekosten zu senken. Wenn die eingekauften Produkte zwischenzeitlich bei Zimmertemperatur gelagert werden, geht viel Kälte verloren und es muss daher mehr Energie für die Kühlung aufgewendet werden. Je kürzer Gefriergut und Kühlware aus dem Supermarkt ungekühlt bleibt, desto geringer ist der erforderliche Energieverbrauch im Gefrier- oder Kühlschrank.
Gründliche Reinigung der Türdichtungen und Lüftungsgitter bei kühlenden Geräten
Die regelmäßige und gründliche Reinigung des Gefrier- oder Kühlschranks lohnt sich nicht nur aus hygienischen Gründen, sondern auch um Energiekosten zu senken - vor allem die Türdichtungen sollten gründlich geputzt werden. Denn Schmutz in diesem Bereich kann dazu führen, dass kalte Luft aus dem Kühl- oder Gefrierschrank entweicht und dementsprechend eine stärkere Kühlleistung mit einem erhöhten Energieverbrauch notwendig ist. Darüber hinaus empfehlen Experten, gelegentlich die Lüftungsgitter zu entstauben.
Verzicht auf zu niedrige Temperatureinstellungen im Gefrier- oder Kühlschrank
Beim Blick auf die Temperatureinstellungen der Gefrier- und Kühlschränke zeigt sich in vielen Fällen eine sehr einfache Möglichkeit, um Energie einzusparen. Denn meistens sind extrem niedrige Temperaturen gar nicht notwendig, um die Lebensmittel optimal zu lagern. 7 Grad Celsius sind ausreichend, damit Lebensmittel relativ lange frisch bleiben. Im Gefrierschrank genügen wiederum in der Regel -18 Grad Celsius. Mit niedrigeren Temperatureinstellungen verschwenden die Besitzer zumeist nur unnötig Energie.
Regelmäßiges Abtauen gegen Eisschichten im Gefrierschrank
Damit durch Eis im Gefrierschrank oder der Gefriertruhe den Stromverbrauch nicht unnötig ansteigt, sollte das Gerät regelmäßig abgetaut werden. Ein Zentimeter Eisschicht kann den Verbrauch bereits um rund zehn Prozent erhöhen. Besonders viel Eis kann den Gefrierschrank daher zu einer echten Kostenfalle machen. Außerdem lässt sich wegen der Eisbildung am Ende schlimmstenfalls die Tür des Geräts nicht mehr richtig schließen.
Vor dem Abtauen ist es sinnvoll, die Lebensmittelvorräte in der Gefriertruhe oder dem Gefrierschrank zu verbrauchen. Bei einem großen Vorrat findet sich vielleicht übergangsweise im Gerät eines befreundeten Nachbarn Platz für die Zwischenlagerung des Gefrierguts. Für das Abtauen wird einfach der Gefrierschrank vom Strom getrennt. Falls Wasser aus dem Gerät austritt, am bestenHandtücher am Boden aufbreiten oder ein Backblech unterlegen. Für einen schonenden Ablauf sollte man das abgeschaltete Gefriergerät im geöffneten Zustand langsam abtauen lassen und auf Hilfsmittel, wie eine Schüssel mit heißem Wasser, verzichten.
Sobald das Eis verschwunden ist, sollte das Innere des Geräts zunächst mit einem Schwamm und geeigneten Reinigungsmitteln sorgfältig geputzt und anschließend gründlich mit einem Tuch getrocknet werden. Erst wenn die abgetauten Gefrierfächer vollkommen trocken sind, kann das Gerät wieder problemlos eingesteckt werden, ansonsten würde Feuchtigkeit direkt zur erneuten Eisbildung führen.
Wasserflaschen-Trick für Energieeinsparungen im Kühlschrank
Ein einfacher Wasserflaschen-Trick für den Kühlschrank bietet die Chance, die Energiekosten im Haushalt zusätzlich zu senken. Hierfür werden lediglich gewöhnliche Flaschen mit Wasser in Kühlschrankfächer gelegt. Daraufhin speichert die Flüssigkeit im Kühlschrank die Kälte und verringert den Kälteverlust, sobald die Gerätetür geöffnet ist. Somit muss das Gerät anschließend seltener kühlen und verbraucht weniger Strom. Der Effekt der Wasserflaschen lässt sich mit einem Kühlakku vergleichen. Je mehr gefüllte Flaschen in Kühlschrankfächern liegen, desto positiver wirkt sich dieser Trick auf den Energieverbrauch aus.
Neue Möglichkeiten zur Senkung der Energiekosten im Haushalt mit Smart-Home-Technologie
Vor allem im Zusammenspiel mit Smart-Home-Technik können Tipps zum Energiesparen im Haushalt eine große Wirkung entfalten. Denn kompatible Steckdosen sowie Beleuchtungen lassen sich mit dieser Technologie aus der Ferne jederzeit problemlos kontrollieren und abschalten. Mit hochmodernen Smart-Home-Produkten funktioniert das sogar außerhalb des Haushalts. Manche Systeme können über eine App auf dem Smartphone theoretisch weltweit gesteuert werden. Wer vor einer Reise das Licht oder ein Gerät angelassen hat, erhält durch eine umfassende Smart-Home-Anlage dazu automatisch eine Information. Daraufhin gelingt die Deaktivierung oft mit einer einzigen Fingerbewegung.

Darüber hinaus besteht mit Smart-Home-Technologie die Chance, Vorgaben für vollautomatische Abschaltungen zu machen und somit Energie zu sparen. Dafür geben die Besitzer dann bestimmte Uhrzeiten, Zeiträume oder andere Voraussetzungen vor. Hierbei lassen sich auch Bewegungssensoren einbeziehen. Dann deaktiviert das Smart-Home-System zum Beispiel die Geräte und die Beleuchtung der Wohnung, sobald die letzte erkannte Bewegung im Haus die vorgegebene Zeitspanne überschritten hat.
Türsensoren eröffnen mit dieser Technik ebenfalls die Möglichkeit, Energiekosten nachhaltig zu senken. Manche Smart-Home-Produkte können automatisch das Licht in einem bestimmten Bereich abschalten, nachdem sich eine Tür geschlossen hat. Außerdem kann ein System den Benutzer warnen, falls eine Tür zu lange geöffnet ist und dadurch unnötig Heizwärme verloren geht. Temperatursensoren ergänzen derartige Smart-Home-Technik und weisen damit frühzeitig darauf hin, wenn unnötige Heizkosten entstehen.
Zugleich ermöglichen Smart-Home-Thermostate automatische Anpassungen der Heizleistung an die aktuellen Außentemperaturen, die das System ermittelt hat. Dadurch kann vermieden werden, dass die Heizung zu viel Energie verbraucht. Mit besonders umfassenden Systemen können die Besitzer sogar für jeden einzelnen Raum Wunschtemperaturen vorgeben. Zusätzlich lassen sich mit einer hochmodernen Smart-Home-Anlage individuelle Uhrzeiten für die Beheizung vorgeben. Dadurch erhält jeder Raum mit einem optimierten Energieverbrauch nie mehr als die gewünschte Wärme.
Gezielte Nachtstromnutzung mit Zeit- und Fernsteuerungen
Smart-Home-Technologie oder alternative Softwareprodukte für die Zeit- und Fernsteuerung eröffnen auch die Chance, gezielt günstigeren Nachtstrom zu nutzen. Nach der Installation eines Doppeltarifzählers lassen sich beim Stromverbrauch in der Nacht im Vergleich zu den anderen Tageszeiten die Energiekosten häufig deutlich reduzieren. Denn mit speziellen Nachtstromtarifen beeinflusst die Uhrzeit maßgeblich die Kosten, die für jede Kilowattstunde anfallen.
Viele Haushaltsgeräte ermöglichen sogar ohne zusätzliche Technologie einen zeitversetzten Start, um vom billigen Nachtstrom zu profitieren. Wer während des gesamten Jahres beispielsweise die Waschmaschine oder die Spülmaschine gezielt erst in der Nacht starten lässt, spart mit einem Doppeltarifzähler und dem passenden Tarif beachtliche Beträge ein. Die persönliche Anwesenheit ist mit hochmodernen Systemen für die Fern- und Zeitsteuerung nicht erforderlich.
Klassische Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder als preiswerte Alternative für Kostensenkungen
Wer für Smart-Home-Technologie keine hohen Anschaffungskosten investieren will, findet dazu mit gewöhnlichen Zeitschaltuhren sowie Bewegungsmeldern klassische und preiswerte Alternativen. Damit diese Hilfsmittel die Stromkosten möglichst reduzieren und trotzdem der volle Komfort erhalten bleibt, muss die Technik sorgfältig eingestellt werden. Bei einer Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder ist es beispielsweise entscheidend, wie lange Menschen üblicherweise auf dem beleuchteten Weg gehen und welche sonstigen üblichen Wartezeiten an der Haustür beachtet werden müssen. , Dadurch kann die Zeitspanne ermittelt werden kann, wie lange das Licht aktiv bleiben soll
Bei Zeitschaltungen für die Heizung sind wiederum im Jahresverlauf mit der Änderung des Wetters eventuell regelmäßig leichte Anpassungen sinnvoll. Im Frühling kann die Zeitschaltuhr dann die Beheizung früher als im Winter abstellen, um Kosten einzusparen. Zugleich ist die Angleichung der Zeitschaltung an persönliche Arbeitszeiten und sonstige Gründe für die Abwesenheit sinnvoll. Hierdurch wird in einer Wohnung keine unnötige Energie verbraucht, während niemand zuhause ist. Bei Schichtarbeit mit unterschiedlichen Dienstplänen sind regelmäßige Anpassungen notwendig, um den Verbrauch zu optimieren und Energiekosten nachhaltig zu senken.