Kalkablagerungen im Warmwasserspeicher reduzieren – So schützen Sie Ihre Technik und senken Energiekosten

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Aktualisiert: 14.10.2025
Inhaltsverzeichnis

Wie entsteht Kalk im Warmwasserspeicher?

Leitungswasser enthält natürliche Mineralien – insbesondere Calcium- und Magnesiumverbindungen. Diese Mineralien bilden bei hohen Temperaturen sogenannte Härtebildner. Wird das Wasser im Speicher erhitzt, wandeln sich diese Stoffe in festen Kalk um, der sich an Heizstäben, Wänden und dem Boden des Speichers ablagert. Besonders bei Wasserhärten über 14 °dH nimmt die Kalkbildung stark zu.

Je höher die Temperatur im Speicher, desto stärker ist dieser Effekt – und desto schneller verkrusten die Oberflächen im Inneren des Geräts. Ohne Gegenmaßahmen entwickelt sich daraus ein schleichendes, aber teures Problem.

Warum Kalk im Warmwasserspeicher problematisch ist – alle Auswirkungen im Überblick

Kalk ist nicht nur unschön, die Folgen von Kalkablagerungen werden oft unterschätzt. Dabei bringt er gleich mehrere technische und finanzielle Nachteile mit sich:

 

1. Schlechtere Wärmeübertragung

Kalk wirkt wie eine Isolierschicht auf den Heizstäben. Dadurch benötigt das Gerät deutlich mehr Energie, um das Wasser auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Schon eine dünne Kalkschicht kann den Energieverbrauch um über 10 % steigern.

2. Höhere Strom- und Heizkosten

Durch die isolierende Wirkung des Kalks steigt der Energieverbrauch merklich an. Schon ein Millimeter Kalkbelag kann den Strombedarf, laut VDI 2035, um 10–15 % erhöhen. Bei 10 mm Kalk kann der Mehrverbrauch sogar 50 % oder mehr betragen – insbesondere bei Elektroboilern oder Wärmepumpenboilern.

Beispiel: In einem Vier-Personen-Haushalt fallen, laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW),  jährlich rund 2.400 bis 3.200 kWh Gasverbrauch allein für die Warmwasserbereitung an. Bei Elektroboilern können es sogar über 4.000 kWh werden – ein erheblicher Anteil am Gesamtverbrauch.

 

3. Weniger Wasservolumen

Kalk reduziert nicht nur die Heizleistung, sondern auch das nutzbare Wasservolumen im Speicher. Es steht weniger Warmwasser zur Verfügung, gleichzeitig verlängert sich die Aufheizzeit. Die Warmwasserbereitstellung wird insgesamt träger – was besonders in Haushalten mit mehreren Personen schnell auffällt.

4. Technische Schäden

Kalk kann zur Überhitzung der Heizelemente führen, da diese ihre Wärme schlechter abgeben. Die Folge: Die Bauteile verschleißen schneller oder fallen komplett aus. Kalkpartikel können außerdem bewegliche Komponenten wie Ventile oder Pumpen blockieren oder beschädigen – mit dem Risiko eines Totalausfalls des Warmwassersystems, besonders wenn das Problem nicht rechtzeitig erkannt wird.

 

5. Korrosion & Lecks

Wird stehendes Wasser über längere Zeit durch Kalkablagerungen belastet, kann es an Metallteilen zu Korrosion kommen. Im schlimmsten Fall entstehen Undichtigkeiten am Speicher. Viele Boiler enthalten daher sogenannte Opferanoden aus Magnesium, die regelmäßig überprüft und ausgetauscht werden müssen, um vor Rost zu schützen.

6. Beeinträchtigung der Heizfunktion durch Warmwasser-Vorrang

In vielen Systemen wird Heizenergie zunächst in den Speicher geleitet, bevor Heizkörper versorgt werden. Wenn der Speicher durch Kalk langsamer aufheizt, verzögert sich auch die Raumheizung. Besonders in der kalten Jahreszeit kann das zu Komforteinbußen führen.

Kurzfristige Lösung: Manuelle Entkalkung durch Fachbetriebe

Wenn Sie bereits erste Leistungseinbußen beim Warmwasser bemerken, kann eine Entkalkung des Speichers sinnvoll sein. Der Ablauf erfolgt meist wie folgt:

  • Gerät abschalten und entleeren
  • Heizstäbe und Innenflächen vorsichtig reinigen
  • Kalkreste absaugen oder mit Speziallösung entfernen
  • Magnesiumanode überprüfen und bei Bedarf ersetzen

Dieser Eingriff sollte aus Sicherheits- und Garantiegründen von einer Sanitärfachkraft durchgeführt werden. Besonders bei älteren Geräten lohnt sich dieser Schritt, um größere Schäden zu vermeiden.

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Langfristige Lösung: Kalk im Wasser gezielt reduzieren

Wer Kalk wirksam reduzieren möchte, sollte an der Wurzel des Problems ansetzen – bei der Wasserqualität. Eine Möglichkeit ist die Kalkreduzierung im Warmwasserspeicher mit einer Enthärtungsanlage. Eine moderne Enthärtungsanlage schützt Ihre Warmwassersysteme, ohne dass die Trinkwasserqualität darunter leidet.

Ein innovativer Ansatz ist die sogenannte Impfkristall-Technologie: Dabei werden die Calcium- und Magnesiumionen durch einen physikalischen Prozess im Wasser gebunden, bevor sie sich zu festem Kalk verbinden können. Die feinen Kristalle bleiben im Wasser, lagern sich aber nicht mehr an den Oberflächen ab.

Vorteile einer kalkreduzierten Warmwasserbereitung

Stromkosten senken: Kein zusätzlicher Energieaufwand durch isolierende Kalkschichten
Lebensdauer verlängern: Weniger Verschleiß an Heizstäben und Dichtungen
Mehr Komfort: Schnellere Wassererwärmung und gleichbleibende Leistung
Wartungsarm: Kein Nachfüllen von Salz oder Chemikalien erforderlich
Umweltfreundlich: Betrieb ohne chemische Zusätze oder Wasserverlust

Fazit: Kalkreduktion spart Energie und schützt die Technik

Kalk im Warmwasserspeicher ist mehr als nur ein Schönheitsfehler – er kann die Stromrechnung erhöhen, technische Defekte verursachen und die Nutzungsdauer des Speichers massiv verkürzen. Wer rechtzeitig handelt, spart auf lange Sicht bares Geld – und steigert gleichzeitig den Wohnkomfort. Egal ob über regelmäßige Wartung oder moderne Technik: Kalkablagerungen im Warmwasserspeicher lassen sich reduzieren – und sollten nicht ignoriert werden.

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