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Virtual Reality im Bauwesen – Möglichkeiten und Vorteile

Inhaltsverzeichnis

1. Welche Vorteile hat Virtual Reality für Bauherr:innen?

Durch VR können Sie bereits während der Planungsphase Ihr Bauprojekt „betreten“ und eventuelle Änderungswünsche unkompliziert kommunizieren. In solch einem Szenario könnte Sie beispielsweise Ihr geplantes Einfamilienhaus virtuell erkunden und sich dabei dazu äußern, wie Ihnen Materialien, Raumaufteilung oder der Lichteinfall in den verschiedenen Bereichen des Hauses gefallen. Sogar Echtzeit-Änderungen sind hierbei möglich: Sie können in der VR-Ansicht ein Menü erscheinen lassen und darüber zum Beispiel ein anderes Bodenmaterial auswählen oder die Farbe einer Wand verändern. Auch im Bereich der Einrichtung sind auf diese Weise verschiedene Möbel auswählbar, um sich ein noch realistischeres Bild des Projekts zu verschaffen. 

Die Möglichkeiten von VR gestalten das Feedback zu einem Bauprojekt somit effektiver – das ist vor allem auch dann ein wichtiger Vorteil, wenn Sie nicht nur als Einzelkunde beteiligt sind, sondern mit mehreren Entscheidungsträger:innen über das Endprodukt diskutieren. Je genauer die Vorstellung von der geplanten Immobilie wird, desto unkomplizierter und direkter sind Korrekturen vornehmbar. Ein gemeinsamer VR-Rundgang von Bauträger:innen und Planer:innen, in dem das geplante Gebäude von innen und außen besichtigt wird, kann die Planungsphase so erheblich verkürzen und Kosten reduzieren. Denn Aspekte des Gebäudes, die verändert werden sollen, fallen in der virtuellen Realität schneller auf, können direkt mitgeteilt werden und der Überarbeitungsprozess kann nach dem gebündelten Feedback der Entscheidungsträger:innen direkt beginnen.

2. Welche Vorteile bietet Virtual Reality Architekt:innen?

Die Architektur ist in ihren Grundzügen eine Disziplin, die sich stetig weiterentwickelt und sich neuen Anforderungen an Funktion, Umgebung und Design anpasst beziehungsweise anpassen muss. Architekt:innen bauen dabei auf bildliche Darstellungen, um ihre Ideen zu kommunizieren. Für Sie bietet die virtuelle Realität attraktive Möglichkeiten sowohl für die Vermarktung und Präsentation eines Projekts als auch für dessen Designprozess.

Kommunikationshilfe
Planer:innen stehen bei ihrer Arbeit oft vor der Herausforderung, Kund:innen von ihren Entwurfsideen zu überzeugen und ihnen näherzubringen, wie ein bestimmtes Bauprojekt genau aussehen wird. Der Umstieg von 2D-Plänen auf eine Darstellung in 3D schafft dabei bereits Abhilfe, doch mithilfe von VR kann noch weiter gegangen werden: So wird ein Raum nicht mehr nur veranschaulicht, sondern erlebbar, den Kund:innen wird durch das Aufsetzen einer VR-Brille suggeriert, sie seien tatsächlich in dem Raum. Sie können in diesem virtuellen Raum umherlaufen, ihn aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Auf gleiche Weise ist so ein ganzes Gebäude oder die komplette Umgebung aktiv erkundbar. Voraussetzung für solche VR-Rundgänge ist ein 3D-Modell, das von den Planer:innen mithilfe von speziellen Programmen veranschaulicht wird. 

Entwurfshilfe
Auch für die Planer:innen in der Entwurfsphase ist die Vorstellung ihrer Ideen durch VR vorteilhaft. Sie können während der virtuellen Erkundung eines Projekts beobachten, wie Menschen auf das Gebäude reagieren und sich darin bewegen. Können sie sich intuitiv im Gebäude zurechtfinden? Funktioniert das Raumkonzept? Funktionieren räumliche Zusammenhänge und Notausgänge? Die Beantwortung dieser Fragen ist für Planer:innen essenziell und deutlich leichter, wenn bestimmte Aspekte durch die Möglichkeiten von VR direkt überprüft werden können. 

Vermarktungshilfe
Bei der Selbstvermarktung eines Planungsbüros gestaltet sich das Angebot von VR-Visualisierungen als attraktiver Anreiz für Kund:innen. Ein VR-Rundgang ist eine neue Idee, durch die sich Planer:innen von der Konkurrenz absetzen können. 

Gleichermaßen gilt das auch für Immobilienmakler:innen und Unternehmer:innen, die ihre Bauprojekte mithilfe von VR auf modernste Weise vermarkten. Besichtigungen sind schon vor der Fertigstellung eines Bauprojekts virtuell möglich. Aber Anbieter:innen von VR-Rundgängen helfen ihren Kund:innen nicht nur dabei, sich eine bessere Vorstellung von einer Immobilie zu machen. Sie bieten ihnen gleichzeitig ein neuartiges Erlebnis an, dass daher nicht nur den Planungs-, sondern auch den Kaufprozess einer Immobilie innovativ gestaltet.

3. Welche Ausrüstung ist für VR-Erlebnisse notwendig?

Leistungsstarker PC oder Laptop (größter Kostenfaktor)
Beim Kauf eines passenden Geräts sollte vor allem auf einen starken Prozessor (CPU) und die Grafikkarte (GPU) geachtet werden. 

Virtual Reality Brillen
VR-Brillen gibt es in allen Preiskategorien, wobei eine hochwertige Brille mittlerweile relativ erschwinglich ist und schon im niedrigen dreistelligen Bereich erworben werden kann. Außerdem gibt mittlerweile auch einfachere und kostengünstige Möglichkeiten, bei denen spezielle Brillen mit dem Smartphone kombiniert werden. 

3D- und VR-Programme
Um die Ansicht eines Objekts in Virtual Reality zu ermöglichen, muss zunächst ein 3D-Modell erstellt werden. Dazu eignen sich verschiedene CAD Softwares. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Spiel-Engines für Computer- oder Konsolenspiele zu nutzen, wenn man sich in den fortgeschrittenen Bereich der Visualisierung begeben möchte. Hier können interaktive Visualisierungen erstellt werden, in denen man mit Hilfe der VR-Brille frei umherlaufen kann und dabei beispielsweise Türen öffnen und schließen oder Lichter an- und ausschalten kann. Teilweise ist es sogar möglich, in der VR-Ansicht die Materialien des modellierten Bauobjekts zu ändern und einzelne 3D-Elemente, wie beispielsweise Möbel, zu positionieren.

4. Auf einen Blick: Vorteile von Virtual Reality beim Bauen

Virtual Reality

  • vereinfacht die Kommunikation zwischen allen Baubeteiligten (Bauherr:innen, Bauträger:innen, Planer:innen, etc.).
  • Dadurch können Entscheidungen schneller getroffen werden.
  • Der Entwurfsprozess wird zum Erlebnis für Bauherren.
  • Vorlage für Virtual Reality ist ein 3D-Modell.
  • Das wiederum ermöglicht eine kürzere Planungsphase, da auf Veränderungswünsche schnell und unkompliziert reagiert werden kann
  • und senkt die Kosten.
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