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Was ist eine Dehnfuge?

Inhaltsverzeichnis

Was ist und wie wirkt eine Dehnfuge?

Gebäude sind immer in Bewegung, denn je nach Temperatur und Feuchtigkeit dehnen sich Materialien unterschiedlich aus oder ziehen sich zusammen. Damit dabei keine Schäden entstehen, müssen Dehnungsfugen – auch Bewegungsfugen genannt – eingeplant werden. Sie bestehen aus einem flexiblen Material wie beispielsweise Silikon, das die Bewegungen des Gebäudes beziehungsweise die Ausdehnung oder das Zusammenziehen, das Quellen oder das Schwinden der angrenzenden Materialien ausgleichen kann. Dehnungsfugen verringern somit die auftretenden Zug- und Druckspannungen.

Darüber hinaus unterbinden Dehnungsfugen die Weiterleitung von Schall.

Wo sollten Dehnfugen eingeplant werden?

Dehnfugen sollten immer an den Stellen eingeplant werden, an denen unterschiedliche Materialien aufeinandertreffen. Denn hier können aufgrund des unterschiedlichen Materialverhaltens bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen große Spannungen entstehen.

Des Weiteren sollten Dehnungsfugen immer dort vorgesehen werden, wo horizontale Flächen auf vertikale Flächen stoßen; zum Beispiel zwischen Wand- und Bodenbelag – auch wenn das Belagsmaterial das gleiche ist.

Auch große Flächen aus einem Material müssen mit Dehnungsfugen versehen werden, wie zum Beispiel Estrichböden. Ansonsten entstehen früher oder später Risse in der Fläche.

Die Ausbildung von Dehnfugen ist in entsprechenden DIN-Normen geregelt.

Wie müssen Dehnfugen im Estrich ausgeführt sein?

Im Estrich sind Bewegungsfugen grundsätzlich notwendig, da das Material beim Trocknen schwindet. Je größer die Fläche, desto größer der Schwund und damit die Bewegungsmöglichkeit zwischen Estrich und Baukörper. Damit keine Risse entstehen, bedeutet das: Je größer die Fläche, desto mehr Dehnfugen sind notwendig, die die Kräfte, die durch die Bewegung entstehen, aufnehmen und ausgleichen.

  • Dehnfugen im Estrich müssen immer von der darunter liegenden Trenn- oder Dämmschicht oder dem tragenden Untergrund bis in den darüber liegenden Belag fortgeführt werden. Die Dehnfuge ist somit im Gegensatz zu einer Scheinfuge auch im Belag, wie zum Beispiel einem Fliesenboden, sichtbar.
  • Wenn im tragenden Untergrund (Beton) bereits Dehnfugen vorhanden sind, müssen diese an gleicher Stelle im gesamten Estrich und im Bodenbelag fortgeführt werden. Eventuell müssen noch zusätzliche Dehnungsfugen im Estrich und im Bodenbelag eingeplant werden, zum Beispiel wenn ein Heizestrich auf einem solchen Untergrund aufgebracht werden soll.
  • Zusätzlich zu den Dehnfugen in der Estrichfläche dienen die Randdämmstreifen bei der Verlegung von schwimmendem Estrich automatisch als Dehnfuge (Randfuge).
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