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Was ist eine Faserzementplatte?

Inhaltsverzeichnis

Aus was besteht eine Faserzementplatte?

Faserzementplatten (FZ-Platten) sind Platten aus dem Verbundwerkstoff Faserzement.

Faserzement besteht aus:

  • Wasser
  • Kalksteinmehl
  • Portlandzement (etwa 40 Prozent)
  • recyceltem, zermahlenem Faserzementmaterial
  • synthetischen, organischen Fasern aus Polyvinylalkohol oder Polyacrylnitril
  • Prozessfasern (Zellstoff)

Die Fasern im Faserzement wirken als Armierung – ähnlich wie der Stahl in Stahlbeton.

Eigenschaften von Faserzementplatten fürs Dach (nach DIN EN 492):

  • volumenbeständig
  • korrosionsbeständig
  • unempfindlich gegen Feuereinwirkung
  • witterungsbeständig
  • frostbeständig
  • hitzebeständig

Faserzementplatte: Wie werden FZ Platten hergestellt?

Faserzementplatten können auf zwei verschiedene Arten hergestellt werden:

A) Faserzement wird in Formen gegossen. Bei dieser Herstellungsart gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich Farben, Texturen und Formen. Nach etwa 30 Tagen – abhängig von Materialstärke und Formgebung – ist der Faserzement ausgehärtet und die FZ-Platte kann lackiert, beschichtet oder direkt weiterverwendet werden.

B) Faserzement wird auf ein Förderband gegeben und auf einer Formatwalze aufgewickelt. Sobald die vorgegebene Dicke, Länge und Breite erreicht ist, wird der Faserzement abgeschnitten und heraus kommt eine Faserzementplatte. Diese wird im Anschluss gemeinsam mit anderen Platten gepresst, gestapelt und getrocknet. Es dauert etwa drei Wochen, bis die Faserzementplatten durchgetrocknet sind und die Oberfläche, falls notwendig, beschichtet werden kann. Dieser Herstellungsprozess für Faserzementplatten wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Österreicher Ludwig Hatschek erfunden. Er ließ auch das Warenzeichen Eternit registrieren.

Faserzementplatten: Ist Faserzement Asbest?

Nein, Faserzement ist kein Asbest, allerdings können Altbaustoffe aus Faserzement Asbest enthalten, da früher Asbestfasern als Armierung für Faserzement verwendet wurden. In Deutschland jedoch sind seit 1993 die Herstellung, das Inverkehrbringen und das Verwenden von Asbest endgültig verboten, da das feinfaserige Material als gesundheitsschädlich gilt.

Gut zu wissen Asbesthaltige Altbaustoffe müssen gesondert entsorgt werden. Dazu zählen auch alte Faserzementplatten.

Faserzementplatten: Ist Faserzement Eternit?

Nein, Faserzement ist nicht per se Eternit. Eternit ist vielmehr der Name eines bekannten Herstellers von Faserzement beziehungsweise Faserzementplatten in Form von Wellplatten, Fassadenpaneelen oder -tafeln sowie Dachplatten.

Für was werden Faserzementplatten verwendet?

Faserzementplatten werden vor allem als Fassadenverkleidung und Dachdeckungen verwendet – gerne auch für die Sanierung von alten Dächern oder Baudenkmälern, da sie sehr wenig wiegen. Wellplatten aus Faserzement sind bei Wohngebäuden ab einer Dachneigung von zehn Grad und bei untergeordneten Nebengebäuden bereits bei einer Dachneigung von fünf Grad einsetzbar. Wellfaserzmentplatten können als Dacheindeckung sehr wirtschaftlich sein.

Wie verlegt man Faserzementplatten?

Faserzementplatten werden ähnlich wie Schiefer verlegt. Bei einer Dacheindeckung darf das Dach jedoch nicht steiler als 25 Grad sein. Die erforderliche Höhen- und Seitenüberdeckung der einzelnen Platten fallen je nach Dachneigung, Plattengröße und -form unterschiedlich aus.

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