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Was versteht man unter einer Leitertreppe?

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Leitertreppe?

Eine Leitertreppe ist eine Treppe mit einer Steigung von mindestens 45 Grad bis maximal 75 Grad. Aufgrund der steilen Steigung werden Leitertreppen auch Steiltreppen genannt. Ein weiterer Begriff ist Treppenleiter. Als Sonderform der Leitertreppe gilt die Raumspartreppe  mit versetzt angeordneten Stufen; auch als Wechselstufentreppe oder Sambatreppe bekannt.

Gut zu wissen Treppen mit einer Steigung über 75 Grad werden Leitern genannt und Treppen ab 90 Grad als Steigeisen bezeichnet.

Die ersten Treppenformen dürften sehr steil gewesen sein, doch im Laufe der Zeit wurden die Treppenneigungen immer flacher und damit bequemer zu begehen. Leitertreppen bilden davon eine Ausnahme. Sie sind steiler als normale Treppen und werden deshalb nur dort eingesetzt, wo Funktionsräume aufgrund von Platzmangel nicht anders erschlossen werden können.

Wann ist eine Leitertreppe erlaubt?

Da Leitertreppen nur eingeschränkt sicher und benutzbar sind, erlaubt sie das Baurecht nur als Ersatz für bewegliche Bodentreppen zur Erschließung von Dachgeschossen oder Speichern, die keine Aufenthaltsräume aufweisen. Leitertreppen dürfen also nicht als notwendige Treppen eingesetzt werden. Damit man die Leitertreppe gut hoch- und runtersteigen kann, sollte sie eine nutzbare Treppenlaufbreite von mindestens 50 Zentimeter haben. Die maximale Treppenlaufbreite liegt bei 70 Zentimetern, da es bei Breiten darüber hinaus schwierig werden kann, sich an den Handläufen festzuhalten. Die Handläufe sollten beidseitig und griffgerecht angeordnet sein, um die Sicherheit zu erhöhen.

Wo werden Leitertreppen eingesetzt?

Leitertreppen werden üblicherweise dort eingesetzt, wo wenig Platz für eine Steighilfe zum Erschließen von Funktionsräumen ist. Das können zum Beispiel Zugänge zu Lichtbühnen im Theaterbau, zu Revisionsbühnen in der Industrie, zu Bibliotheksgalerien oder zu Spielgalerien für Kinder sein.

Achtung! Der Raum, den die Leitertreppe erschließt, darf kein Aufenthaltsraum sein. In der Musterbauordnung (MBO) werden Aufenthaltsräume als Räume definiert, die zum dauernden (nicht nur vorübergehenden) Aufenthalt von Menschen bestimmt oder geeignet sind. Als Aufenthaltsräume gelten zum Beispiel Schlaf- und Wohnräume, Küchen sowie Verkaufs- und Büroräume.

Leitertreppe: Vor- und Nachteile

Leitertreppen haben verschiedene Vor- und Nachteile. Es muss immer situationsabhängig geprüft werden, ob eine solche Treppe überhaupt erlaubt ist und ob sie Sinn macht.

Zu den Vorteilen einer Leitertreppe zählen zum Beispiel, dass sie

  • platzsparend und
  • relativ günstig ist.

Als Nachteile einer Leitertreppe sind unter anderem folgende Aspekte zu nennen:

  • Da Leitertreppen eine sehr steile Steigung (45 – 7 Grad) aufweisen, sind sie unbequemer und gefährlicher zu begehen als flachere Treppen.
  • Leitertreppen sind deshalb nur als zusätzliche Treppe erlaubt; nicht als notwendige Treppe.

Leitertreppe: Was ist der Unterschied zu einer Treppe und einer Leiter

Die Leitertreppe ist eine Form der Steighilfe, die sich zwischen einer Treppe und einer Leiter bewegt. Den Unterschied macht der Steigungswinkel. Eine Treppe hat eine Steigung von 20 bis 45 Grad, eine Steigleiter hingegen einen Steigungswinkel von 75 bis 90 Grad. Die Treppenleiter deckt die Steigungsmöglichkeiten dazwischen ab – kann also eine Steigung von 45 bis 75 Grad aufweisen.

Gibt es eine Alternative zur Leitertreppe?

Je nachdem wie viel Platz vorhanden ist, kann eine Spindeltreppe  eine Alternative zur Leitertreppe sein. Bei dieser speziellen Form der Wendeltreppe werden die Stufen um eine Spindel angeordnet statt um ein Treppenauge. Dadurch nimmt die Spindeltreppe weniger Platz als die Wendeltreppe ein und eignet sich auch für kleine Räume.

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