Direkt zum Inhalt
A (28) | B (52) | C (5) | D (19) | E (22) | F (34) | G (30) | H (14) | I (12) | J (2) | K (34) | L (17) | M (22) | N (20) | O (7) | P (14) | Q (1) | R (24) | S (32) | T (22) | U (8) | V (15) | W (23) | X (1) | Z (7)

Was ist eine Rauchschutzdruckanlage?

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine RDA?

Eine Rauchschutzdruckanlage, kurz RDA, ist eine Anlage, die im Falle eines Brandes mittels kontrollierten Überdrucks dafür sorgt, dass die Flucht- und Rettungswege in vertikaler und horizontaler Richtung frei von Rauch gehalten werden. Nur so können Menschen aus den angrenzenden Brandabschnitten fliehen – zum Beispiel in (notwendige) Flure, innenliegende Treppenräume, Sicherheitstreppenräume, Rettungstunnel, Feuerwehraufzüge oder andere Rettungswege.

Andere Bezeichnungen und Arten des Systems Rauschutzdruckanlage (RDA) sind Druck-Belüftungsanlagen, Rauch-Differenzdruckanlage/Differenzdrucksysteme oder Sicherheitsüberdrucklüftungsanlagen.

Wie funktioniert eine RDA?

Die Funktion einer RDA – in Kürze

Eine Rauchschutzdruckanlage drückt den Rauch, der aus dem Brandabschnitt in den Flucht- oder Rettungsweg strömen will, sobald die Tür dorthin geöffnet wird, zurück in den Brandabschnitt. Dort wird der Rauch über eine Abströmöffnung ins Freie verdrängt. Die Flucht- und Rettungswege bleiben somit rauchfrei und können genutzt werden.

Die Funktion einer RDA – im Detail

Im Gebäude bricht ein Brand aus, es bildet sich Rauch. Menschen flüchten und öffnen Türen zwischen den Brandabschnitten und den Flucht- und Rettungswegen. Der Rauch droht dort hinein zu strömen.

Durch Rauchmelder oder per Handmelder wird die RDA aktiviert. Alle Türen werden geschlossen und die Entrauchungsklappe im Bereich der Flucht- und Rettungswege sowie die Abströmöffnungen im Brandraum geöffnet.

Zuluftventilatoren im Keller saugen frische Luft von außen an und befördern diese in den Flucht- und Rettungsweg, wo sie nach oben über die Entrauchungsklappe abziehen kann. Dadurch wird der Rauch aus dem Flucht- und Rettungsweg nach draußen befördert.

Die RDA baut einen Überdruck auf, der dafür sorgt, dass Rauch zurück in den Brandraum gedrückt und dort über die Abströmöffnung ins Freie verdrängt wird, sobald fliehende Personen die Türen zum Flucht- und Rettungsweg öffnen.

Das Öffnen der Türen durch fliehende Personen oder Feuerwehrangriffe sorgt für sich ständig wechselnde Druckverhältnisse in den Flucht- und Rettungswegen. Die RDA reagiert darauf, indem sie die Entrauchungsklappe und die Zuluftmenge reguliert und somit für den notwendigen Druckausgleich sorgt.

Wann braucht es eine RDA?

Eine Rauchschutzdruckanlage wird immer dann notwendig, wenn ein Rettungsweg rauchfrei gehalten werden muss. Das ist der Fall, wenn nur ein baulicher Rettungsweg vorhanden ist, wie zum Beispiel bei Hochhäusern, bei denen die Gebäudehöhe einen zweiten Rettungsweg unmöglich macht.

Rauchschutzdruckanlagen kommen aber auch in Sonderbauten zum Einsatz:

  • Zum einen in Sonderbauten, in denen sich aufgrund ihrer Bestimmung viele Personen aufhalten. Dazu zählen zum Beispiel Schulen, Kindergärten, Hotels, Freizeit- und Erlebniszentren, Einkaufszentren, Verwaltungsgebäude, Veranstaltungsgebäude oder Ausstellungs- und Messegebäude.
  • Zum anderen in Sonderbauten, in denen sich Menschen im Falle eines Brandes nicht aus eigener Kraft retten können. Hierzu zählen beispielsweise Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken, Seniorenwohnheime du Behindertenschulen sowie Behindertenheime.
Dieser Expertenartikel wurde mit großer Sorgfalt von der Immoportal.com Redaktion geprüft. Unser Anspruch ist es, fachlich fundiertes Wissen zu veröffentlichen. Dennoch kann es sein, dass inhaltliche Fehler nicht entdeckt wurden oder der Inhalt nicht mehr dem aktuellen Gesetzesstand entspricht. Finden Sie Fehler, freuen wir uns, wenn Sie uns Bescheid geben. Wir werden die Informationen dann umgehend berichtigen.
Zurück zum Anfang