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Was bedeutet Reichsformat?

Inhaltsverzeichnis

Was ist Reichsformat?

Das Reichsformat ist ein Ziegelformat, das in der Zeit der Industrialisierung entstand. Als man begann, Ziegelsteine industriell herzustellen, war es naheliegend, ein einheitliches Format festzulegen. Nur so konnten die teilweise sehr großen Gebäude, für die Ziegel aus mehreren Ziegeleien notwendig waren, realisiert werden, denn dafür mussten die Ziegel gleichformatig sein.

1872 wurde das Reichsformat für Ziegel per Gesetz in Deutschland eingeführt, mit den Abmessungen 25 cm x 12 cm x 6,5 cm. Ziegel mit diesem Format wurde zunächst nur für Staatsbauten im Norddeutschen Bund eingesetzt. Im Laufe der Zeit setzte sich das Reichsformat aber im ganzen Reichsgebiet – auch bei Privatbauten – durch, da es sehr wirtschaftlich war.

Die meisten Ziegel im Reichsformat wurden zwischen 1850 und 1950 hergestellt. Allerdings veränderten sich in dieser Zeit die Formatmaße: Als 1875 das metrische System international eingeführt wurde, musste das Reichsformat an die neuen Normen angepasst werden. Aus 25 cm x 12 cm x 6,5 cm (altes Reichsformat) wurden 24 cm x 11,5 cm x 6,3 cm (neues Reichsformat). Da auch die neuen Maße Probleme bargen, wurde 1952 schließlich das Normalformat eingeführt: 24 cm x 11,5 cm x 7,1 cm. Das historische Reichsformat wird heute nicht mehr in Serie hergestellt.

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