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Was ist eine Schutzklasse?

Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter Schutzklasse?

Schutzklasse ist ein Begriff aus der Elektrotechnik. In Deutschland sind alle elektrischen Geräte einer Schutzklassen zugeordnet, insgesamt gibt es drei verschiedene, die zulässig sind. Die Schutzklasse verrät, welche Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen an einem elektrischen Betriebsmittel vorhanden ist, um bei einem Defekt einen elektrischen Schlag zu verhindern. Sie gibt also Auskunft darüber, wie hoch das Risiko ist, das von einem Elektrogerät ausgeht.

Was ist der Unterschied zwischen Schutzart und Schutzklasse?

Die Begriffe Schutzklasse und Schutzart werden oft verwechselt oder gar gleichgesetzt, dabei haben sie unterschiedliche Bedeutungen: Während die Schutzklasse Auskunft über die Sicherheitsmaßnahmen an einem elektrischen Gerät gibt, die den Verwender vor sogenannten berührungsgefährlichen Spannungen schützen, beschreibt die IP Schutzklasse (Ingress Protection) den Schutz der inneren Komponenten vor Berührung, Eindringen von Fremdkörpern und Wasser sowie die Stoßfestigkeit.

Warum gibt es Schutzklassen?

Strom ist weder sichtbar noch hörbar, kann aber lebensgefährlich sein, wenn man mit ihm in Kontakt kommt. Klar genormte Schutzmaßnahmen an elektrischen Geräten sind deshalb enorm wichtig und genau dazu dienen Schutzklassen. Sie teilen elektrische Betriebsmittel bezüglich ihrer Sicherheit vor elektrischen Stromschlägen ein und kennzeichnen sie.

Welche Schutzklassen gib es?

In Deutschland sind die Schutzklassen 1, 2 und 3 zugelassen:

Schutzklasse 1 (Schutzerdung)

Der Schutzklasse 1 werden alle Geräte und Anlagenteile zugeordnet, die mit einem Schutzleiter verbunden sind. Bewegliche Geräte dieser Schutzklasse haben über einen Schutzkontaktstecker Kontakt zum Schutzleiter. Bei einem Defekt der Basisisolierung wird ein Leitungsschutzschalter oder ein Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) ausgelöst und der Stromkreis unterbrochen.

Typische Geräte der Schutzklasse 1 sind zum Beispiel:

  • Elektroherde
  • Kühlschränke
  • Bügeleisen
  • Waschmaschinen

Schutzklasse 2 (Schutzisolierung)

Elektrogeräte der Schutzklasse 2 haben eine verstärkte oder doppelte Isolierung. Selbst elektrisch leitende Gehäuseteile sind somit von elektrisch leitenden Gehäuseteilen sicher getrennt. Ein Schutzleiter kann nicht angeschlossen werden.

Typische Geräte der Schutzklasse 2 sind zum Beispiel:

  • Küchenmaschinen
  • Rasierapparate
  • Elektrowerkzeuge

Schutzklasse 3 (Schutzkleinspannung)

Auch alle Elektrogeräte, die zur Schutzklasse 3 zählen, haben eine vollständige Isolierung, so dass die Verwender vor einem elektrischen Schlag geschützt sind. Als zusätzliche Schutzmaßnahme werden solche Geräte allerdings ausschließlich mit einer Sicherheitskleinspannung betrieben (maximal 50 Volt Wechselspannung oder 120 Volt Gleichspannung). Netzbetriebene Geräte dürfen demnach nur mit Schutztransformatoren benutz werden, da die Netzspannung 50 Volt übersteigt.

Typische Geräte der Schutzklasse 3 sind zum Beispiel:

  • Geräte, die in der Dusche oder der Badewanne genutzt werden können
  • Medizinische Geräte
  • Spielzeuge

Neben diesen drei Schutzklassen gibt es auch die Schutzklasse 0. Geräte mit der Schutzklasse 0 sind in Deutschland und Österreich jedoch nicht zugelassen, da sie außer der Basis-Isolierung keine weiteren Schutzmaßnahmen gegen einen elektrischen Schlag aufweisen.

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