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Was ist ein Sheddach?

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Sheddach?

Das Sheddach ist eine Dachform, die aus mehreren einzelnen aneinandergereihten Dächern besteht – in der Regel aus Pultdächern, alternativ aus Satteldächern. Die einzelnen Dachaufbauten werden Reiter genannt und bestehen entweder aus einer geneigten Dachfläche und einer senkrechten Zwischenwand (Pultdachform) oder zwei unterschiedlich stark geneigten Dachflächen (Satteldachform). Die senkrechten Zwischenwände oder stärker geneigten Dachflächen sind in der Regel nach Norden ausgerichtet und häufig verglast, um viel natürliches Tageslicht ins Gebäudeinnere zu leiten.

Durch die aneinandergereihten Reiter entsteht eine gezackte Dachkontur, die an Sägezähne erinnert. Das Sheddach wird deshalb auch Sägezahndach genannt. Namensursprung für die Bezeichnung Sheddach ist der englische Begriff „shed“, der übersetzt „Schuppen“ bedeutet.

Geschichte: Woher kommt das Sheddach?

Das Sheddach soll zum ersten Mal Mitte des 19. Jahrhunderts in England aufgekommen sein, wo es der Überdachung von Fabrikhallen diente. Der große Vorteil dieser Überdachung war, dass die gen Norden ausgerichteten großflächigen Fenster viel indirektes Licht in die Halle ließen und ein blendfreies Arbeiten ermöglichten. Da die direkte Sonneneinstrahlung verhindert wurde, heizten sich die Hallen außerdem weniger stark auf.

Neben einer blendfreien natürlichen Belichtung ermöglichen Sheddächer auch das Überdachen großer Flächen ohne beziehungsweise mit nur wenigen Stützen. Im Laufe der Zeit wurde die Dachform wegen dieser Vorteile auch für andere Gebäude wie Turnhallen, Museen und Ateliers beliebt.

Bei Wohnhäusern kommen Scheddächer eher selten vor, da der Wartungsaufwand sehr hoch ist und sich die Dachform deshalb für kleine Häuser nicht rechnet.

Warum Sheddach? – Vorteile vom Sheddach

  • Ein Sheddach ermöglicht eine stabile Überdachung großer Flächen, ohne beziehungsweise mit nur wenigen Stützen.
  • Die in der Regel nach Norden ausgerichteten Fenster lassen viel indirektes, blendfreies Tageslicht in die Räume, direktes Sonnenlicht hingegen bleibt draußen. Diese Lichtsituation ist für Ateliers und Werkstätten von Vorteil.
  • Bei einer Nord-Süd-Ausrichtung bieten sich die vielen Dachschrägen gen Süden für die Installation von Photovoltaikanlagen an.

Warum kein Sheddach? – Nachteile vom Sheddach

  • Sheddächer sind empfindlich, sie bieten viel Angriffsfläche für Witterung.
  • Ein Sheddach benötigt deshalb viel Pflege und Wartung.
  • Die Wartungskosten von Sheddächern sind somit hoch.
  • Abdichtung und Dämmung eines Sheddachs sind aufwendig.
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