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Stoßfugen im Mauerwerk

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Stoßfuge?

Die Stoßfuge ist der vertikale Zwischenraum zwischen den Stirnseiten zweier Mauersteine in einem Mauerwerk. Neben der Lagerfuge ist sie die wichtigste Fuge im Mauerwerksbau.

Wie müssen Stoßfugen angeordnet werden?

In einem Mauerverband dürfen die Stoßfugen von aufeinander folgenden Steinschichten nicht direkt übereinanderliegen, also nicht vertikal verbunden sind, ansonsten kann es bei Belastung zu einer Stauchung der Mauer kommen und sie bricht womöglich ein.

Stoßfugen von Steinschichten, die übereinander liegen, müssen demnach versetzt angeordnet werden. Dabei ist ein gewisses Überbindemaß einzuhalten, das den Abstand zwischen den Stoßfugen zweier Steinschichten angibt. Es muss mindestens 4,5 Zentimeter oder 40 Prozent der Steinhöhe betragen – der höhere Wert ist maßgebend.

Müssen Stoßfugen vermörtelt werden?

Nach Mauerwerksnorm DIN 1053-1 und der europäischen Norm DIN EN 1996 können Stoßfugen vermörtelt werden, müssen aber nicht. Aus Gründen der Rationalisierung und des Wärmeschutzes wird deshalb meistens auf eine Stoßfugenvermörtelung verzichtet – außer bei Mauerwerk in der Druckzone von Stürzen und bei Sichtmauerwerk.

Werden Stoßfugen ohne Stoßfugenmörtelung ausgeführt und die Steine dicht an dicht, also knirsch verlegt, spricht man auch von einer Knirschverlegung.

Wie groß darf eine Stoßfuge sein?

Verblendmauerwerk (Sichtmauerwerk) wird in der Regel mit zehn Millimeter dicken Stoßfugen aus Normalmörtel erstellt.

Bei Stoßfugen ohne Stoßfugenvermörtelung sollten die Steine nicht weiter als fünf Millimeter auseinander sein. Ist der Abstand größer, müssen die Fugen vor dem Verputzen der Wände von beiden Seiten mit Mörtel geschlossen werden.

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