Gartenmöbel aus Holz: Diese witterungsbeständigen Arten eignen sich am besten

Inhaltsverzeichnis

Warum überhaupt Gartenmöbel aus Holz?

Holz als Material für Gartenmöbel bietet zahlreiche Vorteile: Es ist robust, ästhetisch ansprechend und fügt sich harmonisch in die Gartengestaltung ein. Allerdings setzen Regen, Sonne und Temperaturschwankungen dem Material zu. Die Wahl der richtigen Holzart und eine angemessene Pflege sind daher entscheidend für die Langlebigkeit Ihrer Möbel.

Welche Eigenschaften machen Holz witterungsbeständig?

Die Witterungsbeständigkeit von Holz hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Dichte und Härte: Harthölzer sind in der Regel widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen als Weichhölzer.
  • Natürlicher Ölgehalt: Ein hoher Gehalt an natürlichen Ölen schützt das Holz vor Feuchtigkeit und Schädlingen.
  • Resistenz gegen Pilze und Insekten: Einige Holzarten besitzen von Natur aus Inhaltsstoffe, die sie unempfindlich gegenüber Schädlingsbefall machen. Dies erhöht wiederum die Haltbarkeit, wenn die Gartenmöbel draußen stehen.

Zusätzlich können Holzschutzmittel und Oberflächenbehandlungen die Widerstandsfähigkeit erhöhen, indem sie das Eindringen von Wasser verhindern und einen UV-Schutz bieten.

Die besten Holzarten für Gartenmöbel

Witterungsbeständige und haltbare Gartenmöbel aus Holz benötigen entsprechende Holzarten, die genau diese Eigenschaften mitbringen. Diese Liste mit witterungsbeständigem Holz ist sehr hilfreich.

Zu den Sorten gehören:

  1. Teak – Der Klassiker unter den witterungsbeständigen Hölzern

Teakholz stammt aus Südostasien und ist für seine hervorragende Witterungsbeständigkeit bekannt. Der hohe Ölgehalt macht es resistent gegen Feuchtigkeit, Pilze und Insekten. Unbehandelt entwickelt Teak mit der Zeit eine silbergraue Patina, die von vielen geschätzt wird. Wer den ursprünglichen Farbton erhalten möchte, sollte das Holz regelmäßig ölen.

  1. Robinie – Die europäische Alternative zu Tropenholz

Die nordamerikanische Robinie, oft fälschlicherweise als Akazie bezeichnet, ist seit ca. 400 Jahren auch in Europa heimisch und zeichnet sich durch ihre hohe Härte und natürliche Resistenz aus. Sie ist eine nachhaltige Alternative zu tropischen Hölzern und eignet sich hervorragend für den Außenbereich. 

  1. Eukalyptus – Widerstandsfähig und kostengünstig

Eukalyptusholz ist robust und verfügt über natürliche Schutzmechanismen gegen Feuchtigkeit. Es ist eine preiswerte Alternative zu Teak, erfordert jedoch regelmäßige Pflege, um seine Haltbarkeit zu gewährleisten. Zudem sollte beim Kauf auf nachhaltige Forstwirtschaft geachtet werden, da Eukalyptusplantagen ökologisch umstritten sein können.

  1. Eiche – Langlebig und besonders widerstandsfähig

Eichenholz zählt zu den robustesten heimischen Harthölzern und ist aufgrund seiner hohen Dichte besonders widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. Seine natürliche Gerbsäure schützt das Holz vor Pilzbefall und sorgt für eine lange Lebensdauer. Besonders gut für Gartenmöbel geeignet ist Eiche, wenn sie mit Öl behandelt wird, da dies Rissbildung vorbeugt und die wasserabweisenden Eigenschaften verstärkt.

  1. Akazie – Stark und dekorativ

Akazienholz besticht durch seine Härte und die attraktive Maserung. Es gehört zu den widerstandsfähigsten Hölzern für den Außenbereich und ist aufgrund seiner hohen Dichte besonders unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Schädlingsbefall. Eine spezielle Imprägnierung ist in der Regel nicht erforderlich. Wer jedoch die ursprüngliche Farbgebung erhalten und das Risiko feiner Rissbildungen durch starke Witterungseinflüsse minimieren möchte, kann das Holz regelmäßig mit Öl behandeln. Dadurch bleibt die Oberfläche geschmeidig und vor dem Austrocknen geschützt.

  1. Lärche – Widerstandsfähig trotz heimischer Herkunft

Lärchenholz ist in Europa weit verbreitet und zeichnet sich durch seinen hohen Harzgehalt aus, der es vor Witterungseinflüssen schützt. Unbehandelt nimmt es mit der Zeit eine silbergraue Färbung an. Eine Behandlung mit Öl oder Lasur kann helfen, die ursprüngliche Farbe zu bewahren und die Lebensdauer zu verlängern.

Pflege und Schutz von Holz-Gartenmöbeln

Die richtige Pflege Ihrer Gartenmöbel aus Holz ist entscheidend für deren Langlebigkeit:

  • Reinigung: Verwenden Sie milde Seifenlauge und eine weiche Bürste, um Schmutz zu entfernen. Aggressive Reinigungsmittel oder Hochdruckreiniger können das Holz beschädigen. Nach der Reinigung sollten die Möbel vollständig trocknen.
  • Oberflächenbehandlung: Je nach Holzart und gewünschter Optik können Öle, Lasuren oder Lacke verwendet werden. Öle ziehen tief in das Holz ein und betonen die Maserung, während Lasuren und Lacke eine schützende Schicht auf der Oberfläche bilden. Achten Sie darauf, Produkte zu wählen, die für den Außenbereich geeignet sind und UV-Schutz bieten.
  • Lagerung im Winter: Schützen Sie Ihre Möbel vor Frost und Feuchtigkeit, indem Sie sie an einem trockenen, gut belüfteten Ort lagern oder mit atmungsaktiven Abdeckungen versehen.

Nachhaltigkeit und Herkunft – Worauf sollte man achten?

Beim Kauf von Gartenmöbeln aus Holz spielt die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das Holz nur aus regenerativem Anbau stammt und nicht zu weite Wege hat.

Folgende Punkte sind dabei besonders wichtig:

  • Zertifizierungen: Achten Sie auf Siegel wie FSC (Forest Stewardship Council) oder PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification), die eine nachhaltige Forstwirtschaft garantieren.
  • Herkunft des Holzes: Bevorzugen Sie heimische Holzarten oder solche aus nachhaltigem Anbau. Tropenhölzer sind oft mit langen Transportwegen und ökologischen Problemen verbunden.
  • Verarbeitung: Eine qualitativ hochwertige Verarbeitung erhöht die Lebensdauer der Möbel und reduziert den Ressourcenverbrauch.

Vor- und Nachteile von Holz im Vergleich zu anderen Materialien

Gartenmöbel gibt es in verschiedenen Materialien wie Metall, Kunststoff oder Polyrattan. Holz bleibt jedoch eine der beliebtesten Optionen. Hier ein Vergleich der wichtigsten Eigenschaften:

Material Vorteile Nachteile
Holz Natürlich, langlebig, ästhetisch ansprechend Regelmäßige Pflege notwendig, kann verwittern
Metall Witterungsbeständig, stabil, oft modern im Design Kann rosten, heizt sich in der Sonne stark auf
Kunststoff Leicht, pflegeleicht, günstig Weniger stabil, weniger langlebig, umweltproblematisch
Polyrattan Wetterfest, leicht, modern Nicht so nachhaltig, kann spröde werden

Holz bietet somit eine gute Kombination aus natürlicher Optik und Stabilität, benötigt aber regelmäßige Pflege.

DIY-Bereich: Gartenmöbel aus Holz selbst bauen

Selbstgebaute Gartenmöbel aus Holz erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Mit ein wenig handwerklichem Geschick lassen sich individuelle und nachhaltige Möbelstücke kreieren.

Welche Holzarten eignen sich für DIY-Projekte?

  • Lärche und Douglasie: Gute Haltbarkeit, einfach zu verarbeiten
  • Europäische Eiche: Sehr robust, aber schwer zu bearbeiten
  • Palettenholz: Günstig, ideal für Upcycling-Projekte

Grundausstattung für den Möbelbau

Folgende Werkzeuge und Hilfsstoffe sollten Sie zum Bau von eigenen Gartenmöbeln zur Verfügung haben:

  • Stichsäge oder Kreissäge
  • Akkuschrauber
  • Schleifpapier oder Schleifmaschine
  • Holzschutzlasur oder -öl

Einfache DIY-Idee: Rustikaler Gartentisch aus Paletten

  • Paletten abschleifen, um eine glatte Oberfläche zu erhalten.
  • Beine aus Holzbalken befestigen (z. B. 4x4 cm starke Kanthölzer).
  • Oberfläche ölen oder lackieren, um sie wetterfest zu machen.

Solche Projekte ermöglichen eine individuelle Gestaltung und nachhaltige Nutzung von Holz.

Trendthema: Upcycling von alten Holzmöbeln

Alte Holzmöbel müssen nicht entsorgt werden. Mit wenigen Schritten lassen sie sich in neuwertige Hingucker verwandeln.

Tipps zur Aufarbeitung alter Gartenmöbel:

  • Abschleifen: Alte Farbschichten und Schmutz entfernen
  • Beizen oder Streichen: Holz mit umweltfreundlicher Farbe auffrischen
  • Neue Polster oder Kissen: Optische Aufwertung und mehr Komfort

Kreative Upcycling-Ideen:

  • Aus alten Stühlen werden Pflanzkübel
  • Alte Türen oder Fensterläden als Tischplatten verwenden
  • Ein ausgedienter Holzbalken als Gartenbank

Diese Ideen sind nicht nur nachhaltig, sondern verleihen dem Garten eine individuelle Note.

Häufige Fehler beim Kauf und der Pflege von Holz-Gartenmöbeln

Auch bei hochwertigen Gartenmöbeln aus Holz können Fehler passieren – sei es beim Kauf oder in der Pflege. Wer die folgenden Punkte beachtet, vermeidet Schäden und verlängert die Lebensdauer der Möbel erheblich.

Kauf-Fehler:

  • Unbehandeltes Holz ohne Schutzlack kaufen → Dies führt zu deutlich schnellerer Verwitterung
  • Billige Importware ohne Nachhaltigkeitsnachweis wählen → Das Holz ist kurzlebig und oft mit problematischer Herkunft
  • Zu weiches Holz für Outdoor-Bedingungen nutzen → Weiches Holz zersetzt sich zu schnell

Pflege-Fehler:

  • Hochdruckreiniger verwenden → Der starke Wasserdruck kann die Holzstruktur beschädigen
  • Keine regelmäßige Ölung oder Lasur auftragen → Das Holz trocknet aus und reißt
  • Möbel im Winter ungeschützt draußen lassen → Frost und Feuchtigkeit setzen dem Holz zu

Mit der richtigen Wahl und Pflege halten Holz-Gartenmöbel viele Jahre.

Fazit: Welche Holzart passt am besten?

Gartenmöbel aus Holz sind eine ästhetische und natürliche Wahl für den Außenbereich, erfordern aber die richtige Pflege und Materialwahl. Besonders widerstandsfähige Holzarten wie Teak, Robinie oder Eukalyptus bieten eine hohe Langlebigkeit und sind gut für den Einsatz im Freien geeignet. Regelmäßiges Ölen oder Lasieren schützt das Holz vor Witterungseinflüssen und verlängert die Lebensdauer. 

Wer nachhaltig kaufen möchte, sollte auf Zertifizierungen wie FSC oder PEFC achten und nach Möglichkeit heimische Holzarten bevorzugen. Selbstgebaute oder upgecycelte Möbel können eine umweltfreundliche und individuelle Alternative sein. Mit der passenden Pflege und einer durchdachten Auswahl bleibt die natürliche Schönheit von Holzmöbeln lange erhalten und sorgt für eine einladende Atmosphäre im Garten.

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