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Sauna im Keller – was ist zu beachten?

Inhaltsverzeichnis

Welche Vorteile bietet eine Sauna im Keller?

Saunas wurden schon in Zeiten der Römer, aufgrund ihrer positiven Wirkung, genutzt. Der Heiß-Kalt-Wechsel, der durch einen Saunagang entsteht, fördert das Immunsystem. Zudem wirkt er entspannend.

Eine Sauna im Keller bietet die Möglichkeit schnell dem Alltag zu entfliehen und gleichzeitig dem Körper etwas gutes zu tun, ohne dass das nächste öffentliche Schwimmbad aufgesucht werden muss. Punkten tut die private Sauna im Keller auch durch höhere Hygiene, Intimität und der Möglichkeit sie individuell zu gestalten.

Welche Voraussetzungen muss ein Keller für eine Sauna erfüllen?

In erster Linie sollte im Keller genügend Platz zur Verfügung stehen. Eine Sauna nimmt meist mindestens 15 Quadratmeter ein. Dazu kommen je nach Belieben noch ein Ruhe- und Abkühlbereich. Gleichzeitig müssen neben den Heizmöglichkeiten die entsprechenden Wasser- und Gas- oder Stromanschlüsse vorhanden sein.

Durch die Nutzung einer Sauna im Keller kommt es zu einer Temperaturerhöhung des gesamten Stockwerks. Besonders alte Keller sind dafür nicht ausgelegt. Da wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, als kalte, ist es besonders wichtig das Absetzen der Feuchtigkeit in Form von Kondenswasser zu verhindern. Setzt sich dieses auf dem Fußboden, an Wänden oder Decken ab kann es zu Schimmel, Fäulnis oder Salzausblühungen kommen. Verhindert werden kann dies durch eine umfangreiche Wärmedämmung. Gute Lüftungsmöglichkeiten können Schäden ebenso verhindern.

Ist der Keller zu klein oder erfüllt er nicht alle Voraussetzungen, gibt es andere Möglichkeiten im Eigenheim eine Sauna zu errichten, beispielsweise im Garten.

Welche Saunaarten gibt es?

Meistens wird im Keller zwischen einer Massiv- und einer Elementsauna unterschieden.

Eine Elementsauna besteht aus einer Holzrahmenkonstruktion. Unter der etwa 15 Millimeter dicken Holzverkleidung sind Dämmung und eine Aluminiumfolie untergebracht.

Die Massivholzsauna besteht aus 45 Millimeter vollständig naturgewachsenem Holz. Sie ist schwerer und meist auch teurer als die Elementsauna.

Sauna im Keller – die richtige Wärmedämmung

Die Wärmedämmung ist wichtig für die einwandfreie Verwendung der Sauna. Die Berechnung sollte einem Fachmann, beispielsweise einem Architekten oder Bauingenieur, überlassen werden. Meist beträgt die Wärmedämmung eine Stärke zwischen zwölf und 15 Zentimetern und wird an Wänden, die Decken und dem Fußboden angebracht.

Das Anbringen einer Wärmedämmung ist besonders sorgfältig durchzuführen. Zum einen muss sie mit einer vollständig luftdichten Dampfsperre abgeschlossen werden, um das Eindringen von Luft und Feuchtigkeit zu verhindern. Zum anderen darf kein Luftzwischenraum zwischen Wärmedämmung und Untergrund entstehen.

Der Fußboden einer Sauna könnte beispielsweise wie folgt aussehen:

  1. Auf dem Estrich wird eine Dampfsperr-Folie angebracht, die an den Wänden wannenartig nach oben gezogen wird.
  2. Auf die Folie werden lose Platten aus Polystyrol XPS verlegt, die mindestens zehn Zentimeter stark sind und genug Druckfestigkeit aufweisen. Es gibt verschiedene Alternativen zu dem Material. Wichtig ist, dass es lückenlos angebracht wird.
  3. Als letzten Schritt ist der Träger für den Fußbodenverlag anzubringen. Meist sind das Estrichelemente aus dem Trockenbau, beispielsweise Gipsfaserplatten. Der Fußbodenverlag kann aus Fließen bestehen.

Wie muss ein Keller mit Sauna be- und entlüftet werden?

Die Be- und Entlüftung eines Kellers ist besonders wichtig, da durch den Einbau einer Sauna die durchschnittliche Kellertemperatur von acht bis zehn Grad Celsius überstiegen wird. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte und die Feuchtigkeit kann anschließend Schäden verursachen.

Ein Luftentfeuchter ist für die Be- und Entlüftung der Kellerräume nicht ausreichend. Bestenfalls wird nach der Saunanutzung ein Durchzug im Keller geschaffen. Dies kann durch offene Türen oder Fenster erfolgen.

Ist das nicht möglich kann eine Belüftungsanlage installiert werden, die die Außen- und Raumluft austauscht. Auch möglich sind Ventilatoren, die Außenluft durch ein Gebläse in den Keller blasen.

In einem 20 Kubikmeter großen Raum kann bei einer Temperatur von zehn Grad Celsius etwa 190 Gramm Wasser gebunden werden. Wird die Temperatur auf 25 Grad Celsius erhöht, beträgt das Wassers schon ungefähr 460 Gramm.

Eine gute Luftfeuchtigkeit im Keller beträgt circa 55 Prozent. Diese kann mittels Hygrometer überprüft werden.

Wie lässt sich der Saunaraum gestalten?

Sind die technischen Voraussetzungen gegeben, kann der Saunaraum gestaltet werden.

Welches Holz ist geeignet?

Der Innenraum der Saunakabine ist typischerweise mit Holz ausgekleidet. Besonders gut eignen sich hierfür Hölzer aus rauen klimatischen Verhältnissen. Geeignet sind beispielsweise Holz der nordischen Fichte oder der Hemlocktanne.

Das harte Holz der nordischen Fichte wächst sehr langsam und hat aus diesem Grund eine hohe Rohdichte.

Das Nadelholz der Hemlocktanne kommt aus dem Norden Kanadas. Es besitzt eine hohe Qualität, die durch die umfangreiche Behandlung entsteht. Das Holz wird zuerst bis etwa 30 Prozent luftgetrocknet und anschließend maschinelle getrocknet. Nach etwa zwei Wochen, wenn die Restfeuchte ungefähr zehn Prozent beträgt, sind Nuten und Federn herauszuarbeiten. Das Holz ist durch die umfangreiche Behandlung teurer als seine Alternativen.

Im Innenraum der Sauna sollten Materialien zum Einsatz kommen, die eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, sodass es beim Sitzen nicht zu heiß wird. Besonders gut geeignet dafür sind Hölzer der Pappel, Espe, Linde oder der Abachi.

Der Ofen für die Sauna

Der passende Saunaofen wird meist vom Anbieter der Sauna empfohlen. Für etwa zehn Kubikmeter große Saunas reichen meist 7,5 Kilowatt-Öfen aus. Übersteigt die Sauna diese Größe, gibt es auch 9 Kilowatt-Öfen.

Neben der Größe des Ofens gibt es noch weitere Unterschiede. Zum einen sollte die Ofenart entschieden werden: Es gibt Holz-, Kombi-, Elektro- und Gasöfen. Je nach Anschluss im Keller kommen andere Arten in Frage. Zudem unterscheiden sich die Öfen auch im Energieverbrauch und es ist zu klären, ob eine Heiz- oder auch eine Dampfbadfunktion integriert werden soll. Die Position des Ofens ist ebenfalls zu entscheiden: Es gibt Unterbankgeräte, sowie an der Wand befestigte Öfen.

Die Kabel und Lampen in der Sauna sollten in jedem Fall mindestens 140 Grad Celsius aushalten sollen.

Der Nassraum

Damit die Wirkung der Sauna durch den Wechsel von heißer zu kalter Temperatur ermöglicht wird, ist es wichtig eine Dusch- oder Bademöglichkeit in der Nähe der Sauna zu besitzen. Natürlich kann auch auf ein Badezimmer im Haus zurückgegriffen werden, doch es kann sehr geschickt sein, wenn von der Sauna aus der Nassraum direkt erreichbar ist. Nicht immer muss dieser Nassraum ein vollständiges Badezimmer sein, der Zugang zu einem Duschkopf oder einem Schlauch reicht ebenfalls aus.

Ist genug Platz im Keller vorhanden, kann ein Kühlbecken aufgestellt werden. Dieses verbraucht jedoch zusätzliches Wasser und ist regelmäßig zu pflegen.

Neben dem Zugang zu einem Nassraum braucht der Körper nach dem Wechsel von Heiß zu Kalt genügend Sauerstoff. Eine Tür nach draußen könnte diesen bieten. Zu beachten ist dabei, ob eventuell ein Sichtschutz angebracht werden sollte, um die Privatsphäre aufrecht zu erhalten.

Der Ruheraum

Der Ruheraum ist dafür da sich zu entspannen. Aus diesem Grund sollte eine saubere, ordentliche Umgebung geschaffen werden. Bestenfalls ist die Sauna nicht in der Nähe eines Vorratsregals oder der Rumpelkammer, denn diese wecken oft eine innere Unruhe. Warme Wandfarben, gemütlichen Möbeln, Pflanzen, Bilder und entspannende Musik können zu einer wohligen Stimmung beitragen.

Die Sauna im Keller – das Gesamtkonzept machts aus

Bei einer Sauna im Keller müssen verschiedene bauliche Aspekte beachtet werden. Neben den baulichen Voraussetzungen kommt es jedoch auch auf die Einrichtung an, die einen wesentlichen Teil zur entspannten Stimmung beiträgt.

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