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Souterrain-Wohnung: Was hat sie zu bieten?

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Souterrain-Wohnung?

Der Begriff des Souterrains kommt aus dem französischen und bedeutet so viel wie „unter der Erde“. Mit einer Souterrain-Wohnung ist demnach eine Wohnung gemeint, deren Fußboden „unter der Erde“, also unter dem Straßenniveau, liegt – ganz egal, ob es nur wenige Zentimeter oder mehrere Meter sind. Eine Souterrain-Wohnung wird häufig auch als Kellerwohnung bezeichnet.

Kennzeichnend für eine Souterrain-Wohnung ist ihr Eingang zur Straßenseite, der meist über ein paar Stufen erreicht werden kann. Zudem besitzen diese Wohnungen häufig niedrige Decken und kleine Fenster. Aufgrund dieser Eigenschaften galten diese Wohnungen für eine lange Zeit als unbeliebt, auch da hier früher die Bediensteten gelebt haben. Aufgrund dieser negativen Assoziationen sind Souterrain-Wohnungen meist günstiger und besonders für Studenten und Menschen mit weniger Einkommen geeignet. Mittlerweile erlangen die Wohnungen jedoch immer mehr an Beliebtheit, da auch sie einige Vorteile aufzuweisen haben.

Was sind Vor- und Nachteile einer Souterrain-Wohnung?

Wird an eine Souterrain-Wohnung gedacht, springen den meisten häufig folgende Nachteile in den Sinn:

  • Dunkle Wohnung:
    Durch die Lage einer Souterrain-Wohnung und die kleinen Fenster fällt nur wenig Licht in die Räume. Lichtschächte und größere Fenster, die bei einer Modernisierung installiert werden, können dem entgegenwirken.
  • Feuchtigkeit:
    Souterrain-Wohnungen sind oft in älteren Gebäuden zu finden. Hier kommt es durch fehlende Abdichtungen jedoch häufig zu Feuchtigkeitsschäden, da Wasser die Fundamente und die Wände hochsteigt. Ist gleichzeitig die Isolierung nicht ausreichend kann es zu Schimmel führen.
  • Ungeziefer und Dreck:
    Häufig gibt es in Souterrain-Wohnungen Probleme mit Insekten, Laub und Schmutz, der von der Straße durch die Fenster und Türen geweht wird. Dies lässt sich mit einem Fliegengitter und Windfang beheben.
  • Keine Privatsphäre:
    In Souterrain-Wohnungen kann damit gerechnet werden, dass der ein oder andere unerwünschte Blick von Passanten in die Wohnung fällt. Mit entsprechenden Maßnahmen an den Fenstern lässt sich auch das beheben.
  • Gefühlte Unsicherheit:
    Nicht nur durch unerwünschte Einsichten von Fremden in die Wohnung, auch leicht zugängliche Fenster und Eingänge vermitteln häufig Bewohnern das Gefühl von Unsicherheit.
  • Niedrige Räume:
    Durch die niedrigen Decken wirken die Räume häufiger kleinere und beklemmender. Hier ist besonders auf die Höhe der Einrichtung zu achten, damit diese in die Wohnung passt.
  • Achtung Hochwasser:
    Hochwasser ist in Souterrain-Wohnungen häufig ein großes Problem – und dies nicht nur in Flussnähe. Durch die niedrige Lage dringt Wasser durch Regen schnell in die Wohnung. Aus diesem Grund sollten Bewohner einer Souterrain-Wohnung ausreichend Schutzmaßnahmen installiert haben.

Souterrain-Wohnungen bieten jedoch auch einige Vorteile, die viele zu schätzen wissen:

  • Wege und Treppen:
    Die Lage einer Souterrain-Wohnung bietet nicht nur Nachteile. Meist müssen Bewohner kürzere Wege und weniger Treppen hinter sich bringen als beispielsweise Bewohner im dritten Stockwerk. Oft sind Souterrain-Wohnungen auch barrierefrei gestaltet.
  • Heiznebenkosten:
    Die Nebenkosten für die Heizung fallen in Souterrain-Wohnungen oft geringer aus, da die Heizrohre häufig durch die Wohnung geführt werden und so die Zimmer passiv mitwärmen.
  • Günstiger Preis:
    Nach wie vor gibt es einige Vorurteile gegenüber Souterrain-Wohnungen. Dies führt dazu, dass die Preise für diese Räume meist geringer ausfallen als für vergleichbare Wohnungen in höheren Etagen.
  • Im Sommer kalt, im Winter warm:
    Souterrain-Wohnungen sind wie Keller in die Erde eingebettet, was für eine gute Isolierung sorgt. Dies bedeutet, dass es im Sommer länger kühl und im Winter länger warm bleibt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Souterrain-Wohnungen ein hohes Potenzial, aber auch einige Nachteile mit sich bringen. Um zu klären, ob eine solche Wohnung für einen geeignet ist, müssen die Vor- und Nachteile abgewogen werden.

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Besichtigung einer Souterrain-Wohnung: Worauf ist zu achten?

Ist die Entscheidung für eine Souterrain-Wohnung gefallen, sollte sie besichtigt werden. Grundsätzlich ist bei einer Besichtigung sorgfältig vorzugehen und auch Kleinigkeiten sind in Augenschein zu nehmen. Bei Souterrain-Wohnungen gibt es zusätzliche Aspekte, auf die zu achten sind:

  • Der richtige Zeitpunkt:
    Da Souterrain-Wohnungen dunkler sind als höher gelegene Wohnungen, sollte die Besichtigung zwischen 12 und 16 Uhr stattfinden. Hier fällt am meisten Licht in die Wohnung und sie kann gut besichtigt werden. Gleichzeitig lässt sich klären, ob die Helligkeit für den eigenen Alltag ausreichend ist.
  • Feines Näschen:
    Schimmel und Abwasser stellen in Souterrain-Wohnungen häufig ein Problem dar, weshalb bei der Besichtigung auf Anzeichen von Feuchtigkeit geachtet werden muss. Erkennbar sind ist sie an ihrem muffigen Geruch. Aus diesem Grund ist vor der Besichtigung ausreichend frische Luft einzuatmen, damit auch kleine Geruchsunterschiede erkannt werden können. Feuchtigkeitsschäden, die zu Schimmel führen, lassen sich auch an feuchten Wänden oder Flecken und Verfärbungen an den Wänden erkennen.
  • Wie viele Steckdosen?
    Souterrain-Wohnungen sind dunkler und benötigen besonders im Winter mehr Lampen als herkömmliche Wohnungen. Deshalb sollten ausreichend Steckdosen vorhanden sein.
  • Fühlen Sie sich wohl?
    Das wichtigste bei einer Besichtigung ist nach wie vor der Wohlfühlfaktor. Fühlen Sie sich wohl mit der Heizung, den Nebenkosten und dem Hausmeisterservice? Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden. Sollte sich ein ungutes Gefühl in Ihnen ausbreiten, ist es vielleicht nicht die richtige Wohnung für Sie.

Souterrain-Wohnung einrichten

Wenig Licht, niedrige Decken, unerwünschte Blicke durch die Fenster – es gibt viele Faktoren in Souterrain-Wohnungen, die bei der Einrichtung zu beachten sind. Folgend finden Sie einige Tipps, wie Sie das Beste aus der Wohnung herausholen können:

  • Licht:
    Die Lichtplanung in der Souterrain-Wohnung sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Es sind ausreichend Lampen zu installieren und Fenster bestenfalls nicht mit Rollos oder dunklen Vorhängen zu verschließen. Um dennoch etwas Privatsphäre in der Wohnung zu bewahren, können beispielsweise Sichtschutzfolien an den Fenstern angebracht werden.
  • Die richtigen Farben:
    Helle Farben lassen die Wohnung noch heller wirken. Sie können an den Wänden, den Einrichtungsgegenständen oder auf dem Boden umgesetzt werden. Bei weißen Fliesen ist Vorsicht zu bieten, da die Wohnung sonst schnell die Wirkung einer Waschküche erhält.
  • Die richtigen Möbel:
    Aufgrund der niedrigen Decken sollten in Souterrain-Wohnungen bestenfalls helle, schmale und hohe Möbel ihren Platz finden. Breite und niedrige Möbel lassen die Wohnung noch kleiner und gedrückter wirken.

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