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Off-White-Farbe: Schaffen weiße Wände Gemütlichkeit?

Inhaltsverzeichnis

Ist Weiß als Wandfarbe empfehlenswert?

Genau wie Schwarz und Grau gehört die Farbe Weiß zu den „unbunten“ Farben. Mit anderen Worten, Weiß zählt nicht zu den Spektralfarben, sondern entsteht durch ein Gemisch aus Einzelfarben und Schattierungen. Es ist dabei die hellste aller Farben und kann den gleichen Farbeindruck hervorrufen wie Sonnenlicht. So steht Weiß für Reinheit, Unschuld, Licht, Frische und Leichtigkeit.

Weiß als Wandfarbe kann dabei ganz unterschiedlich interpretiert werden. Weiße Wände können einen modern-kühlen, vielleicht sogar sterilen Raum erschaffen, genauso wie ein behaglich-wohnliches Zimmer. Nur wenige Wandfarben ermöglichen so viele unterschiedliche Looks wie das vermeintlich einfache Weiß. Eine besondere Variante für die Wand ist dabei die Off-White-Farbe.

Was verbirgt sich hinter einer Off-White-Farbe?

Hätten die Brüder Grimm schon die Off-White-Farbe gekannt, hätte der böse Wolf sich für die sieben Geißlein die Hände wohl damit eingefärbt. Denn hinter Off-White-Farben verstecken sich Weißtöne, die eher sanft und abgeschwächt erscheinen und einem matten Kreideweiß gleichen. Manche von ihnen haben auch einen Beige- oder Graustich. Man bezeichnet Off-White-Farben daher häufig auch als Altweiß oder Cremeweiß.

Off-Farben im Allgemeinen sind Farben, die nicht so grell oder klar sind wie die stärksten, intensivsten Farbtöne einer Farbe. Off-White im Speziellen hat dabei einen satinierten, fast schon kreideartigen Look. Bei einzelnen Herstellern gibt es die Wandfarbe allerdings auch mit einem Glanzanteil von bis zu sieben Prozent. Es gibt also nicht nur die eine Off-White-Farbe, sondern viele verschiedene hellere und dunklere Weiß-Nuancen.

Wie unterscheiden sich Off-White und Reinweiß?

Off-White könnte man als weniger grell und intensiv beschreiben. Hierbei handelt es sich um Weißtöne, die generell etwas gräulicher wirken. Oder sie haben einen leichten Beige-Stich. Anders ausgedrückt, haben Off-White-Farben einen gebrochenen Weißgrad, der die gefühlte Raumtemperatur eher erhöht, also wärmer gestaltet. Hellweiß, Brillantweiß oder Schneeweiß hingegen wirken kühl und klar.

Sie strahlen durch ihre stark hervortretenden Blaunuancen und Glanzeffekte und kühlen die gefühlte Raumtemperatur eher ab. Reinweiß wird gerne in Arztpraxen verwendet, da diese Farbe hell, klar und steril wirkt, man kann auch sagen funktional. Für mehr Atmosphäre im Raum und damit eine wohnliche Behaglichkeit sorgt eher das Off-White, da es weniger intensiv wahrgenommen wird. Besonders warm zeigen sich hier die Farben Altweiß und Cremeweiß.

Für was kann ich Off-White-Farbe benutzen?

Off-White findet sich heute überall – ob in der Modewelt oder in der Einrichtungs- und Dekobranche. Warme Weiß- und Cremetöne erobern schon seit langem die deutschen Wohnzimmer. Off-White ist dabei für alle Räume geeignet, die eine gemütliche, kuschelige und einladende Atmosphäre ausstrahlen sollen. Dabei hellen sowohl eine Off-White-Farbe wie auch ein klassisches Reinweiß den Raum auf und machen ihn optisch größer. Empfehlenswert ist daher, gerade kleinere Räume in Off-White zu streichen oder Räume, in denen große, ausdrucksstarke oder auch dunkle Möbel stehen.

Im Laufe des Jahres gibt es viele Tage, an denen ein wolkenverhangener Himmel das Tageslicht mindert und den Raum nicht erstrahlen lässt. Auch Häuser, die nach Norden ausgerichtet sind, verfügen oft über dunklere Räume. Hier ist ein sanfter Off-White-Ton an der Wand empfehlenswert.

In Altbauten unterstreicht Off-White zudem die zeitlose, klassische Eleganz eines solchen Gebäudes und passt sich fast perfekt den Stuckelementen, älteren Fensterlaibungen, Türrahmen oder historischen Sockelleisten an, selbst wenn sie restauriert sind oder einen ganz eigenen Farbton haben. Ein grelles, modernes Schneeweiß würde hier eher stören.

In einem Industrie-Loft würden Off-White Wände hingegen eher irritieren, wenn nicht sogar stören beim eher sachlich-kühlen, modernen Look. Dagegen empfehlen Innendesigner Off-White auch zum Boho-Stil oder zum Shabby-Chic-Stil. Hier sorgt es für eine ruhige Grundlage, die den Möbeln nicht die Show stiehlt und sich auch mit Pastelltönen prima arrangiert. Zudem lassen sich Off-White-Farben gut mit intensiven Wandfarben, wie Senfgelb oder Bordeaux, kombinieren.

Passende Wohnaccessoires lassen sich in der Dekoabteilung dabei ohne Probleme finden: Teller, Kerzenständer, Schüsseln, Kommoden, Kissen oder auch Bettbezüge, Tische, Stuhlbezüge, Überwürfe – es gibt unzählige Gebrauchsgegenstände in Off-White.

Welche Töne gibt es in Off-White?

Wie die Farbe Weiß an sich haben auch die Off-White-Farben viele Varianten. Sehr helle Off-White-Töne sind zum Beispiel Rauchweiß oder Schneeweiß. Sie haben einen sehr geringen Grau-Blau-Anteil und kommen einem reinen Weiß damit sehr nah. Zu den wärmeren Tönen gehören hingegen Altweiß – mit mehr Grauanteil – sowie Cremeweiß, das eher ins Gelbliche tendiert beziehungsweise zu einem hellen Beige-Ton.

Welches Weiß für welchen Raum?

Weiß ist erstmal eine wunderbare Grundfarbe, da sie sich mit allen Farben kombinieren lässt und sich auch zurücknehmen kann – je nachdem, was gewünscht ist und welche Wirkung der Weißton erzielen soll. Bei der Auswahl eines Weißtons für die Wand sollten Sie sich daher vor dem Streichen folgende Fragen stellen:

  • Welche Stimmung möchte ich in dem Raum erzielen?
  • In welche Himmelsrichtung zeigen die Fenster?
  • Zu welcher Tageszeit wird der Raum genutzt?
  • Welche Farben haben Türen und Fenster?
  • Welche Möbel stehen im Raum?

Weiß sorgt in jedem Fall für Helligkeit und vergrößert Räume. Trotzdem sollten Sie auf eine ausgewogene Mischung im Zimmer achten. Zu viel Weiß kann monoton und clean wirken und langweilt oder blendet, weil das Auge keinen Halt findet. Sorgen Sie daher für eine abwechslungsreiche Raumgestaltung und eine ausgewogene Farbbalance.

Bei einem Off-White haben Sie eher eine Farbe, die sich in der Intensität zurücknimmt und eine sehr warme Atmosphäre schafft. Sie lässt sich durchaus mit kräftigeren Farben, aber auch mit Erdtönen kombinieren. Dezente weiße Wände eignen sich auch überall dort, wo die Wand selbst nicht im Vordergrund stehen, sondern vielmehr die Bühne für sehenswerte Gegenstände oder Kunstwerke abgeben soll.

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