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Trennwand hochziehen und mehr Räume schaffen - so klappt es!

Inhaltsverzeichnis

Wann und wo werden Trennwände eingesetzt?

Es gibt unterschiedliche Formen von Trennwänden. Zunächst gibt es mit dem Paravent oder der Spanischen Wand einen beweglichen Raumteiler. Er besteht meist aus verkleideten Holzrahmen, die mit Scharnieren verbunden sind. Sie bilden eine Art Leporello, das der Länge nach aufgezogen oder zusammengeklappt werden kann. Eine solche Wand ist transportabel und flexibel einsetzbar. Meist dient sie lediglich einem Sichtschutz. Sie wird oft in Bereichen aufgestellt, in denen Menschen sich umziehen, gehört in Asien zum Einrichtungsstandard und ist aus zahlreichen Filmen bekannt.

Fest installierte Trennrahmen aus Holz werden zudem genutzt, um kleine, abgetrennte Stauräume in einem Hausbereich zu schaffen. Sie kommen in Kellerbereichen und auf Dachböden zum Einsatz. Manche ältere Speisekammer verfügt über einen kleinen Trennbereich dieser Art. Während der Paravent mit Holz oder Stoff verkleidet ist, können die Trennwände in dem Fall aus einem Gitter bestehen, das Luft und Blicke hindurch lässt.

Gegenüber diesen beiden Trennmöglichkeiten bietet die Trennwand die stabilste und konsequenteste Abtrennung. Eine solide Trennwand wird fest verbaut und muss sich nicht von den anderen Wänden der Zimmer unterscheiden. Je nachdem, wie sie geplant wird, kann sie aus einem großen Raum zwei Räume machen. Falls die Trennwand nur einen Teil des Großraumes verschließt, kann man damit offene Raumkonzepte umsetzen. Solche Varianten werden beispielsweise zur Gestaltung von Wohnküchen und Multifunktionsräumen eingesetzt.

Welche Materialien werden für eine Trennwand genutzt und worauf sollte man achten?

Zu den beliebtesten Trennwänden zählt der Bau aus einem Holzrahmen oder Metallrahmen und einer Verkleidung aus modularen Gipsteilen wie Gipskartonplatten, Gipsfaserplatten oder Multiplexplatten. Wer seine Trennwand mit anderen Platten oder Materialien verschließen möchte, geht bei der Herstellung des Grundgerüsts in gleicher Weise vor und wählt anschließend die gewünschten Materialien aus. Die einzelnen Schritte gestalten sich wie folgt.

Trennwand aus Holzrahmen/Metallrahmen und Gipskartonplatten

Trennwände können aus Holz hergestellt werden oder auf einer Metallkonstruktion basieren, die mit Gips verputzt wird. Auch Gipskartonplatten, auf deren Oberfläche ein gedrucktes Dekor abgebildet ist, werden oftmals genutzt. Bei der Auswahl des passenden Modells müssen auf der einen Seite die Stabilität und auf der anderen Seite die Optik bedacht werden.

Was die Stabilität betrifft, muss die Trennwand nicht so fest sein wie eine tragende Wand. Das Gewicht des Baus wird bereits von den anderen Wänden getragen. Trennwände aus Vorbauteilen oder sauber verputzte Trennwände bieten für sich genügend Stabilität und Schutz vor Beschädigung. Die meisten Menschen gestalten die Optik so, dass die Trennwand der Optik der übrigen Wände gleicht. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, diese bewusst abzuheben. Eine rustikale Optik aus rustikalem Stein oder Holz kann durchaus ansprechend wirken. Gerade wenn es um einen offenen Wohnraum geht, sind Trennwände aus derartigen Materialien beliebt.

Die Möglichkeiten beim Hausbau hängen von den eigenen Fähigkeiten und auch vom gewählten Trennwandmodell ab. Die Trennwand bietet den Vorteil, dass sie auch aus baufertigen Materialien hochgezogen werden kann. Wer sich richtig informiert, kann mit wenig Aufwand eine effektive Umbaumaßnahme in die Wege leiten und seinen Raum neu nutzen. Grundsätzlich sollte man dabei festhalten, welche Wände neu eingebaut wurden und wo tragende Wände liegen. Die letzteren dürfen später nicht wieder entfernt werden. Ansonsten können sich statische Probleme ergeben.

Trennwände selbst bauen - so geht man vor

Eine Trennwand aus Holz ist einfach zu bauen und verspricht eine natürliche Optik. Holz hat darüber hinaus den Vorteil, dass es leicht auf die passende Größe zugeschnitten werden kann und beim Bau nicht viel Schmutz verbreitet. So zieht man die Trennwand hoch.

Wenn die Stelle für die Trennwand geplant und die Größe ausgemessen wurde, muss erstens der Rahmen entstehen. Dieser bildet das tragende Grundgerüst der Trennwand. Ein Rahmen kann aus Metall oder Holz gebaut werden. Metall bietet den Vorteil, dass es sich nicht verzieht und wenig anfällig für Umwelteinflüsse ist. Wer solides Holz kauft und dieses im Innenraum nutzt, kann den Rahmen jedoch auch daraus herstellen. Holz ist leichter als Metall und kann schnell zugesägt werden, falls es zu groß sein sollte.

1. Trennbereich markieren: Nun wird der Stellbereich der Trennwand markiert. Da diese Markierung exakt und gerade sein muss, empfiehlt sich die Nutzung einer sogenannten Schlagschnur. In diesem ersten wichtigen Schritt wird der Verlauf der Wand sowohl am Boden wie an der Decke des Raums angezeichnet. Die Verbindung sollte mit Hilfe der Schnur und einer Wasserwaage überprüft werden. Schließlich möchte niemand am Ende eine schiefe Wand in seiner Wohnung stehen haben.

2. Rahmen bauen: Als nächstes wird aus Holzbalken oder Metall ein passender Rahmen hergestellt. Das Material wird verbunden oder verschraubt, so dass sich ein Gestell ergibt, dass sich passgenau in den Trennwandbereich fügt und diesen ausfüllt.

3. Montage des Grundgerüsts: Das erstellte Grundgerüst wird nun montiert. Dazu werden im Abstand von 60 Zentimetern kleine Stützen an den Rahmen montiert. Falls eine Tür eingebaut werden soll, muss an dieser Stelle für noch mehr Stabilität gesorgt werden. Die Stützen werden am Boden befestigt und anschließend mit dem aufgestellten Rahmen vernagelt.

4. Verkleidung der Trennwand: Nachdem das Grundgerüst steht, muss die Trennwand nun verkleidet werden. Dabei wird zunächst nur eine Seite der Trennwand verkleidet. In trockenen Räumen werden oftmals Gipsfaserplatten genutzt. Sie können schnell verbaut werden und ergeben am Ende eine feste Wand. Beim Aufbau von Trennwänden in nassen Räumen wie Badezimmern sollte man auf andere Materialien ausweichen. Es gibt Platten, die imprägniert sind und einen Schutz vor Schimmel und Feuchtigkeit bieten. Es ist wichtig, die einzelnen Platten fest mit dem Rahmen zu verschrauben. Für diesen Schritt sollte man sich Zeit nehmen und in aller Ruhe vorgehen. Auf Holzrahmen können die Platten mit Nägeln befestigt werden im Metallrahmen verschraubt man sie.

5. Dämmung sicherstellen: Auch beim Bau von Trennwänden möchte man Hellhörigkeit vermeiden. Deshalb sollte die Wand ausreichend gedämmt werden. Dazu wird an der noch offenen Seite ein geeignetes Material in die Wand eingefügt. Genutzt werden kann beispielsweise Mineralwolle, Polystyrol-Hartschaum (EPS) oder eine ökologische Hanfdämmung. Erst wenn dieses Dämmmaterial auf der offenen Seite eingefügt wurde, wird auch die zweite Außenseite der Wand mit Platten verkleide. Abschließend verschließt man die Fugen mit Spachtelmasse.

Trennwand aus unbehandeltem Holz sorgt für natürliche Optik

Wer eine Trennwand mit einer natürlichen Optik schätzt, kann den Rahmen aus Holz herstellen und diesen anschließend mit Holzplatten verkleiden. Der Bau folgt den bewährten Schritten. Die einzelnen Platten müssen in der passenden Größe zugeschnitten und fest mit dem Rahmen verbaut werden. Außerdem sollte man auf eine feste Verbindung in den Bodenbereichen achten.

Mit einer Trennwand aus unbehandeltem Holz erhält eine warme Naturoptik Einzug in den Raum. Sie bietet einen rustikalen Charme für Wohnbereiche, kann aber auch zur Unterteilung von offenen Terrassenbereichen oder als Sichtschutz gegenüber Nachbarn genutzt werden. Beachtet werden muss dabei, dass unbehandeltes Holz keiner Feuchtigkeit oder starker Sonnenhitze ausgesetzt werden darf. Andernfalls könnte das Material sich verziehen oder sogar aufquellen. Das wirkt nicht schön und kann sogar die Sicherheit des Bauprojektes gefährden.

Trennwand für Pflanzenliebhaber

Wer einen grünen Daumen hat und sich gerne um viele Pflanzen kümmert, kann seine Räume auch mit einer lebenden Wand aus dichtem Grün unterteilen. Dazu wird der gewünschte Trennbereich markiert. Anschließend werden Metallgitter oder offene Regale eingebaut. Sobald die Konstruktion fertig ist, wird sie mit Pflanzenkübeln bestückt und bepflanzt. Die grünen Blätter der Pflanzen schließen den Bereich dann ab und schaffen eine extravagante Trennwand, an der sich viele Besucher freuen werden.

Bei einer Konstruktion wie dieser müssen nicht nur Baumaterialien für die Wand bedacht werden. Auch die Eigenarten der Pflanzen, ihr Wandel über die verschiedenen Jahreszeiten und die Pflegebedürfnisse müssen beachtet werden. Natürlich bringt es nichts, eine Pflanzentrennwand mit Pflanzen zu bestücken, die im Winter sämtliche Blätter verlieren. Außerdem muss die Trennwand an einem Ort stehen, der den Pflanzen genügend Licht bietet. Viele umweltbewusste Verbraucher planen solche Bepflanzungen jedoch gerne und haben ihre Freude an grünen Trennwänden. Gerade in hellen Räumen oder zu Außenbereichen hin macht sich eine Trennwand mit Bewuchs toll.

Was muss allgemein beachtet werden?

Die Trennwand bietet eine feste Optik aber nicht so viel Stabilität wie eine normale Wand. Wer Hängeschränke in seinem Raum aufstellen möchte, sollte dafür nach Möglichkeit eine andere Wand auswählen. Auch sollte man nicht stark gegen die Trennwand stoßen oder Druck auf diese ausüben. So lange diese Dinge beachtet werden, bieten Trennwände jedoch eine gute Möglichkeit zur Aufteilung von Räumen. Und falls einmal wieder mehr Raum benötigt wird, lassen sie sich schnell entfernen.

Viele Menschen ergänzen nach dem Aufbau einer Trennwand eine entsprechende Skizze in Aufzeichnungen zum Haus. Dieser Hinweis sorgt dafür, dass man weiß, welche Wände tragend sind und bei Veränderungen die Statik berücksichtigt wird. Wer nur als Mieter in einer Wohnung wohnt, sollte beachten, dass bei der Übergabe der Wohnung wieder der alte Zustand hergestellt werden muss. Folglich sollte man sich mit seinem Mieter absprechen und vor dem Auszug dafür sorgen, dass die Trennwand wieder verschwindet.

Grundsätzlich sind die Kosten für Trennwände nicht zu teuer - vor allem wenn man bedenkt, welchen Nutzen ein weiterer Raum bringen kann. Ihre Berechnung hängt von den genutzten Materialien ab. Ein Fertigparavent oder eine Trennwand aus einem offenen Holzrahmen ist natürlich günstiger. Bei einer festen und gut verkleideten Trennwand ergeben sich höhere Kosten. Soll diese von einem qualifizierten Bauunternehmen aufgestellt werden, können sich Kosten bis zu 75 Euro pro Quadratmeter ergeben. Hinzu kommt der Stundenlohn der Arbeiter.

Wer seine Trennwand selbst einbaut, kommt dagegen wesentlich günstiger zum Ziel. Die genauen Kosten errechnen sich anhand der Länge der Wand, der genutzten Materialien für den Rahmen und die Verkleidung. Am besten misst man diese vor Ort mit einem Metermaß ab. Anschließend entscheidet man sich für ein bestimmtes Baumodell bei der Trennwand. Nun sollte geprüft werden, wie viel Holz, Metall, Verkleidung und Dämmung für die Wand eingekauft werden muss. Hinzu kommen noch Kosten für Werkzeuge und Nägel oder Schrauben, falls diese nicht vorhanden sind.

Am Ende rechnet man die Posten zusammen und erhält einen Überblick über die ungefähren Kosten für das Bauprojekt. Was das Material betrifft, sollte man für alle Fälle etwas mehr einkaufen. Dadurch hat man die Chance, Fehler auszugleichen oder kleinere Veränderungen vorzunehmen, während man seine Trennwand aufbaut. Mit Modellen wie der grünen Trennwand oder einem Bau aus einem Holzgerüst gibt es auch Trennwände, die noch kostengünstiger sind. Wer sich dafür entscheidet und einen zusätzlichen Sichtschutz haben möchte, kann Pflanzen oder Regale in der Trennwand platzieren. Viele offene Raumkonzepte erzeugen durch einen solchen Bau eine besonders angenehme Atmosphäre. Es gibt in der Innenarchitektur Konzepte, bei denen die offene Trennwand eine feste Stütze bei der Raumgestaltung ist.

Fazit

Eine Trennwand zu bauen ist weniger Aufwand als viele Menschen denken. Wer sich über die Möglichkeiten und den Aufbau informiert, kann die Veränderung Schritt für Schritt vornehmen. Da die Trennwand keinen Bereich des bestehenden Baus entfernt, ist sie auch nicht problematisch für die Statik. Sogar in vielen Mietwohnungen dürfen die Nutzer entsprechende Veränderungen vornehmen, sofern sich diese auf den Innenraum der Wohnung beziehen.

Meist werden Trennwände aus einem Holz- oder Metallrahmen gebaut, der anschließend mit Gipskarton oder anderen Fertigplatten verbaut wird. Das Ergebnis ist eine Raumteilung, der man oft gar nicht ansieht, dass es sich dabei um eine zusätzlich eingebaute Trennwand handelt. Man kann damit bestehenden Großraum in mehrere Räume aufteilen und mehr aus dem vorhandenen Platz machen. Grundsätzlich sollte man bei der Trennwand auch an die Dämmung denken. Wer seine Trennwand nicht mit Glasfaserwolle oder ähnlichen Materialien füllt, stört sich ansonsten später an störenden Geräuschen.

Wer es etwas ausgefallener gestalten möchte, kann sich auch für eine Trennwand aus hochwertigen Holzplatten entscheiden, Platten mit Oberflächendekor in Gestalt von Naturstein wählen oder sogar eine grüne Pflanzentrennwand in seinen Räumen installieren. Die Trennwand als Bauelement gibt damit auch optisch viele Möglichkeiten zur Verschönerung von Räumen her. Es gibt auch speziell imprägnierte Platten zur Verkleidung von Badezimmertrennwänden. Für fast jeden Wohnraum und auch für Terrassenbereiche und Gartenhäuschen lassen sich die geeigneten Trennwände finden. Man muss die Sache nur richtig planen und sich auf die Suche nach geeigneten Baumaterialien machen.

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