Fassadenreinigung: Was gibt es zu beachten?

Eine Hausfassade wird über einen langen Zeitraum verschiedenen Einwirkungen ausgesetzt: Schnee, Regen, Hagel, Wind, Verschmutzungen und große Temperaturschwankungen. Durch diese Einwirkungen wird die Fassade stark beansprucht und Spuren, wie Algen, Pilze, Moose oder Risse, zeigen sich auf ihr. Damit diese nicht zu größeren Schädigungen führen, sollte die Fassade regelmäßig gereinigt und so geschützt werden.

Besonders zu empfehlen ist eine Fassadenreinigung, wenn das Haus verkauft oder vermietet werden soll. Dies steigert nicht nur den Wert des Hauses, sondern führt meist auch zu einem schnellen Verkauf.

Je nach Beanspruchung und Schädigung der Fassade ist eine Fassadenreinigung nicht immer das Richtige. Bestehen schon Risse, sollte die Fassade besser neu angestrichen werden. Hierfür wird ein Fachbetrieb empfohlen, da dieser sich mit der richtigen Vorgehensweise auskennt und diese fachgerecht durchführen kann.

Ob die Fassade lieber durch die eigenen Hände oder doch lieber von einem Fachbetrieb gereinigt werden soll, ist von verschiedenen Aspekten abhängig. Zum einen spielt die Höhe des Hauses eine zentrale Rolle. Ist alles ohne ein Gerüst oder eine Hubarbeitsbühne erreichbar, lässt sich die Fassade auch gut ohne einen Fachbetrieb reinigen. Anders sieht es bei Gebäuden mit mehreren Stockwerken aus.

Ist es möglich die Fassadenreinigung selbst zu übernehmen, sind einige Dinge, wie beispielsweise die Abwasserentsorgung, zu beachten. Dieses muss nämlich nach Gesetz fachgerecht entsorgt werden. Wird sich nicht daran gehalten, können Bußgelder auf einen zu kommen. Fachbetriebe wissen genau, wie sie das Abwasser zu entsorgen haben. Meist nutzen sie verschiedene Wasseraufbereitungssysteme, die das schmutzige Wasser aufsammeln und aufbereiten. Das saubere Wasser kann anschließend dafür verwendet werden die Fassade abzuspülen. Wird die Fassadenreinigung selbst durchgeführt, muss zuvor bei den entsprechenden Behörden Informationen über die fachgerechte Entsorgung eingeholt und anschließend eingehalten werden.

Ein weiterer Punkt der bei der Entscheidung für oder gegen ein Fachbetrieb helfen kann, sind die Kosten. Wird ein Fachbetrieb engagiert, fallen die Kosten meist höher aus, als wenn die Fassadenreinigung aus eigener Hand durchgeführt wird. Dafür gibt es bei Fachbetrieben meist eine Garantie.

Die Entscheidung für oder gegen ein Fachbetrieb muss letztendlich jeder für sich selbst entscheidend. Im Folgenden sind alle Vor- und Nachteile zusammenfassend aufgelistet:

Fällt die Entscheidung auf ein Fachbetrieb, ist es wichtig auf Seriosität zu achten. Firmen, die mit einer Schnellwäsche werben, sind nicht sehr zu empfehlen. Einen ersten Eindruck geben die Internetbewertungen. Ist ein Fachbetrieb ausgesucht, kann dieses kontaktiert werden. Die folgenden Schritte sehen meist wie folgt aus:

1. Termin:
   Sobald der Fachbetrieb kontaktiert wurde, wird ein Termin ausgemacht.
2. Besichtigungstermin:
   Der erste Termin ist ein Besichtigungstermin, damit sich die Personen einen Eindruck von den Gegebenheiten machen können. An diesem Termin wird geklärt, welche Schritte im Vornherein zu erledigen sind: Wird ein Gerüst benötigt? Müssen Sträucher und Blumen abgedeckt werden? Welche Reinigungsart wird angestrebt?
   Professionelle Fachbetriebe präsentieren meist die gewählte Reinigungsart kostenlos an einer Probefläche. Sobald dies erfolgt ist und alle Fragen geklärt sind, ist die Vorarbeit abgeschlossen.
3. Reinigung:
   Nun kommt es zur Reinigung der Fläche. Hierfür wird das Reinigungsmittel aufgetragen. Dieses muss im Anschluss einige Zeit einwirken, damit es seine Wirkung entfalten kann. Anschließend wird es mit Wasser abgespült. Fachbetriebe fügen am Ende oft noch einen Fassadenschutz auf, damit die Fassade zusätzlich vor Verschmutzung geschützt ist.

Die Dauer einer Fassadenreinigung kann sehr unterschiedlich ausfallen. Für ein Einfamilienhaus benötigt ein Fachbetrieb etwa ein Tag. Ist das Gebäude größer und besitzt mehrere Stockwerke, kann sich dieser Zeitraum auf mehrere Tage ausweiten. Ob ein Gerüst benötigt wird oder nicht hat auch Einfluss auf die Dauer, da es auf- und abgebaut werden muss.

Da es zum Zeitpunkt der Fassadenreinigung keinen Frost geben darf und die Temperaturen nicht unter 3°C fallen dürfen, ist ein guter Zeitpunkt für die Reinigung zwischen März und November. An Tagen, bei denen die Bedingungen nicht gegeben sind, besteht das Risiko, dass das angebrachte Reinigungsmittel an der Fassade gefriert, was zu Frostsprengungen führen kann.

Wie oft eine Fassadenreinigung vorgenommen werden sollte, hängt von vielen verschiedenen Aspekten ab. Der Standort, die Witterung und die Fassadenart haben maßgeblichen Einfluss darauf. Grundsätzlich ist eine Fassadenreinigung möglich, wenn Verschmutzungen auftreten. Experten empfehlen eine Fassadenreinigung alle zehn Jahre.

Welche Reinigungsmethoden bei der Fassadenreinigung anzuwenden ist, hängt von der Fassadenart und dem Zustand der Fassade ab:

• Backsteinfassaden, Klinker: Hierfür sind Hochdruckreiniger, die Schmutz entfernen und biologische Reinigungsmittel besonders gut geeignet.
• Kunstharzputz-Fassade: Auch hierfür eignet sich der Hochdruckreiniger. Da die Kunstharzputz-Fassade jedoch sehr empfindlich ist, sollte vorsichtig und behutsam vorgegangen werden.
• Holzfassade: Es sollte per Hand mit einer Bürste oder dem Trockeneisverfahren vorgegangen werden. Hochdruckreiniger sind für Holzfassaden weniger geeignet, da sie zu Schäden führen können.

Neben den vorgestellten Arten gibt es noch viele weitere, wie beispielsweise das Niederdruckverfahren, Laserstrahlverfahren oder die Reinigung mit einem Gartenschlauch.

Wird die Reinigung ohne Fachbetrieb vorgenommen, fawllen die Kosten meist geringer aus, da hierfür nur die Reinigungsmittel gekauft und ein Hochdruckreiniger gemietet werden muss. Insgesamt können die Kosten unter 50 Euro liegen.

Sobald ein Fachbetrieb engagiert wird, steigen die Kosten. Wieviel genau die Fassadenreinigung kostet, ist abhängig vom Anbieter, der Fassadenfläche und dem Material. Es wird empfohlen verschiedene Angebote einzuholen, die miteinander verglichen werden können.