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Entrümpelung: Was kostet sie und worauf muss ich achten?

Inhaltsverzeichnis

Entrümpelung – ja oder nein?

Je größer das Haus, desto mehr sammelt sich an – davon können nicht nur Familien ein Lied singen:  Fahrräder, Bücherkisten, Altkleider, der alte Fernseher von Onkel Paul, der aber noch funktioniert… Spätestens bei einem Umzug kommt meistens alles auf den Prüfstand.

Doch Ausmisten fällt den wenigsten leicht: Was für den einen Sperrmüll ist, ist für den anderen eine Kostbarkeit oder wichtige Erinnerung. Auch das Wegschmeißen von noch funktionstüchtigen Möbeln oder Geräten läuft einigen zuwider. Doch wenn die eigene Behausung aus allen Nähten platzt oder bei einem Erbe plötzlich ein weiterer Haushalt hinzukommt, der noch ausgemistet werden muss, stehen viele vor einem Berg Aufgaben und wissen nicht so recht wo anfangen.

Auch oder besonders bei einem Hausverkauf oder Wohnungsverkauf sollten Sie eine Entrümpelung ernsthaft in Erwägung ziehen. Die Interessenten sollen sich schließlich ein Bild machen können, wie Ihr Leben in dieser Immobilie aussehen könnte. Handelt es sich um ein geerbtes Wohnobjekt, steht oft ohnehin viel altes Inventar darin, das vielleicht nicht mehr heutigen Ansprüchen entspricht. Lassen Sie das Haus entrümpeln und sorgen vielleicht sogar für etwas frische Farbe an den Wänden, so entsteht ein ganz anderes Raumgefühl und Sie können die Immobilie vielleicht zu einem höheren Preis verkaufen, als wenn das Haus noch vollgestellt ist.

Auch beim eigenen Umzug in eine neue Wohnung hilft eine Entrümpelung dabei, sich von alten und oftmals nicht mehr benötigten Gegenständen zu trennen. Und am Ende brauchen Sie vielleicht sogar viel weniger Umzugskartons.

Es gibt also einige Gründe, die für eine professionelle Entrümpelung sprechen. Doch welches Entrümpelungsunternehmen beauftrage ich? Welches ist seriös und wie teuer ist eine Entrümpelung überhaupt?

Was kostet eine Entrümpelung?

Es ist natürlich schwierig, hier eine genaue Angabe zu machen, schließlich macht es einen Unterschied, ob es sich um ein Haus oder eine Wohnung handelt, das entrümpelt werden muss, und wie stark sie vollgestellt wurde. Die Kosten für eine Entrümpelung variieren aber auch je nach Unternehmen. Und auch die Räume und ihr Inhalt spielen eine Rolle: So finden sich in Keller, Dachboden oder Garten meist vollkommen andere zu entsorgende Gegenstände als zum Beispiel in einer Wohnung oder einem Büro.

Ebenfalls wichtig für die Entrümpelungsfirma, die Ihnen ein Angebot macht: Wie gut sind die Räumlichkeiten zu erreichen? Muss ich drei Stockwerke hinauf unters Dach oder liegt die Wohnung im Erdgeschoss? Die Kosten für eine Entrümpelung daher in Quadratmeter zu berechnen, ist unmöglich. Eine seriöse Entrümpelungsfirma wird sich erst einmal ein Bild vor Ort machen und dann erst ein unverbindliches Angebot für die zu entrümpelnden Räume abgeben. Je nach Personalaufwand und Entsorgungskosten wird das Unternehmen dann einen Pauschalpreis errechnen.

Damit Sie aber eine grobe Einschätzung haben, mit welchen Kosten Sie bei einer Entrümpelung rechnen müssen, könnte man sagen, dass Sie zwischen 3.000 und 5.000 Euro für ein 150 Quadratmeter großes Haus veranschlagen sollten. Eine Wohnung mit rund 50 Quadratmetern wird bei einer Entrümpelung wohl zwischen 1.200 und 3.000 Euro liegen. Für einen Dachboden sollten Sie mit Kosten von rund 1.000 Euro rechnen, ein entrümpelter Keller wird wohl bei etwa 700 Euro liegen.  

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Kostenlose Entrümpelung? Hier ist oberste Vorsicht geboten

Eine Hausentrümpelung für „lau“? Das klingt natürlich verlockend. Und meistens sind die Gegenstände in einer zu entrümpelnden Immobilie auch kaum noch von Wert. Warum also nicht die alten Gegenstände abholen lassen und kostenlosen Entrümplern damit die Möglichkeit bieten, diese über Online-Portale oder auf Flohmärkten zu verkaufen? Davon hat dann jeder was. Doch Obacht: Was ist mit den Dingen, die keine Verkaufschancen bieten? Werden diese dann fachgerecht entsorgt – oder landen sie womöglich illegal als Abfall im Wald oder am Straßenrand?

Seriöse Entrümpelungsfirmen, die fachgerecht entrümpeln und auch entsorgen, werden Sie daran erkennen, dass sie einen kostenlosen Besichtigungstermin mit Ihnen vereinbaren und Ihnen erst im Anschluss ein pauschales Angebot mit einem Komplettpreis unterbreiten. Dieses Angebot sollten Sie genau prüfen und auch die enthaltenen Klauseln durchlesen.

Selbst entrümpeln: Worauf sollten Sie achten?

Wollen Sie sich das Geld für eine Entrümpelung sparen und lieber selbst die Wohnung entrümpeln, sollten Sie vorher folgende Fragen beantworten:

  • Wie hoch ist der geschätzte Zeitaufwand?
  • Wie groß ist die Immobilie?
  • Helfen mir Freunde oder Bekannte?
  • Bin ich körperlich fit genug für die Arbeiten?
  • Wie gut kann ich mich von Gegenständen trennen? Ist es einfacher, wenn jemand anderes sie entrümpelt oder schaffe ich es selber?

Wenn Sie beispielsweise allein in einer Zwei-Zimmer-Wohnung leben und nach wenigen Jahren wieder ausziehen, ist die Entrümpelung eine Arbeit, die vermutlich schnell erledigt ist. Wenn Sie allerdings Jahrzehnte mit ihrer Familie in einem Einfamilienhaus gewohnt haben, zu dem Schuppen, Keller und Dachboden gehören, und Sie wollen diese nun als Rentner entrümpeln, weil Sie in eine kleinere Wohnung ziehen, ist es ratsam sich auf die Hilfe einer Entrümpelungsfirma einzulassen.

Mit diesen Kosten sollten Sie rechnen, wenn Sie die Entrümpelung selbst vornehmen:

  1. Benzinkosten
  2. Kosten für Sperrmüllentsorgung: Diese Kosten variieren je nach Stadt oder Gemeinde
  3. Eventuell Kosten für die Miete eines Transporters (circa 200 Euro am Tag)
  4. Kosten für Sperrmüllcontainer (fünf Kubikmeter) – dieses ist optional. Die Miete beträgt rund 80 Euro

Sind die Kosten einer Entrümpelung steuerlich absetzbar?

Möchten Sie Ihren privaten Dachboden oder Keller entrümpeln, so können Sie die Entrümpelung als haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich geltend machen. Eine Entrümpelung nach einer Geschäftsauflösung ist ebenfalls absetzbar. Auch wenn Sie eine Wohnung geerbt haben, können Sie die Kosten eventuell als Nachlassverbindlichkeit im Rahmen der Erbschaftssteuererklärung ansetzen. Erkundigen Sie sich hierzu bei Ihrem Steuerberater.

Entrümpelung oder Haushaltsauflösung – was ist der Unterschied?

Bei einer Entrümpelung werden ausgediente Gegenstände entsorgt, aber der Rest der Wohnungseinrichtung bleibt. Bei der Haushaltsauflösung geht es darum, eine ganze Immobilie leer zu bekommen.

Oft wird auch vor einer Haushaltsauflösung eine Hausentrümpelung durchgeführt. Unbrauchbare oder defekte Gegenstände werden in diesem Ablauf für den Sperrmüll aussortiert, gut erhaltene hingegen verkauft oder verschenkt. 

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