Staubläuse bekämpfen: So wirst du das lästige Ungeziefer nachhaltig los

(21)
Aktualisiert: 29.09.2025
Inhaltsverzeichnis
Staubläuse: Alles auf einen Blick
  • Staubläuse (Psocoptera) sind winzige, flügellose Insekten, die meist nur 1-2 mm groß sind.
  • Sie sind oft beige, grau oder transparent und können mit bloßem Auge schwer zu erkennen sein.
  • Sie leben in feuchten Umgebungen und sind keine Schädlinge im herkömmlichen Sinne, aber ein starker Befall kann unangenehm sein. Sie übertragen keine Krankheiten.
  • Ihre Hauptnahrungsquelle sind Schimmelpilze, Hefen und Mikroorganismen, die auf feuchten Oberflächen wachsen.
  • Der Hauptgrund für eine Einnistung ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, oft über 60-70 %. Feuchte Luft begünstigt das Wachstum von Schimmelpilzen, ihrer Hauptnahrung.

Was sind Staubläuse?

Anders als ihr Name vermuten lässt, zählen Staubläuse nicht zu den Läusen, sondern bilden eine andere Insektenordnung. Staubläuse sind sogenannte Material- und Hygieneschädlinge. Sie leben unter Blättern, Rinde oder auch in feuchten Kellern – eben überall da, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit vorherrscht. Auch in der Wohnung können sie sich einnisten. Insbesondere in einem noch nicht ausgetrockneten Neubau oder in einem Haus, dessen Wände Feuchtigkeit ziehen, finden sie ein für sie behagliches Umfeld.

Staubläuse erkennen – so sieht das Ungeziefer aus

Staubläuse kann man mit dem bloßen Auge kaum erkennen. Die Insekten sind in der Regel lediglich ein bis zwei Millimeter groß. Ihr Körper ist zierlich und hell und am Kopf hat die Staublaus lange, dünne Antennen. Da Staubläuse sehr weit springen können, werden sie manchmal mit Flöhen verwechselt. Doch obwohl manche Staubläuse kleine Flügel auf dem Rücken haben, können sie nicht fliegen.

Wie vermehren sich Staubläuse?

Staubläuse, in der Fachsprache Psocoptera genannt, haben eine Lebenszeit von ungefähr zehn bis zwölf Wochen. Im Laufe ihres kurzen Lebens legt ein Weibchen bis zu 100 Eier in kleinere Nischen und Spalten und spinnt sie dort ein. Die sich daraus entwickelnden Larven produzieren nach 20 bis 40 Tagen Entwicklungszeit ebenfalls neue Staubläuse. Je nach Art der Staubläuse gibt es jedoch Unterschiede. 

In Häusern pflanzen sich Staubläuse das ganze Jahr über fort, weshalb es für die Bewohner gar nicht so einfach ist, sie wieder loszuwerden.

Was ist Ihre Immobilie wert?

Erfahren Sie sofort und unkompliziert, wie viel Ihre Immobilie wert ist. Mit nur wenigen Klicks können Sie Ihre Immobilie bewerten lassen und bekommen die individuelle Analyse direkt per E-Mail zugesandt.

Was essen Staubläuse?

Staubläuse ernähren sich von Schimmel, Sporen und Flechten sowie Algen und sind deshalb keine eigentlichen Vorratsschädlingen. Es gibt jedoch auch Arten, die sich trockene Lebensmittel fressen, wie beispielsweise die Bücherlaus Mehl. Diese Läuse werden oft durch Einkäufen nach Hause gebracht und haben ihren Ursprung in den Waren- oder Getreidelagern, wenn dort Nässe ins Getreide gelangt ist. 

Gut zu wissen: Staubläuse sind etwas anderes als Mehlmotten.

Wo sich Staubläuse gerne einnisten – Staubläuse-Nest finden

Staubläuse sind eine sehr häufige, weltweit verbreitete Insektenart und kommen in fast allen Haushalten vor. Die Tierchen lieben es feucht. Dringen sie in die Wohnung ein, ist das Badezimmer daher ein beliebter Ort. Auch die Küche, feuchte Fensterbänke, Kellerräume oder Zimmerpflanzen sind favorisierte Plätze. Neubauten, die noch nicht vollends durchgetrocknet sind oder frisch tapeziert wurden, bieten ebenso eine staublausfreundliche Umgebung. Von der Tapete fressen sie dann den kaum sichtbaren Schimmelpilzrasen ab und hinterlassen einen feinen Papierstaub. Deshalb nennt man sie auch Papierläuse. Sobald die Bausubstanz aber durchgetrocknet ist, erledigt sich das Problem meistens von selbst. Anders als beispielsweise in feuchten Kellern oder Zimmerpflanzen. Hier können sie auch eine längere Plage darstellen.

Staubläuse im Mehl: Warum die Verwechslung mit Mehlkäfern häufig ist

Staubläuse im Mehl gibt es nicht. Sie ernähren sich ausschließlich von Schimmelpilzen und feuchten Materialien – nicht von Getreide oder Mehlprodukten. Die kleinen Insekten werden jedoch oft mit Mehlkäfern verwechselt, da beide winzig sind und in Vorratsräumen auftreten können. Während Mehlkäfer echte Vorratsschädlinge sind und Mehl sowie Getreide befallen, weisen Staubläuse auf Feuchtigkeit und Schimmelprobleme hin. Für Lebensmittel sind sie unbedenklich, ein Hinweis auf zu hohe Luftfeuchtigkeit ist ihr Auftreten aber dennoch.

Staubläuse bekämpfen: Wie wird man Staubläuse los?

1. Regelmäßig Staubsaugen

  • Entfernt Staub und Papierreste – beides bevorzugen Staubläuse.
  • Auch Regale, Bücher und Tapeten absaugen.
  • Wichtig: Staubsaugerbeutel danach im Freien entsorgen.

 

2. Schimmel entfernen

  • Schimmel ist ein perfekter Nährboden für Staubläuse.
  • Bei starkem Befall professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

 

3. Luftfeuchtigkeit reduzieren 

  • Insekten sterben bei unter 60 % Luftfeuchtigkeit ab.
  • 2–4x täglich Stoßlüften.     
  • Kochen mit Deckel.
  • Zimmerpflanzen entfernen.
  • Heizlüfter verwenden.

 

 

 

4. Insektenspray verwenden

  • Direkt auf Läuse oder in Ritzen, Fugen und dunkle Ecken sprühen.
  • Standard-Insektenspray genügt meist.
  • Tipp: Auswahl bei  Amazon.

 

5.  Staubläuse-Falle

  • Falle zum Nachweis und zur Reduktion kleinerer Befälle.
  • Nicht draußen verwenden – Gefahr für andere Tiere.
  • Klebefallen gibt es in Drogeriemärkten wie dm oder online. 

 

6.  Lavendel als natürliche Abwehr

  • Der Duft vertreibt Staubläuse ähnlich wie Wespen und Motten.
  • Lavendelöl oder Lavendelsäckchen einsetzen.
  • Entsprechende Produkte bei Amazon.

Wie lange dauert es, bis Staubläuse verschwinden?

Gut zu wissen: Staublaus-Larven verhalten sich nahezu identisch wie adulte Tiere und richten auch denselben Schaden an. Deshalb ist eine konsequente Bekämpfung ab dem ersten Auftreten entscheidend.

Staubläuse vollständig loszuwerden, erfordert etwas Geduld, doch mit gezielten Maßnahmen gelingt es in absehbarer Zeit. 

Wenn Sie aktiv gegen Staubläuse vorgehen und ihnen konsequent die Lebensgrundlage (Feuchtigkeit & Nahrung) entziehen, verlassen die meisten adulten Tiere und Larven die Wohnung rasch. Doch häufig haben sie zuvor schon Einer abgelegt. Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit schlüpfen neue Larven nach etwa 8 bis 70 Tagen. 

Das bedeutet: Erst wenn auch die letzte Larve geschlüpft ist und keine Nahrung findet, ist der Befall endgültig vorbei.

 

FAQ – Die häufigsten Fragen zu Staubläusen

Staubläuse (Psocoptera) sind kleine, weiche Insekten, die oft in feuchten Innenräumen vorkommen. Trotz ihres Namens haben sie nichts mit Läusen zu tun und stechen oder beißen nicht. Sie werden meist nur 1–2 mm groß und sind oft durchsichtig bis bräunlich gefärbt.

In der Regel sind Staubläuse für uns Menschen nicht lebensbedrohlich, sie nerven zwar, sind aber ungefährlich. Allerdings kann die Staublaus ähnlich wie die Hausstaubmilbe bei manchen Menschen Allergien auslösen.

Im Haus oder der Wohnung sind Staubläuse vor allem auf dem Boden sowie Tischen, Schränken und Regalen zu finden. Aber auch an der Wand auf frisch verlegten, noch feuchten Tapeten oder von Schimmel befallenen Tapeten können sie es sich gemütlich machen. Feuchte Bücher lieben Staubläuse ebenso.

Staubläuse legen ihre etwa 0,6 Millimeter kleinen Eier meist in Ecken, Spalten und Ritzen ab, wo sie geschützt gedeihen können. Auch Pakete mit Lebensmitteln wie Mehl, Müsli oder Reis, die Feuchtigkeit besonders gut aufnehmen, sind für Staubläuse ein beliebter Ort für die Eiablage.

Um Staubläuse in der Wohnung zu bekämpfen, helfen verschiedene Mittel und Methoden – oft in Kombination:

  • Staubsaugen
  • Schimmel entfernen
  • Luftfeuchtigkeit reduzieren
  • Insektenspray
  • Klebestreifen
  • Lavendel

Den Geruch von Lavendel mögen Staubläuse gar nicht. Lavendel-Duftsäcken, -Öle und Co sollten die kleinen Insekten deshalb ähnlich wie Wespen oder Motten fernhalten.

Das sind keine Staubläuse, sondern sehr wahrscheinlich Mehlkäfer oder Kornkäfer, im Alltag oft als Vorratsschädlinge bezeichnet. Sie gehören zu den häufigsten „kleinen Käfern im Mehl“ und können in Küchen oder Vorratskammern auftreten.

Was ist Ihre Immobilie wert?

Erfahren Sie sofort und unkompliziert, wie viel Ihre Immobilie wert ist. Mit nur wenigen Klicks können Sie Ihre Immobilie bewerten lassen und bekommen die individuelle Analyse direkt per E-Mail zugesandt.

Dieser Expertenartikel wurde mit großer Sorgfalt von der Immoportal.com Redaktion geprüft. Unser Anspruch ist es, fachlich fundiertes Wissen zu veröffentlichen. Dennoch kann es sein, dass inhaltliche Fehler nicht entdeckt wurden oder der Inhalt nicht mehr dem aktuellen Gesetzesstand entspricht. Finden Sie Fehler, freuen wir uns, wenn Sie uns Bescheid geben. Wir werden die Informationen dann umgehend berichtigen.
Zurück zum Anfang