Katzengerechte Wohnung gestalten – auch beim Umzug kein Problem
Wie viel Platz braucht eine Katze?
Katzen haben von Natur aus einen starken Jagd- und Bewegungsdrang. Auch Wohnungskatzen möchten schleichen, springen und klettern. Ihr Körper, ihre Muskeln und Gelenke brauchen regelmäßige Bewegung, um gesund zu bleiben.
Eine feste Quadratmeterzahl gibt es nicht – entscheidend ist nicht die Größe der Wohnung, sondern wie katzengerecht sie gestaltet ist. Eine Katze kommt in 40–50 m² gut zurecht, wenn die Wohnung abwechslungsreich eingerichtet ist und genügend Kletter-, Versteck- und Beschäftigungsmöglichkeiten bietet. Mehr Platz ist natürlich immer schöner, aber nicht zwingend notwendig.
Wichtiger als Quadratmeter:
- Zugang zu mehreren Räumen
- Kletter- und Höhenmöglichkeiten (Regale, Catwalks, Kratzbäume)
- Rückzugsorte und Höhlen
- Interaktive Reize: Spielzeug, Kratzmöglichkeiten, Bewegungsanreize
- Gesellschaft (bei reinen Wohnungskatzen idealerweise eine Zweitkatze)
Faustregel:
Je abwechslungsreicher die Umgebung, desto weniger relevant wird die Wohnungsgröße.
Katze in der Wohnung: Klettern in den eigenen vier Wänden
Kleine Wohnung? Kein Problem. Platz zum Klettern ist auch in der kleinsten Hütte. Wer wenig Raum zur Verfügung hat, kann sich nach oben hin ausbreiten und der Katze neue Wohnfläche auf unterschiedlichen Ebenen eröffnen.
Schaffen Sie unterschiedlich hohe Aussichtspunkte, die Ihre Katze erst erklimmen muss. Hier hat sie einen anderen Blickwinkel, um auch mal von oben auf das Geschehen zu blicken. Den Fensterplatz wird sie sich vermutlich ohnehin reservieren, ein Ausguck, der viel Abwechslung bietet, da draußen ständig Bewegung ist. Lauter Reize für das Auge einer Jägerin. Und scheint einmal die Sonne herein, lässt es sich auf der Fensterbank gemütlich ausruhen.
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Auch Wohnungskatzen brauchen ein Stück Natur
Während Freigänger Tag für Tag vielen verschiedenen Sinneseindrücken ausgesetzt sind, die die Natur und die Umgebung ihnen bietet, ist der Stubentiger vor allem in einem menschlich geprägten Lebensraum unterwegs. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, sich die Natur in die eigenen vier Wände zu holen und damit ganz unterschiedliche Eindrücke für die Samtpfoten zu schaffen.
Mit diesen Ideen schaffen Sie natürliche Anreize:
- Verwenden Sie in Ihrer Wohnung viele natürliche Stoffe – Steine, Ton, Holz oder Pflanzen wie Seegras oder Moos eignen sich gut
- Auch Zimmerbrunnen sind bei Katzen sehr beliebt, am liebsten mit Kugeln, die sich im Wasserstrahl bewegen. Lassen Sie sich im Zoofachhandel inspirieren. Hier gibt es spezielle Trinkbrunnen für Katzen
- Mit Kübelpflanzen erschaffen Sie nicht nur sich, sondern auch Ihrem Vierbeiner eine grüne Oase. Hier eignen sich Gräser wie Bambusgras, Segge- oder Gold-Flattergras, aber auch Blauer Schwingel und Strandhafer
- Für ein besonderes Naturerlebnis sorgen auch Naturgeräusche. Wasserplätschern, Blätterrauschen, das Pfeifen des Windes – es gibt CDs, die diese Naturgeräusche abspielen. Nur laut und aufdringlich sollten die Geräusche nicht sein
Wohnungskatzen: Zu zweit ist besser als allein
Individualisten hin oder her – auch wenn nicht jede Katze permanent Aufmerksamkeit und Zuwendung schätzt, sie sind dennoch soziale Wesen. Nicht jeder Artgenosse wird zwar zum Freund gemacht, dennoch wird eine Katze allein in einer Wohnung im Zweifel sehr vereinsamen. Ein oder zwei weitere Fellnasen in einer Wohnung sorgen sowohl für Spiel und Spaß, als auch für Konfrontation und das Erlernen von Sozialverhalten. Spielen, schmusen und auch mal raufen, wie es eine Katze mit einem Menschen nicht kann, sind wichtig fürs Wohlbefinden.
Katzen daheim: Wie wird eine Wohnung katzengerecht?
| Bereich / Ausstattung | Warum wichtig? | Tipps |
|---|---|---|
| Kratzbaum | Fördert Klettern, Krallenpflege und Beobachtung | Mit Höhle, Plattformen und ausreichend Kratzflächen wählen |
| Katzenklo | Grundbedingung für artgerechte Haltung | Immer 1 Klo mehr als Katzen im Haushalt |
| Spielzeug | Stillt Jagd- und Bewegungsdrang | Bälle, Spielangeln, Schnüre; Angeln nach Gebrauch wegräumen |
| Rückzugsmöglichkeiten | Bietet Ruhe und Sicherheit | Höhlen, Kartons, schwer zugängliche Plätze; nicht stören |
| Katzengras | Hilft beim Hochwürgen verschluckter Haare | Beugt Magenproblemen vor |
| Trinkplatz | Entspricht natürlichem Trinkverhalten | Wassernapf nicht direkt neben dem Futter platzieren |
Katzengerechte Wohnung: Diese Gefahren bestehen
In einer Wohnung lauern für Katzen nicht nur spannende Reize, sondern auch einige Risiken. Damit keine Unfälle passieren, sollten Balkon und Fenster unbedingt gesichert werden – etwa mit Katzennetz oder Fensterschutz. Ein weiterer wichtiger Punkt: Alle für Katzen giftigen Pflanzen müssen aus der Wohnung entfernt werden, bevor die Katze einzieht. Dazu zählen u. a. Lilien, Alpenveilchen, Dieffenbachien, Philodendron, Efeutute, Weihnachtsstern, Monstera, Ficus-Arten, Oleander und viele mehr.
Umzug: So gewöhnt sich die Katze schnell ans neue Zuhause
- Vertrautes mitnehmen: Kratzbaum, Katzenklo, Schlafplatz, Näpfe und Lieblingsspielzeug unbedingt mit umziehen lassen.
- Altes Zubehör behalten: Neues Equipment erst später anschaffen – vertrauter Geruch beruhigt die Katze.
- Gewohnheiten beibehalten: Zunächst beim bekannten Futter und der gewohnten Streu bleiben.
- Ruhigen Toilettenplatz wählen: Bekannte Katzentoilette an einem ruhigen Ort aufstellen, um Stress und Harnmarkieren zu vermeiden.
- Neues langsam ergänzen: Catwalks, erhöhte Liegeplätze oder Spielzeuge mit Katzennip/Baldrian für zusätzliche Beschäftigung anbieten.
- Individuelle Eingewöhnung:
- Junge, neugierige Katzen gewöhnen sich meist schneller ein.
- Ältere oder ängstliche Tiere brauchen mehr Zeit.
- Rückzugsort schaffen: Für sehr schüchterne Katzen ein ruhiges Zimmer einrichten, in das nur die Bezugsperson Zugang hat.
Umzug mit Katze: Darauf sollte man bei Freigängern achten
- Freigang beibehalten: Wenn die Katze zuvor Freigänger war, sollte sie es auch im neuen Zuhause wieder sein – aber erst nach der Eingewöhnung.
- Erste Ausflüge begleiten: Anfangs nur kurze Streifzüge zulassen und möglichst gemeinsam rausgehen.
- Vorher nicht zu viel füttern: Etwas Hunger sorgt dafür, dass die Katze zuverlässig zum Napf zurückkehrt.
- Ausflüge langsam verlängern: Schrittweise mehr Freiheit geben, bis sie sich sicher orientieren und allein heimfinden kann.
- Chippen & Registrieren: Spätestens vor dem ersten Freigang durchführen, damit die Katze im Notfall schnell zurückgebracht wird.
- Kein Freigang möglich?
- Katzensicheren Balkon als Ersatz anbieten.
- Wohnung katzengerecht gestalten: Catwalks, Kratzbäume, Kletter- und Versteckmöglichkeiten.
- Optional: Katze an Geschirr und Leine gewöhnen – klappt nicht bei allen, aber Versuch lohnt sich.
FAQ - Wohnung katzengerecht machen
Eine Wohnung wird katzengerecht, wenn sie genügend Kletter-, Kratz- und Rückzugsmöglichkeiten bietet. Wichtig sind Kratzbäume, sichere Aussichtsplätze, Spielzeug, ruhige Schlaforte und ein gut erreichbares Katzenklo. Abwechslung und Beschäftigung sind entscheidender als die Wohnungsgröße.
Fenster und Balkon sichern, giftige Pflanzen entfernen, Kabel verstauen, Herd und Kerzen unzugänglich machen, Putzmittel und Medikamente außer Reichweite aufbewahren. So wird die Wohnung katzensicher und Unfälle lassen sich vermeiden.
Ja! Auch eine kleine Wohnung kann katzengerecht eingerichtet werden, wenn man nach oben denkt: Wandregale, Catwalks, erhöhte Schlafplätze und Kratzmöbel schaffen vertikalen Raum und bieten der Katze Abwechslung.
Katzen jagen sich durch die Wohnung, wenn sie spielen, ihren Jagdtrieb ausleben oder Energie abbauen möchten. Bei mehreren Katzen kann es Spiel, Dominanzverhalten oder ein kurzer Streit sein. Solange keine Verletzungen drohen, ist das normal und wichtig für ihr Sozialverhalten.
Ursachen können Stress, unsaubere Katzentoiletten, Schmerzen (z. B. Blasenentzündung), Veränderungen im Umfeld oder Revierkonflikte sein. Zunächst: Tierarzt checken lassen. Zusätzlich helfen mehr Katzentoiletten, ruhige Plätze, gewohnte Streu, Stressreduktion und klare Rückzugsorte.
- Tägliche Spielzeiten
- Futterspiele & Intelligenzspielzeug
- Kratz- und Klettermöglichkeiten
- Frisches Wasser (nicht neben dem Futterplatz)
- Abwechslung durch neue Reize, Verstecke, Gerüche
- Regelmäßige Fell- und Krallenpflege
- Möglichkeit zum Beobachten (Fensterplätze)
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