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Fugenloses Bad und die verschiedenen Techniken - nahtlos schön

Inhaltsverzeichnis

Fugenloses Bad - Was Sie im Vorfeld wissen und beachten sollten

Es sei vorausgeschickt, dass die nachfolgenden Materialien sehr viel Materialkenntnis und Erfahrung in der Verarbeitung beziehungsweise Montage voraussetzen. Wagen Sie hier keine Selbstversuche und lassen Sie derartige Wand- und Bodengestaltungen stets von einem Profi vornehmen. Darüber hinaus ist neben dem geeigneten Material auch die Aufbereitung des Untergrundes für das Gelingen entscheidend. Wer hier akribisch arbeitet, wird am Ende belohnt werden.

Fugenloses Bad - Welche Arten Feinputz und Spachtel kommen in Frage?

Mineralischer Marmorkalkputz
Der mineralische Marmorkalkputz wird an den Wänden eines Badezimmers angebracht. Dies wird in folgenden Schritten umgesetzt: Ein bestimmtes Kalkgemisch, welches auch farbliche Pigmente enthalten kann, wird als Putz aufgetragen, verdichtet und anschließend poliert. Auf diese Weise entsteht ein charakteristischer Glanz. Eine gewisse Natürlichkeit wird dem Material durch eine leicht wellige Oberfläche verliehen. 

Beton Ciré
Unter dem Begriff des Beton Ciré ist ein Feinputz bekannt, der eine Optik ähnlich der von Sichtbeton erzeugt. Dieser Putz ist zementgebunden und kann durch Zugabe von Pigmenten auch farbig gestaltet werden. Nach der Versiegelung ist das Material, welches sehr dünn aufgetragen wird, vollkommen wasserfest. Auf diese Weise eignet es sich hervorragend beispielsweise für den Duschbereich. Die fachgerechte Verarbeitung entscheidet, wie bei allen anderen vorgestellten Wandputzen für Badezimmer, auch bei Beton Ciré über ein gelungenes Ergebnis. 

Terrastone – Atmungsaktiver Steinspachtel
Terrastone, eine Art des Steinspachtel, der aus rein natürlichen Materialien unterschiedlicher Körnung besteht, welche mit Harz gebunden werden. Die Verarbeitung und das Auftragen ist dem von klassischem Putz sehr ähnlich. Für Badezimmer sind mineralische Steinputze ideal, nicht zuletzt, da sie Feuchtigkeit gut vertragen und atmungsaktiv sind. Ein weiteres Plus: Der Steinspachtel vermag es durch Farbpigmente und seine feine Struktur Badezimmern eine lebendige Stimmung einzuhauchen. Zumal Sie dafür noch nicht einmal die alten Tapeten oder Fliesen von den Wänden und dem Boden entfernen müssen: Der Spachtel lässt sich auch darüber aufbringen.

Fugenloses Bad - Tadelakt und geschliffener Designestrich

Für fugenlose marmorgleiche Oberflächen
Tadelakt ist ein Muschelkalkputz. Diese Jahrtausende alte Kalkputz-Technik stammt aus Marokko. Der Tadelakt wird – auf entsprechend vorbereiteten Untergründen – in mehreren Lagen aufgetragen, anschließend poliert und zum Abschluss traditionell mit Olivenölseife behandelt. Auf diese Weise erhält man eine beinah marmorgleiche glänzende Oberfläche, die seifen- und wasserbeständig ist. Ein weiterer Pluspunkt des Tadelakt: Er ist diffusionsoffen und trägt somit zu einem angenehmen Raumklima bei. 

Geschliffener Designestrich
Wände und Böden eines Badezimmers lassen sich auch mithilfe eines geschliffenen Designestrich gestalten. Der Estrich kann im Nassbereich, beispielsweise der Dusche, speziell versiegelt werden, sodass der Estrich absolut wasserdicht ist. Diese Oberflächengestaltung lässt sich an und auf Möbeln umsetzen.

Fugenloses Bad - Welche Fliesen schaffen fugenlose Flächen?

Feine Feinsteinzeug-Platten
Große und dünne Feinsteinzeug-Platten können, zumal wenn sie auf Gehrung geschnitten sind, fugenlose Oberflächen schaffen. Die Eigenschaften des Feinsteinzeug machen das Material zu einem gefragten Werkstoff: Es ist einfach zu reinigen, langlebig sowie stoß- und kratzfest. Die Platten aus Feinsteinzeug lassen sich in jeder beliebigen Größe zuschneiden und erwerben.

Große Fliesen aus Feinsteinkalk
Für die fugenlose Raumgestaltung wird auch gerne Feinsteinkalk in Form großer Fliesen verwendet. Fast vollständig auf Fugen zu verzichten, erreicht man hier durch große Formate der Fliesen sowie deren Verlegung auf Gehrung. Damit das Wasser im Nassbereich schneller abperlt, kann die Oberfläche in diesem Bereich mit einem sogenannten Anti-Aqua-Film überzogen werden.

Fugenloses Bad - Welche Möglichkeiten eröffnen Resopal und Glas?

Resopal-Platten
Wasserfeste Resopal-Platten, die es in allen denkbaren Farben gibt, hatten ihre Glanzzeit in den Siebzigerjahren. Heute erleben Sie als äußerst robuste Möglichkeit der Oberflächengestaltung ein Revival. Dieses Material ist im Innenausbau moderner als es im ersten Moment den Anschein hat. In Nassbereichen kann Resopal mit vielen positiven Eigenschaften aufwarten: Pflegeleicht, hitze- und lichtbeständig, hygienisch, wasserbeständig sowie stoß- und kratzfest.

Glasfliesen im Großformat   
Die in den Badezimmern verlegten übergroßen Fliesen sind keine herkömmlichen Glas-Fliesen. Die für solche Arbeiten verwendeten Fliesen bestehen üblicherweise aus einem hochglänzenden Spezialglas, das durch wiederholtes Sintern und Kristallisieren bei hohen Temperaturen hergestellt wird. 

Fugenloses Bad - kreativ darf es werden?

Schwarzes Kunstharz
Für diese Form der Badgestaltung braucht es etwas Mut. Mit dieser Kunstharz-Technik können sowohl Badezimmerböden als auch -wände fugenlos gefertigt werden. Durch dieses synthetische Material ist eine Gestaltung fugenloser und damit vollkommen wasserdichter Oberflächen möglich, die zudem strapazierfähig und reinigungsfreundlich sind. Sogar die Oberfläche von Badmöbeln kann damit versehen werden. Darüber hinaus punktet dieses Material noch durch einen weiteren Vorteil: Die unempfindlichen Kunstharz-Oberflächen lassen sich einfach auf noch bereits vorhandene Fliesen aufbringen.

Tapete an der Badezimmerwand 
Für die Verwendung in Feuchträumen bedarf es einer speziellen Tapetenart. Für diese Art der Oberflächengestaltung spricht vor allem eine schier endlose Designvielfalt. Spezielle Feuchtraum-Tapeten, die wasserfest sind, eignen sich für das Tapezieren der Badezimmerwände. Diese speziellen Tapeten auf Vliesbasis bestechen durch ihre Dampf- und Wasserbeständigkeit, darüber hinaus lassen sie sich einfach verarbeiten. Wichtig ist jedoch zu wissen: 

  • Nicht jede Badezimmerwand eignet sich für eine Tapete. Wände, die im oder zu nah am Nassbereich liegen eignen sich beispielsweise nicht. 
  • Der Untergrund muss akribisch vorbereitet werden.
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