Garten gestalten – So gelingt es mit wenig Geld

Um den eigenen Garten später auch mit wenig Geld gut umsetzen zu können, bedarf es einer guten Planung. Hier ist es von Vorteil sich viel Zeit dafür in Anspruch zu nehmen. So können verschiedene Materialien und Angebote verglichen und die Kosten richtig kalkuliert werden. Dabei gilt es folgende Schritte zu beachten:

1. Grundriss zeichnen
   Im ersten Schritt ist der Grundriss mit allen Maßen des Hauses und des Grundstücks zu zeichnen. Dies schafft einen guten Überblick. Im Internet können hierfür auch kostenlose Gartenplaner genutzt werden. In diesem Grundriss sind im Anschluss die eigenen Vorstellungen, wie Ideen zu Blumenbeeten, Bäumen oder Wegen einzutragen.
2. Ideen prüfen!
   Meist gibt es viele Ideen, doch sind auch wirklich alle notwendig? Dies gilt es im zweiten Schritt der Gartenplanung zu prüfen. Es gibt viele Inspirationen und Ideen, wenn es um die Gestaltung eines Garten geht. Nicht notwendige Ideen sind zu streichen, während für andere Ideen nach günstigen Alternativen Ausschau zu halten ist.
3. Die Pflanzen
   Bei der Wahl der Pflanzen kann viel Geld gespart werden. Hier gilt das Motto „Zeit ist Geld“. Ausgewachsene Sträucher, Hecken und Bäume sind meist kostspieliger als solche, die noch nicht ausgewachsen sind. Diese benötigen dafür etwas mehr Zeit, um ihre ausgewachsene Größe zu erreichen und üppig zu werden.
   Bei Blumen gilt „weniger ist mehr“. So sind einige wenige Blumen- und Pflanzenarten auszuwählen, die im ganzen Garten umzusetzen sind.

Wird ein sehr großer Garten auf einen Schlag geplant und gestaltet, kann dies teuer sein. Um die Kosten etwas zu teilen, kann immer nur ein kleinerer Teil des Gartens umgesetzt werden. Es kann beispielsweise mit dem Vorgarten begonnen werden und erst nach einer bestimmten Zeit der restliche Garten folgen. Wird diese Gliederung umgesetzt, ist der Garten dennoch im Gesamtkontext zu planen, damit er stimmig ist.

Ausgewachsene Pflanzen und Blumen sind schön, doch werden diese mit Saatgut selbst gesät besitzen sie einen günstigeren Preis. Im Fachhandel gibt es ein sehr großes Sortiment und demnach eine riesige Auswahl an Saatgut. Dieses kann im Frühling einfach ausgesät werden und ist leicht zu pflegen. Sommerblumen sollten bis Mai ausgesät sein, bestenfalls nach einer kurzen Regenperiode.

Für große Flächen eignen sich verschiedene Blumenmischungen, sodass Abwechslung in den Garten kommt. Als Vorbereitung für das Aussähen kann auf die Erde ein Vlies ausgebreitet werden, dass die Bodenfeuchtigkeit länger aufrecht hält. So bestehen gute Voraussetzungen für das Saatgut.

Ist das Aussähen zu viel Arbeit, können Ableger, Pflanzen und Stauden auf einem Pflanzen-Tauschmarkt für wenig Geld getauscht oder gekauft werden. Diese Märkte finden in vielen Gemeinden mehrmals im Jahr statt und bieten eine gute Möglichkeit günstig Pflanzen zu erwerben. Auch gibt es die hier die Möglichkeit Saatgut zu kaufen oder zu tauschen.

Eine günstige Variante, um mehr Pflanzen im Garten zu integrieren, ist das Teilen von Stauden. Entweder wird bei Bekannten oder Nachbarn gefragt, ob sie eine Staude übrighaben, oder das Teilen wird bei schon bestehenden Stauden im eigenen Garten selbst durchgeführt.

Das Teilen einer Staude ist relativ einfach. Hierbei wird eine gesunde Staude mit einem Spaten an einer breit gewordenen Stelle abgestochen und die neue daraus entstehende Staude an einer anderen Stelle eingepflanzt. Dieses Stück sollte mindestens einen Spross haben, sodass er sich entwickeln kann.

Nicht nur die Vervielfältigung von Stauden ist einfach. Sie sind zudem sehr robust und können auch sehr groß werden. Beliebte, günstige Stauden sind beispielsweise Oregano, Frauenmantel oder Johanniskraut.

Gepflasterte Wege sehen schön aus, sind meist jedoch sehr kostspielig. Aus diesem Grund sind sie nur umzusetzen, wenn keine Alternative in Frage kommt. Es können beispielsweise große Pflasterwege durch einzelne Trittplatten ersetzt werden.

Auch Kies, Splitt oder Mulch sind gute Möglichkeiten, um Wege zu gestalten. Hierfür sollte der Boden etwas abgetragen und verdichtet werden. Im Anschluss ist ein Unkrautvlies anzulegen und in einem finalen Schritt der Kies, Splitt oder Mulch darauf zu verbreiten. So sind die Wege vor Unkraut geschützt.

Der Gartenzaun kann in einigen Fällen sehr teuer ausfallen. Je nach Vorlieben und Wünschen kann dieser jedoch sehr leicht mit Weidenruten selbst gestaltet werden, wobei wie folgt vorzugehen ist:

1. Vorbereitung
   Zur Vorbereitung sind die Weidenruten von Verzweigungen zu befreien und der Boden am Standort des zukünftigen Zauns ist aufzulockern.
2. Holzpfähle einrammen
   In den aufgelockerten Boden werden im Anschluss die Holzpfähle mit der spitzen Seite in den Boden gerammt. Sie sollten immer etwa denselben Abstand aufweisen.
3. Weidenruten flechten
   Anschließend sind die Weidenruten zwischen die Holzpfähle zu flechten. Dabei werden sie abwechselnd vorne und hinten um einen Holzpfahl geführt. Die Weidenruten sind zwischendurch regelmäßig zusammenzuschieben. Besitzt der Zaun eine Ecke sollten die Weidenruten dort für eine schöne Optik außen entlanggeführt werden.
4. Enden abschneiden und befestigen
   Im letzten Schnitt werden die überstehenden Weidenruten abgeschnitten und am Holzpfahl festgenagelt.

Ein Gartenzaun mit Weidenruten ist einfach, schnell und günstig. Zudem kann sich seine Optik je nach Flechtmuster stark unterscheiden.

Soll statt einem Zaun eine Hecke umgesetzt werden, gilt auch hier das Motto: „Zeit ist Geld“. Setzlinge sind im Gegensatz zu ausgewachsenen Hecken sehr günstig, benötigen jedoch etwas Zeit, bis sie die richtige Größe erreicht haben. Als Alternative können auch kleinere Jungpflanzen im Fachhandel gekauft werden.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Geld bei der Gartengestaltung eingespart werden kann. Im Folgenden finden Sie alle Tipps zusammengefasst:

• Saatgut und Setzlinge statt ausgewachsenen Pflanzen
• Pflanzen auf Tauschmärkten kaufen oder tauschen
• Stauden teilen
• Kies, Mulch oder Splitt statt Pflastersteine
• Gartenzaun selbst bauen