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Gartenbau

Hier finden Sie zahlreiche, von Expertinnen und Experten realisierte Projektbeispiele rund um das Thema Gartenbau – Gartenbau, Gartendesign oder ähnliche Themen. Viel Spaß beim Stöbern!

Gartenbau: Was dazu zählt, Kosten und Spar-Tipps

Die meisten, die von Gartenbau sprechen, meinen damit eigentlich Garten- und Landschaftsbau. Worin der Unterschied besteht, wie viel es kostet, den eigenen Garten neu gestalten oder pflegen zu lassen und wie sie beim Gartenbau Geld sparen können, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Was ist Gartenbau?

Unter Gartenbau werden alle Berufe zusammengefasst, die auf irgendeine Art und Weise mit lebenden Pflanzen zu tun haben und nicht zur klassischen Feldwirtschaft gezählt werden. Welche Pflanzen dem Gartenbau und welche dem Feldbau zugeordnet werden, hängt unter anderem von den regionalen Wirtschaftsformen ab und ist weltweit unterschiedlich. 

Gartenbau wird unterteilt in

  • Produktionsgartenbau, den pflanzenbaulichen Teil des Gartenbaus und
  • Dienstleistungsgartenbau, der gärtnerischen Verwendung der Pflanzen durch Landschaftsgärtner, Friedhofsgärtner und Floristen

Sowohl der Produktionsgartenbau als auch der Dienstleistungsgartenbau haben verschiedene Untersparten (Teilbereiche):

Produktionsgartenbau:

 

  • Gemüsebau
  • Obstbau
  • Baumschulen
  • Stauden- und Zierpflanzenbau

Dienstleistungsgartenbau:

 

  • Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (GaLaBau)
  • Friedhofsgartenbau
  • Innenraumbegrünung
  • Floristik

Gartenbau und Landschaftsbau: Aufgaben, Branche und Berufsbild

Aufgaben Garten- und Landschaftsbau

Der Garten- und Landschaftsbau (eigentlich Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau) ist ein Teil des Gartenbaus, genauer gesagt des Dienstleistungsgartenbaus. Er umfasst den Bau und die Pflege von 

  • öffentlichen und privaten Grünfläche (z. B. Hausgärten, Außenanlagen, Parkflächen, Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung)
  • Begrünung von Verkehrsbau- und anderen Infrastrukturprojekten (z. B. Böschungen und Straßenbegleitgrün)
  • Freizeitanlagen und Sportplätzen

Auch sonstige Maßnahmen, die dem Natur- und Umweltschutz dienen, können zum Gartenbau dazugehören. Ebenso der Winterdienst im Straßenraum.

Zu den klassischen Tätigkeiten des Garten- und Landschaftsbaus sind in den vergangenen Jahren außerdem folgende Arbeitsbereiche hinzugekommen:

  • Einbau automatischer Beregnungsanlagen
  • Installation von automatischem Außenlicht
  • Bau von Schwimmteichen
  • Bau von Pflanzenkläranlagen
  • Entsiegelung von Flächen
  • Regenwassermanagement
  • Freiflächenmanagement 
  • Neuanlage und Pflege seniorengerechter Gärten

 

Gut zu wissen

Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, meist einfach nur Garten- und Landschaftsbau genannt, wird mit GaLaBau abgekürzt. Wenn von einem GaLaBauer die Rede ist, ist also ein Garten- und Landschaftsbauer gemeint.

 

Branche Garten- und Landschaftsbau

Garten- und Landschaftsbauunternehmen sind Mitglied der Industrie- und Handelskammern und vor allem mit der Landschaftspflege und dem Bau, der Umgestaltung sowie der Pflege von Grün- und Freianlagen beschäftigt. Neben ausführenden Tätigkeiten können sie auch die Planung übernehmen.

Berufsbild Garten- und Landschaftsbauer

Garten- und Landschaftsbauer ist eine Fachrichtung des Ausbildungsberufs Gärtners. Zu den Aufgaben eines Garten- und Landschaftsgärtners zählen zum Beispiel Erd- und Pflanzarbeiten sowie der Bau von Mauern, Wegen, Terrassen, Treppen, Sitzgelegenheiten, Pergolen, Teichen, Bachläufen, Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung sowie der Bau von Be- und Entwässerungsanlagen. Oft führt der Landschaftsgärtner die Planungen von Garten- und Landschaftsarchitekten aus, er kann jedoch auch selbst beratende und planende Tätigkeiten übernehmen. Dabei hat er vor allem bei der Erstellung von Bepflanzungsplänen größerer Flächen eine hohe Verantwortung. Denn die Pflanzenauswahl hat großen Einfluss auf das gesamtökologische Zusammenwirken und muss standortgerecht erfolgen.

Gut zu wissen

Im Garten- und Landschaftsbau werden viele der praktischen Aufgaben und deren Organisation mehr und mehr durch Maschinen- und Medientechnik unterstützt. Garten- und Landschaftsgärtner müssen also auch in deren Bedienung fit sein.

Gartenbau und Landschaftsbau: Kosten

Die Kosten im Gartenbau und Landschaftsbau hängen von verschiedenen Faktoren ab. In erster Linie davon, ob eine Gartenpflege oder eine Gartengestaltung beauftragt wird:

Kostenfaktoren bei der Gartenpflege:

  • Art der Aufgaben
  • Größe der zu pflegenden Pflanzen/Fläche
  • Befahrbarkeit des Gartens mit Maschinen, die die Arbeit erleichtern: Je schlechter der Garten für Baumaschinen zugänglich ist, desto höher werden die Kosten.
  • Lage des Gartens: Hanglagen sind deutlich aufwendiger zu pflegen.
  • Regelmäßigkeit: Häufig gibt es günstigere Preise bei regelmäßiger Leistung.
  • Preisgestaltung: Pro Stunde, pro Quadratmeter, pro Meter, pauschal?
  • Besondere Wünsche

Kostenfaktoren bei der Gartengestaltung:

  • Art der Aufgaben: Nur Planung, nur Ausführung oder beides?
  • Größe der zu gestaltenden Fläche
  • Befahrbarkeit des Gartens mit Maschinen, die die Arbeit erleichtern: Je schlechter der Garten für Baumaschinen zugänglich ist, desto höher werden die Kosten.
  • Lage des Gartens: Hanglagen sind deutlich aufwendiger zu gestalten und benötigen Stützmauern, um ebene, nutzbare Flächen zu schaffen. Solche Stützmauern können echte Preistreiber sein. 
  • Art des Untergrundes: Muss Boden ausgetauscht werden? Wird schweres Gerät für die Bearbeitung benötigt? Welche Pflanzen können darauf wachsen?
  • In wie vielen Teilstücken der Garten realisiert werden soll
  • Preisgestaltung: Pro Stunde, pro Quadratmeter, pro Meter, pauschal?
  • Art der gewünschten Materialien für Zäune, Wege etc.
  • Art, Alter und Größe der Pflanzen: Exoten sind teurer, alte Pflanzen ebenso, da sie länger in der Gärtnerei/Baumschule gepflegt wurden und große Pflanzen benötigen einen Kran o. Ä., um in den Garten gebracht zu werden.
  • Umfang der Gartenbeleuchtung
  • Gebäudewünsche wie Geräteschuppen, Gartenhäuschen, Gewächshaus
  • Besondere Wünsche wie Teichanlage, Bachlauf, Schwimmteich, etc.
  • Anteil der Eigenleistung

 

Kosten Gartenpflege

Einen eigenen Garten zu haben, finden die meisten Menschen toll, doch nicht jeder ist passionierter Hobbygärtner. Das Gute: Wer keine Lust darauf hat, wem die Zeit, die Kraft oder das Gerät dazu fehlt, kann jederzeit einen Gärtner engagieren. Der Stundenlohn eines Gärtners liegt ungefähr zwischen 30 und 70 Euro. Hinzu kommen Anfahrtskosten und eventuelle Kosten für Maschinen, Material, Pflanzen und Entsorgung. Soll der Gärtner regelmäßig kommen, können Sie in der Regel einen Abonnementvertrag mit einem günstigeren Stundenlohn vereinbaren.

Alternativ zu einer Kostenberechnung nach Stunden können einzelne Leistungen auch nach Quadratmeter (Rasenmähen) oder laufendem Meter (Hecken schneiden) abgerechnet werden. Ebenso sind Pauschalen möglich.

Kosten-Beispiele Gartenpflege

Rasenmähen

ca. 0,15 bis 0,70 Euro pro m² 

plus Abtransport- und Entsorgungskosten

Rasen vertikutieren

ca. 0,90 bis 3,00 Euro pro m²

Heckenschnitt

ca. 3 bis 25 Euro pro laufenden Meter 

plus Abtransport- und Entsorgungskosten (ca. 10 bis 30 Euro pro m³)

 

Kosten Gartengestaltung

Soll ein Garten komplett neu angelegt oder umgestaltet werden, gilt für die Kosten ein Richtwert von 10 bis 20 Prozent der Eigenheimkosten. Hat der Bau des Eigenheims zum Beispiel 500.000 Euro gekostet, wird der Gartenbau oder die Kartenerneuerung ungefähr 50.000 bis 100.000 Euro kosten. Sind aufwendigere Elemente gewünscht wie ein Swimmingpool oder ein Gartenhaus, kommen weitere Kosten hinzu.

Kosten-Beispiele Gartengestaltung

Stützmauern

ab 100 Euro / m²

Leichtes Gefälle begradigen

ab 10 Euro / m²

Starkes Gefälle begradigen

ab 50 Euro / m²

Gartenteich anlegen

ab 200 Euro / m²

Gartenwege anlegen

ab 45 Euro / m²

Hecke pflanzen

ab 45 Euro / m²

Swimmingpool (GFK-Fertigpool)

ab ca. 15.000 Euro

Gartenlaube (Holz)

ab ca. 2.800 Euro

Gartenbau: Spar-Tipps für die Gartengestaltung

  • Gebrauchtes Material für die Gartengestaltung verwenden. Das ist günstiger, manchmal sogar kostenlos, und nachhaltiger. Schauen Sie mal im Wochenblatt oder auf entsprechenden Online-Portalen nach.
  • Kleine Pflanzen verwenden, die sind meist günstiger. Die Lücken können Sie mit preiswerten, selbst ausgesäten Pflanzen auffüllen. Achten Sie aber darauf, dass sich die Pflanzen „vertragen“.
  • Wählen Sie schnell wachsende Pflanzen, die sind oft preiswerter.
  • Packen Sie mit an. Durch Eigenleistung können Sie Kosten bei der Gartengestaltung sparen. Übernehmen Sie jedoch nur Arbeiten, die kein Fachwissen benötigen, wie Löcher graben, Schutt wegschaffen etc.
  • Vergleichen Sie vorab Angebote von verschiedenen Garten- und Landschaftsbauern. Beachten Sie dabei auch Kundenbewertungen, denn günstig heißt nicht unbedingt gut.

Gartenbau: Kosten für den Gärtner von der Steuer absetzen

Wenn Sie die Gartenbauarbeiten von einem Fachmann ausführen lassen, können Sie die Leistung bei Ihrer Steuererklärung angeben. Hier wird zwischen Handwerkerleistungen und haushaltsnahen Dienstleistungen unterschieden.

Handwerkerleistungen sind einmalige Arbeiten wie zum Beispiel die Um- oder Neugestaltung des Gartens, Reparaturen, Erdaufschüttungen oder der Bau einer Terrasse. Bei Handwerkerleistungen können Sie sowohl die Lohnkosten als auch die Maschinen- und Fahrtkosten inklusive Mehrwertsteuer angeben. Laut §35a Abs. 3 EStG werden Ihnen dann 20 Prozent der Kosten bis höchstens 1.200 Euro erstattet.

Haushaltsnahe Dienstleistungen sind wiederkehrende Pflege- und Instandhaltungsarbeiten wie Rasenmähen, Heckenschneiden und die Schädlingsbekämpfung. Hier können Sie ebenfalls 20 Prozent, aber höchstens 4.000 Euro zurückbekommen.

Gut zu wissen

Der Fiskus beteiligt sich nicht an Kosten für Pflanzen, Pflastersteine oder anderes Material. Lassen Sie sich deshalb immer eine Rechnung ausstellen, in der Arbeits-, Fahrt- und Maschinenkosten separat davon aufgeführt sind. 

Arbeiten, die außerhalb des eigenen Grundstücks anfallen, können Sie nicht steuerlich geltend machen. 

FAQs – Häufige Fragen

Zum Gartenbau zählen die zwei Bereich Produktionsgartenbau und Dienstleistungsgartenbau. Der Produktionsgartenbau widmet sich der Erzeugung und Vermarktung von Pflanzen beziehungsweise pflanzlicher Produkte für die Ernährung, Gestaltung und Forstwirtschaft. In Deutschland gehören dazu zum Beispiel der Gemüsebau, der Obstbau, der Zierpflanzenbau, die Baumschule, die Pflanzenzüchtung und die Jungpflanzenproduktion. Der Dienstleistungsgartenbau hingegen widmet sich der Planung und Gestaltung von Gärten, Landschaften, etc. Hier hinein zählen zum Beispiel Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (GaLaBau), Friedhofsgartenbau und Innenraumbegrünung. Auch die Floristik ist Teil des Dienstleistungsgartenbaus.

Der übliche Stundensatz für einen professionellen Gärtner liegt je nach Region und zu verrichtender Arbeit ungefähr zwischen 30 und 70 Euro. Zum reinen Stundenlohn kommen in der Regel noch die Anfahrtskosten, die Kosten für das Material, die Pflanzen, eventuell benötigte Maschinen und bei Bedarf den Abtransport sowie die Entsorgung von Grünabfällen und Bodenaushub. Soll ein Garten neu durch einen Garten- und Landschaftsbauer angelegt werden, können die Preise abweichen.

Einen Garten gestalten zu lassen kostet in der Regel zwischen 40 Euro pro Quadratmeter und 100 Euro pro Quadratmeter. Je nach Anforderung können die Kosten aber auch deutlich höher liegen. Eine pauschale Angabe ist deshalb so schwierig, weil viele verschiedene Faktoren die Kosten beeinflussen, wie zum Beispiel: 

  • die Lage des Gartens (Hanglagen sind deutlich aufwendiger zu gestalten)
  • die Befahrbarkeit des Gartens (Welche Arbeitsgeräte können eingesetzt werden?)
  • Alter und Größe der Bäume, Sträucher und Blumen
  • ob es eine Teichanlage gibt
  • ob Gebäude errichtet, verändert oder abgerissen werden sollen (Gartenhäuschen, Gewächshaus, Schuppen, …)
  • Art und Qualität der Baumaterialien
  • Umfang der Gartenbeleuchtung
  • in wie vielen Teilstücken der Garten realisiert werden soll

Ein weiterer Kostenfaktor kann sein, von wem die Gartengestaltung geplant wird, ob von einem Garten- und Landschaftsbauer oder von einem Landschaftsarchitekten. So verlangen manche Landschaftsarchitekten je nach Aufgabenstellung höhere Honorare.

Gut zu wissen

Die Gestaltung von japanischen Gärten oder Feng-Shui-Gärten kosten wesentlich mehr als eine normale Gartengestaltung.

Bei Gartenbau und Landschaftsbau handelt es sich nicht um zwei unterschiedliche Dinge, vielmehr ist der Landschaftsbau (eigentliche Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau) ein Teil des Gartenbaus. Der Gartenbau wird in zwei Bereiche unterteilt: Den Produktionsgartenbau und den Dienstleistungsgartenbau. Der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, kurz GaLaBau, zählt zum Dienstleistungsgartenbau. Er befasst sich unter anderem mit der Gartenplanung und Gartengestaltung, während es beim Produktionsgartenbau um die Erzeugung und Vermarktung von Pflanzen oder pflanzlicher Produkte geht.

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