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Terrasse bauen – was man dafür wissen muss

Inhaltsverzeichnis

Terrasse – was genau versteht man darunter?

Eine Terrasse ist eine ebene und offene Fläche. Sie kann ebenerdig, etwas erhöht oder vertieft ausgeführt werden.

Das Wort Terrasse kommt aus dem Französischem „terrasse“ und ist vom lateinischen Wort „terra“ abgeleitet. Die Terrasse hat meist keine Wände und oftmals nur eine teilweise oder sporadische Überdachung in Form eines Terrassendachs aus Glas, Beton oder eines Hausvorsprungs. Die Terrasse selbst ist eine Verbindung zwischen einem Haus und dem dazugehörigen Garten.

Sie besitzt oft einen befestigten Untergrund, um Gartenmöbel wie eine Sitzecke, Loungeecke oder einen Grill aufstellen zu können.

Dachterrassen, Esplanaden oder Veranden sind Sonderformen von Terrassen. Der sogenannte „klassische Sitzplatz“ ist eine Sonderform der Terrasse, der mitten in einen Garten gebaut wird und dadurch nicht an das Haus grenzt.

Terrasse bauen– wo ist der optimale Platz dafür?

Am besten ist schon vor dem Hausbau zu klären, wo die künftige Terrasse platziert werden soll. Dies erleichtert die Planung und Ausführung des Bauvorhabens.

Eine der wichtigsten Fragestellungen bezüglich des Standorts der Terrasse ist der Sonnenverlauf und angrenzende Nachbarn. Außerdem ist Zugänglichkeit ein wichtiger Faktor. Diese kann generell von jedem Zimmer aus realisiert werden:

  • Zugang von der Küche: Hier kann die Terrasse als Esszimmer im Freien dienen.
  • Zugang vom Wohnzimmer: Die Terrasse stellt eine natürliche Erweiterung des inneren Wohnraumes dar. Dies erfolgt unter anderem durch die großen Glasflächen mit Glastüren zur Terrasse. Durch die Glasfronten wird der Innenraum erhellt, was für ein angenehmes Raumgefühl sorgt. Gleichzeitig werten Pflanzen auf der Terrasse nicht nur den Garten, sondern auch den Innenraum optisch auf. Um die Terrasse zu erreichen, muss das Wohnzimmer jedoch durchquert werden.
  • Zugang Schlafzimmer: Hier dient die Terrasse ebenso als Erweiterung des Raums. Um sie zu erreichen, muss jedoch jedes Mal die Privatsphäre des Schlafzimmers durchquert werden.

Ist von der Terrasse ein freier Blick auf das Schlafzimmer oder auf andere private Räume möglich, kann dieser durch das Anbringen von unterschiedlichen Sichtschutzarten wie Plisees, Vorhängen, oder Ähnlichem unterbunden werden.

Welchen Einfluss hat die Ausrichtung auf den Standort einer Terrasse?

Beim Bau von Terrassen ist auf die optimale Ausrichtung zu achten. Der Sonnenverlauf spielt hierbei eine wichtige Rolle.

Terrassen, die in Richtung Süden ausgerichtet sind, eignen sich besonders gut für Sonnenanbeter, die den ganzen Tag Freude an den Sonnenstrahlen haben. Terrassen Richtung Norden eignen sich hingegen für Schattenliebhaber. Westterrassen sind optimal für die Abendsonne, die den Feierabend ein wenig gemütlicher gestaltet.

Oft können beim Bau nicht immer die eigenen Wünsche beachtet werden, da es sich an den vorhandenen Gegebenheiten zu orientieren gilt. Sollte dies der Fall sein, ist es wichtig, dass bereits vorhandene Schattenspender wie Bäume, Hecken oder Nachbarhäuser in der Planung der Terrasse berücksichtigt werden.

Terrasse – die richtige Form und Größe

Es gibt unzählige Formen und Größen von Terrassen. Die jeweilige Entscheidung zu einer bestimmten Form oder Größe ist abhängig von den individuellen Wünschen.

Die Form der Terrasse lehnt sich meist an das Design des Hauses an, wobei das Gesamtbild der Architektur ausschlaggebend ist. Auch spielt die Beschaffenheit des Bodens eine große Rolle und ist dafür verantwortlich, ob eine Terrasse ebenerdig ans Haus anschließt oder ob sie höher oder niedriger liegt. Eine höher gelegene Terrasse bietet meist einen guten Ausblick auf den Garten und die Umgebung des Hauses, wobei eine niedrig gelegene einen gemütlichen, von fremden Einblicken geschützten Raum bietet.

Ob die Terrasse in ihrer Form quadratisch, rechteckig oder rund gestaltet wird, hängt von der Form des Hauses und dem verfügbaren Platz ab. Wichtig ist, dass die Größe der Terrasse optimal gewählt wird. Zu große Terrassen wirken sehr schnell ungemütlich und kalt, zu kleine Terrassen können schnell eng wirken. Entsprechend der gewollten Nutzung der Terrasse sollte beim Bau auf die geeignete Größe geachtet werden, damit sie genügend Platz für Terrassenmöbel, Sonnenliegen, einen Grill und Pflanzen bietet.

Terrasse bauen – wie lege ich diese selbst an?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten eine Terrasse selbst zu bauen und diese anzulegen. Es gilt die Balance zwischen Rückzugsmöglichkeit und Privatsphäre, aber auch Offenheit und Weitblick zu wahren. Fragestellungen bezüglich der richtigen Höhe der Terrasse, der optimalen Zugänge und der angrenzenden Flächen, sind im Vorfeld zu klären. Bestenfalls werden im Vorfeld sämtliche Ideen gesammelt. Dabei sind die eigenen Wünsche und vorhandene Möglichkeiten zu beachten.

Mit helfenden Händen und einer guten Planung kann eine Terrasse selbst realisiert werden. Hierfür bedarf es handwerkliches Geschick und eine gute Vorbereitung. Mittlerweile gibt es im Fachhandel fertige Bausätze mit Klickfliesen oder WPC-Latten, um den Bau der Terrasse so einfach wie möglich zu gestalten.

Der Bau von Holzterrassen braucht bereits etwas mehr handwerkliches Geschick. Terrassen aus Steinplatten sollten mit Hilfe eines Profis gebaut werden, der das benötigte Spezialwerkzeug, Wissen und Material dafür besitzt.

Die Planung von Terrassen sollten von Beginn an sorgfältig durchdacht sein, bevor mit dem Bau begonnen wird. So wird ein Mehraufwand von nachträglichen Wünschen verhindert.

Mehr zum Thema Verlegearten von Terrassenplatten finden Sie in unserem Artikel Splitt, Mörtel, Plattenlager – 3 Verlegarten für Terrassenplatten mit Anleitung

Der richtige Handwerker für ein schönes Zuhause

Egal ob Sie ein Carport errichten, ein Bad sanieren oder neuen Parkett verlegen möchten, hier finden Sie Inspirationen und den passenden Handwerksbetrieb für die gelungene Umsetzung.

Terrasse bauen – was ist der optimale Belag?

Beim Bau einer Terrasse spielt der Belag eine wichtige Rolle. Unzählige Möglichkeiten aus verschiedensten Materialen bieten sich als Belag für die Terrasse an. Steinplatten aus Naturstein, Betonstein, Holz, WPC- Latten (Wood Plastic Composites), Kies oder Keramikplatten sind nur wenige der zahlreichen Möglichkeiten. Die Auswahl des richtigen Terrassenbelags hängt von den gewünschten Anforderungen und Vorlieben ab. Einer der wichtigsten Faktoren bei der Wahl des Belages ist die Witterungsbeständigkeit, da eine Terrasse jeglichen Wetterverhältnissen standhalten muss. Auch spielt die Pflege von den unterschiedlichen Materialien eine große Rolle.

Hier ein kleiner Überblick über verschiedene Belagsarten und ihre Merkmale:

Belagsart

Merkmale

Natursteinfliesen

  • Sollten imprägniert werden, da sie leicht verschmutzen und zerkratzen
  • Leicht zu reinigen

Waschbetonplatten

  • Günstig
  • Müssen regelmäßig gereinigt werden, um Moosbefall entgegenzuwirken

WPC-Dielen

  • Pflegeleicht
  • Können schnell billig wirken

Holz

  • Sind regelmäßig zu behandeln, um das Erscheinungsbild zu erhalten
  • Höherer Pflegeaufwand

Neben der Belagsart spielt auch die Größe des Belags eine wichtige Rolle: Große Terrassenplatten haben eine ruhigere optische Wirkung als kleinere Formate, die meist auch schwieriger zu verlegen sind.

Die Unterkonstruktion einer Terrasse, die deren Stabilität gewährleistet, besteht meist aus Holz oder Beton. Hierbei ist wichtig, dass sie für den gewünschten Terrassenbelag entsprechend vorbereitet wird. Wasserabläufe durch kleine Ablaufrillen oder ein minimales Gefälle ist einzuplanen (Gefälle berechnen). Auch sollte auf die Wahl der Materialien von Verschraubungen geachtet werden, da Muttern und Schrauben, die nicht aus Edelstahl sind, unerwünschte Verfärbungen mit sich ziehen können.

Mehr zum Thema Terrassendielen finden Sie in unserem Artikel Bambus versus Teakholz: Welche Vorteile haben Terrassendielen aus Bambus? 

Was kostet das Bauen einer Terrasse?

Eine Terrasse selbst zu bauen ist die kostengünstigere Variante, als diese von einem Fachmann anlegen zu lassen. Dennoch hängen die Kosten für den Bau einer Terrasse von zahlreichen unterschiedlichen Faktoren ab, die es bereits bei der Planung einer Terrasse zu beachten gilt. Die Wahl des Materials für die gewünschte Terrasse ist ein wesentlicher Kostenfaktor, der sehr unterschiedlich ausfallen kann. Terrassen aus Holz sind meist die teuerste Variante. Es gibt jedoch viele verschiedene Holzarten, die sich preislich voneinander unterscheiden. Kiefer oder Esche zählen mitunter zu den teuersten Holzarten, Lärche oder Douglasien zu den günstigsten.

Steinplatten oder Steinpflaster eigenen sich auch für den Bau einer Terrasse und bestehen entweder aus Beton oder Natursteinen. Natursteinplatten sind meist teurer als Betonplatten

Beim Bau einer Terrasse sollte auch immer das Anlegen der Unterkonstruktion beziehungsweise des Fundaments miteinberechnet werden. Neben den hierbei anfallenden Verlege- und Materialkosten kommen weitere Kostenfaktoren wie die Elektronik für Terrassenbeleuchtung und Stromanschlüsse, aber auch Anschlusskosten für Wasser hinzu. Verleihgebühren von benötigten Werkzeugen und Maschinen, wie beispielsweise das Ausleihen von einem Minibagger für die Fundamente, sollten ebenso berücksichtigt werden.

Die Ausstattungsgegenstände, wie Möblierung, Windschutz oder Pflanzen sind ebenfalls Bestandteil der Kosten einer Terrasse.

Es ist wichtig, im Vorfeld alle möglichen Kostenfaktoren im Detail zu berücksichtigt und Preise zu vergleicht, um keine teuren Überraschungen beim tatsächlichen Bau der Terrasse zu erleben.

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