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Parkett oder Dielenboden: Welche Arten von Holzböden gibt es?

Inhaltsverzeichnis

Welche Arten von Holzböden gibt es?

Holzboden ist nicht gleich Holzboden. Hier gibt es ganz unterschiedliche Formate aus Hölzern: lange und breite Dielen, kleinformatige Parkettbretter, Modulklötze oder Holzpflaster. Verlegt werden kann Holz auf Unterböden aus Beton und Estrich, auf Plattenwerkstoffen, wie Gipsfaserplatten oder Kalziumsilikatplatten, aber auch auf Brettern oder Holzwerkstoffplatten, wie Furnierschichtholzplatten, OSB-Platten und zementgebundenen Holzspanplatten. Je nach Geschmack und Material kann die Verlegung vollflächig verklebt, schwimmend oder auf Lagerhölzern verschraubt und genagelt erfolgen. Auch für Fußbodenheizungen darunter eignen sich Holzfußböden gut. Ohnehin fühlt sich Holz angenehm warm an.

Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen folgenden Holzboden-Typen:

  • Parkett
  • Massivparkett
  • Mehrschichtparkett
  • Fertigparkett
  • Stäbchenparkett
  • Mosaikparkett
  • Lamparkett

Welches sind die beliebtesten Holzfußböden?

Lange Zeit galt Parkett als besonders edel, hochwertig und zeitlos. In Villen und schicken Altbauwohnungen ist es auch heute noch oft zu finden. Mittlerweile hat es aber vom Dielenboden starke Konkurrenz bekommen. Traditionelle Dielenböden aus Massivholzdielen zählen mittlerweile zu den beliebtesten Bodenbelägen überhaupt. Kein Wunder, denn sie sind langlebig, robust und sehen sehr hochwertig aus. Besonders gefragt sind die Holzarten Fichte, Kiefer, Eiche und Lärche. Parkett wird meistens aus Eiche, Buche, Ahorn, Birke, Nussbaum oder Kirsche gefertigt, vereinzelt ist es auch aus dem Holz der Olive oder Akazie.

Ein Überblick zeigt die Unterschiede:

Der Dielenboden

Massive Dielen finden sich nicht nur in Industriebauten, diese traditionelle Variante des Holzbodens ist auch in Altbauten oft zu finden. Hier sind die oft raumlangen Bretter noch direkt auf die Balkendecken genagelt, heute werden die Dielen in Neubauten eher über einer Schicht aus Lagerhölzern auf dem Estrich verlegt. Anders als damals, als man noch hauptsächlich massive Bretter verbaute, verwendet man heute meistens zwei- oder dreischichtig verleimte Hölzer. Zum einen macht das die Herstellung günstiger, zum anderen schützt es die Bretter vor dem Verformen. Um eine großzügige Raumwirkung zu erzielen, sollte man Dielen besonders groß wählen. Allerdings ist das natürlich auch eine Kostenfrage. Besonders edel sind die sogenannten Schlossdielen, die es in bis zu 15 Metern Länge und 60 Zentimetern Breite gibt.

Das Massivholzparkett

Wer es feiner, verspielter und weniger rustikal mag, dem seien Böden aus massivem Parkett empfohlen. Lamellen- und Mosaikparkett sind dabei besonders robust und oft auch preisgünstiger. Hierbei wird das Holz, das oft aus Resten besteht, hochkant, also mit der Maserung stehend, verlegt, verklebt und dann zu einer ebenen Fläche geschliffen. Klassisches Stabparkett hingegen aus massiven Holzbrettern wird mit liegender Maserung verlegt. Hierbei gibt es besonders verspielte Muster wie etwa das Fischgrätparkett. Dabei werden – anders als bei Massivholzdielen – vor allem Laubhölzer und nicht Nadelhölzer verwendet. Besonders beliebt sind Eiche, Buche und Kirsche. Massivholzparkett ist insgesamt aber teurer als andere Holzböden, da das Verlegen, Kitten und Veredeln aufwendiger ist und viel Erfahrung erfordert.

Das Fertigparkett

Fertigparkett heißt die Lösung für den kleinen Geldbeutel. Ein Echtholzboden, den man sogar selbst verlegen kann. Fertigparkett besteht dabei aus Planken mit Nut und Feder, die verleimt oder ineinander geklickt werden. Sie kommen mit fertiger Oberfläche, es gibt ihn auch sogar mit integrierter Trittschalldämmung. Die günstigste Variante ist Mehrschichtparkett, bei dem ein wenige Millimeter starkes Furnier auf einer Trägerplatte angebracht ist. Kleiner Nachteil: Es kann nur ein- bis zweimal abgeschliffen werden.

Wie pflege ich den Holzfußboden richtig?

Im Alltag braucht es für die Pflege eines Holzfußbodens gar nicht viel: regelmäßiges Saugen genügt meistens, Flecken können schnell mit einem Tuch und lauwarmem Wasser beseitigt werden. Danach hängt die Pflege stark von der Oberfläche ab. Lackierte Dielen können einfach mit reinem Wasser und ein paar Tropfen milder Seife gewischt werden. Geölten Böden verhilft ein spezielles Reinigungsmittel im Wischwasser, das den Ölfilm auffrischt, zu neuem Glanz. Dabei sollten Sie darauf achten, keine Mikrofasertücher zu verwenden, da diese dem Boden feine Kratzer zufügen. Auch nebelfeuchtes Wischen ist besser als viel Wasser – so dringt keine Feuchtigkeit in die Ritzen ein und bringt das Holz zum Quellen.

Eine Ausnahme sind geseifte Böden. Hierbei handelt es sich um ein Parkett, das mit Lauge vorbehandelt und dann mit hoch dosierter Seife mehrfach geseift wurde, um die Oberfläche zu imprägnieren. Dieses Parkett sollte tatsächlich nass gewischt werden, damit es sich mit Wasser und pflegender Seife vollsaugen kann.

Wie kann ich Holzoberflächen veredeln?

Ob Parkett oder Dielenboden – jede Holzart braucht irgendwann ein bisschen Pflege und Zuwendung. Mit diesen Produkten veredeln Sie jedes Holz:

  • Ölen: Holzoberflächen behalten beim Ölen ihre natürliche, offenporige Struktur, allerdings lässt Öl Farbe und Maserung des Holzes intensiver hervortreten. Das Öl wird in den Boden einmassiert und poliert.
  • Laugen & Seifen: Bei dieser „skandinavischen Methode“ bei geseiften Böden bleibt das Holz offenporig. Für die Erstbehandlung und Reinigung wird eine hell pigmentierte Seife genutzt, die nach mehrmaligem Auftragen eine pflegeleichte Schicht erzeugt.
  • Lackieren: Holz, das mit einem wasserbasierten Klarlack versiegelt wird, behält seine Optik. Durch die Versiegelung kann die Oberfläche leicht gereinigt werden. Auch die Verarbeitung ist unkompliziert.
  • Antikwachs: Sogenannte Dekorwachse mit Pigmenten geben dem Holz eine dunklere Färbung. Sie werden ähnlich wie Öl in Schichten aufgetragen, danach kommt ein Hartwachs drauf, das die Reinigung erleichtert.

Welche Vor- und Nachteile haben Holzfußböden?

Alle, die es warm, gemütlich und natürlich mögen, werden einem Holzboden nicht widerstehen können. Und er hat ja auch viele Vorteile, allen voran ist er

  • dekorativ und natürlich
  • langlebig
  • komfortabel und warm unter den Füßen
  • kombinierbar mit einer Fußbodenheizung

Doch es gibt auch Nachteile, denn ein Holzboden ist

  • kostenintensiv
  • hat nur geringe Wärme- oder Schalldämmeigenschaften

Um die Schall- und Dämmeigenschaften eines Holzbodens zu verbessern, sollte daher eine Dämmunterlage bei der Verlegung nutzen.

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