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Fassaden streichen: Geht das auch im Winter?

Inhaltsverzeichnis

Wände streichen: Bei welcher Temperatur kann ich zum Pinsel greifen?

Kann ich im Winter Wände streichen? Sie können, allerdings sollte es zum Streichen weder zu kalt noch zu heiß sein. Frostige Temperaturen eignen sich genauso wenig wie zu heiße. Auch Farben sind wetterfühlig und Frost oder extreme Hitze vertragen die wenigsten. Die optimale Temperatur, wenn Sie eine Innenwand streichen wollen, liegt zwischen 15 Grad Celsius und 25 °C. 

Für Außenwände gilt: Bringen Sie Wandfarben nie bei Temperaturen unter fünf Grad Celsius auf. Zudem sollten Sie darauf achten, Farben niemals in Räumen zu lagern, in denen Temperaturen unter fünf Grad herrschen. Hier kann es passieren, dass die Farben sich verdicken einfrieren und während des Tauens aufreißen.

Durch den Frost werden die Bindemittel in den Materialien zerstört, wodurch die einzelnen Komponenten sich voneinander trennen. Sie decken dann meistens nicht mehr gut und auch die Farbe haftet nicht mehr richtig. Hat die Farbe Frostschäden abbekommen, erkennen Sie dies meistens auf einen Blick: Dann haben sich die Bindemittel abgesetzt und eine wässrige Flüssigkeit schwimmt oben. Zudem sollten Sie bedenken, dass das Trocknen der Farbe bei Minusgraden viel länger dauert. 

Ideal wäre es, wenn der Tag, an dem Sie die Fassade streichen, sonnig und trocken ist, nicht zu heiß, vielleicht um die zehn bis 15 °C. Regnen sollte es nicht, da so Risse im Anstrich entstehen könne. 

Tipp

Wollen Sie im Winter streichen, sollten Sie sich über das Tageswetter und das Wetter der nächsten Tage informieren. Lesen Sie auch nach, wie lange die gewählte Farbe zum Trocknen braucht.

Kann Wandfarbe Frost ab?

In der Regel sind Farben wetterfühlig und Frost schadet dem Wandanstrich. Herrschen Temperaturen unter fünf Grad Celsius, sollten Sie die Malerarbeiten daher lieber verschieben. Doch es gibt auch Ausnahmen: Einige Lasuren und Lacke können auch bei Minusgraden aufgebracht werden, Lacke auf Kunstharzbasis beispielsweise. Sie vertragen Frost durchaus, da sie spezielle Lösemittel enthalten, welche wenig frostempfindlich und mit Wasser unverträglich sind. Diese frostunempfindlichen Lacke benötigen bei Minusgraden allerdings länger, um auszuhärten. Und das kann - bei einer langen Trocknungsphase - bei den Lacken zu Verunreinigungen durch Staub führen. Weitere Produkte dazu finden Sie unter Amazon.

Fassaden streichen: Wann ist die beste Zeit dafür?

Wie schon gesagt: Die Temperatur muss passen und auch die Witterung sollte ein Trocknen der Farbe begünstigen. Voraussetzung für das Streichen der Hauswand ist, dass es draußen frostfrei ist und nicht regnet. Die Farbenhersteller raten in der Regel, dass die Temperaturen nicht unter 5°C (Luft und Untergrund) sinken sollten bis zur vollständigen Trocknung.

Bevor Sie anfangen mit dem Streichen, sollten Sie in den technischen Merkblättern der Hersteller nachlesen, wie lange die Trocknungszeiten der Farben sind. Viele raten zu 12 bis 24 Stunden Trocknungszeit. Aber Vorsicht! Die Angaben beziehen sich meistens auf ein Standard-Klima von 21°C bei 55 Prozent relativer Luftfeuchte. 

Tipp Reduziert sich die Temperatur draußen um die Hälfte, wird die doppelte Trocknungszeit benötigt. 

Selbst wenn der Anstrichfilm oberflächlich schon trocken ist, kann die darunter liegende Farbschicht durchaus noch länger feucht sein, so dass bei einer Beanspruchung durch Regen der Anstrich immer noch zerstört werden kann.

Fassaden streichen: Die Vorbereitung

Regen, Luftverschmutzung oder der Fußball der lieben Kleinen – eine Hausfassade muss so einiges über die Jahre verkraften. Deshalb benötigen die Außenwände ab und an einen frischen Anstrich. Geht nicht, denken Sie? Denn der Winter steht vor der Tür? Keine Sorge. Die kalte Jahreszeit muss kein Hinderungsgrund sein. Denn Wände lassen sich auch bei kälteren Temperaturen streichen.

Doch wer sich mit dem Farbeimer ans Werk machen will, sollte zunächst ein paar Vorkehrungen treffen: 

  1. Kleben Sie zunächst Fenster, Fensterbänke und Türen mit einer Abdeckfolie ab, um Verschmutzungen zu vermeiden. Achten Sie dabei auch auf nahe an der Fassade stehende Büsche und Sträucher und decken Sie sie - wenn nötig - ab.
  2. Grünzeug, Moose, Abdrücke, Dreck - bevor es nun ans Streichen geht, muss die Fassade gründlich gereinigt werden. Auch Schadstellen sollten im Vorfeld ausgebessert werden. Mithilfe eines einfachen Kratztests, zum Beispiel mit einem Schraubendreher, können Sie die Konsistenz des Fassadenputzes prüfen. Löst sich der Putz stark, muss gegebenenfalls der gesamte Putz erneuert werden.
  3. Beim Reinigen sind der Hochdruckreiniger oder eine Bürste und Wasser gute Hilfsmittel. Damit können Sie Verschmutzungen, Algen, Moose und Flechten gründlich entfernen. Danach sollte die Hauswand gut durchtrocknen, damit die Grundierung besser in die Fassade eindringen kann. Durch die Grundierung wird der Putz zusätzlich verfestigt und die Saugfähigkeit reduziert. Auch diese sollte gut durchtrocknen. 

Hauswand streichen: Winterschäden zuerst beheben

Wer seine Hauswand ob vor, im oder nach dem Winter neu streichen will, sollte zunächst kleinere Winterschäden beheben und die Fassade ausbessern. Das ist deshalb so wichtig, weil Frost und Feuchtigkeit den Wänden ganz schön zusetzen können - und das kann im Zweifel ganz schön ins Geld gehen. 

Vor allem Besitzer älterer Immobilien sollten deshalb die Hauswände nach frostbedingten Rissen im Mauerwerk und anderen Winterschäden absuchen. Bei der Inspektion sollten Sie hier genau sein und auf jeden noch so kleinen Riss achten. Tragen Sie ansonsten einfach eine neue Schicht Farbe auf die Stelle, wird der Riss vermutlich schon nach kurzer Zeit wieder sichtbar sein.

Auf diese Punkte sollten Sie achten:

  • Riss an der Wand: Überprüfen Sie, ob der Riss nur an der Oberfläche liegt oder ob er bereits das darunterliegende Mauerwerk angegriffen hat. Sollte das Mauerwerk betroffen sein, sollten Sie diesen Schaden schnellstmöglich von einem Fachmann reparieren lassen. Geht es nur um einen Oberflächenriss, muss nicht sofort gehandelt werden. Trotzdem sollten Sie auch diese Stelle im Auge behalten, damit sich an dieser Stelle keine Tiefenrisse entwickeln können. Bessern Sie daher lieber auch kleinere Risse prophylaktisch aus.
  • Abblätternder Putz: Natürlich sind auch offene Stellen im Putz dauerhaft nicht gut. Bei langen Frostperioden könnte Feuchtigkeit in die Wand eindringen, was nach und nach zu einem Einweichen des darunterliegenden Dämmmaterials schließlich zur Schimmelbildung führen kann. Ist die Wand bereits von Schimmel betroffen, werden Nachbesserungsarbeiten fällig, die sehr teuer werden können, da die Wandverkleidung großflächig geöffnet werden muss. Behebt man den Schimmel nicht, bildet sich hier ein hervorragender Nährboden für Moose und Algen.
  • Hohllöcher im Mauerwerk: Manchmal gibt es hohle Stellen im Mauerwerk, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Um solche Abschnitte zu finden, sollten Sie die Oberfläche ganz leicht mit einem kleinen Hammer abklopfen. Oder Sie machen den Klebebandtest: Dafür befestigen Sie ein etwa zehn Zentimeter langes Stück Tesafilm auf der Fassade an und ziehen Sie dieses ruckartig ab. Löst sich hier viel Putz, ist vermutlich ein Hohlraum dahinter. 

Oberflächliche Risse und kleinere Hohllöcher lassen sich übrigens gut füllen. Geeignete Risse-Füller finden Sie auch bei Amazon

Fassaden streichen: Die Farbe auftragen

Haben Sie sich für eine Farbe entschieden, geht es nun ans Streichen der Fassade. Fangen Sie dabei mit den Winkeln, Ecken und Kanten an. Da Sie hier mit einer großen Farbrolle vermutlich nicht weiterkommen, sollten Sie zum Pinsel oder zu einer kleineren Farbrolle greifen. Von dort aus streichen Sie großzügig in die freien Flächen hinein. Streichen Sie Ecken und Kanten immer nur so weit, dass Sie im Anschluss die freien Flächen nass in nass bearbeiten können.

Jetzt heißt es Warten, denn die Wandfarbe muss gut trocknen. Meistens sind es 12 bis 24 Stunden, die von den Herstellern als Trocknungszeit angegeben werden. Bei kaltem oder auch leicht nassem Wetter dauert die Trocknungszeit in der Regel länger. Bei Regen sollten Sie allerdings nicht die Wände streichen. 

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FAQ - Die häufigsten Fragen zum Wände streichen im Winter

Im Prinzip ja, allerdings sollte es nicht zu kalt sein, schon gar nicht frostig, also nicht unter fünf Grad Celsius. Farben sind frostempfindlich und vertragen keine Minusgrade. Außerdem sollte es nicht regnen, da im Winter die Trocknungszeit der Hauswände ohnehin länger dauert. Es darf also kalt sein, idealerweise um die 10 Grad, und die Witterung sollte trocken sein. In der Regel gilt: Wandfarben trocknen langsamer, je kälter es ist. 
 

Das ist nicht empfehlenswert. Wer seine Hauswände streichen will, sollte darauf achten, dass er nicht bei zu frostiger und nasser Witterung zum Pinsel greift. Fünf Grad Celsius und weniger sind nicht gut beim Streichen, denn Frost greift die Farbe an. Auch das Aufbewahren von Farbe in frostigen Räumen verursacht Schäden. Daher ist eine Temperatur ab 10 bis maximal 25 Grad Celsius hilfreich beim Streichen der Wände. So trocknen die Wände nach dem Anstrich auch besser und schneller.

Farben sind wetterfühlig, denn sie bestehen zu großen Teilen aus wässrigen Bestandteilen. Da sich Wasser beim Frieren ausdehnt, können so die für die Farbe notwendigen Bindemittel zerdrückt werden. Die Eigenschaften der Farbe verändert sich so massiv. Es kann sein, dass die Farbe nicht mehr richtig deckt oder ein zweiter oder dritter Anstrich erforderlich werden. 

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