Hauskauf planen

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Aktualisiert: 30.09.2025

Steffi Herold

Viele Familien können sich den Kauf eines Hauses aufgrund der hohen Investitionssumme nicht ohne die Aufnahme von Fremdkapital leisten. Dementsprechend ist eine sorgfältige finanzielle Planung von großer Bedeutung, damit es später zu keinen finanziellen Problemen kommt. Dabei stehen Familien grundsätzlich verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Hierzu zählt auch die Aufnahme eines Bausparvertrags.

Inhaltsverzeichnis

Die Funktionsweise von Bausparen

Bei der Aufnahme eines Bausparvertrags müssen zwei Phasen berücksichtigt werden. Die erste Phase wird als Sparphase bezeichnet. In dieser Phase investieren Sie regelmäßig Geld und bauen auf diese Weise Kapital auf, welches später für den Hauskauf verwendet werden kann. Haben Sie ausreichend Geld angespart, gilt der Vertrag als „zuteilungsreif“. Das bedeutet, dass Sie die Möglichkeit haben, das Bauspardarlehen zu beanspruchen.
Um die sogenannte „Zuteilungsreife“ zu erreichen, müssen Sie somit eine bestimmte Summe über einen bestimmten Zeitraum in den Vertrag einzahlen, bevor Sie sich die Bausparsumme auszahlen lassen können. Die Bausparkasse wird Sie darüber in Kenntnis setzen, wann die Zuteilungsreife aller Voraussicht nach erreicht wird. Hierbei handelt es sich allerdings um Schätzungen. Das bedeutet, dass sich das Auszahlungsdatum Ihres Bauspardarlehens unter Umständen verschieben kann.

Die Darlehensphase eines Bausparvertrags

Nach der Sparphase folgt die sogenannte Darlehensphase. In dieser können Sie das Geld aus dem Bauspardarlehen nutzen, um Ihre Immobilie zu finanzieren. Eine Besonderheit bei Bausparverträgen besteht darin, dass diese in der Regel schneller zurückgezahlt werden müssen als es bei anderen Darlehen der Fall ist. Dementsprechend fällt die finanzielle Belastung höher aus, was Sie unbedingt bei der finanziellen Planung berücksichtigen müssen, wenn Sie sich für die Aufnahme eines solchen Darlehens entscheiden.

Da ein Bauspardarlehen zu jeder Zeit entweder vollumfänglich oder zumindest zum Teil zurückgezahlt werden kann, lassen sich die Kosten entsprechend reduzieren, sofern die hierfür erforderlichen finanziellen Mittel bereitstehen. Wer das aufgenommene Darlehen frühzeitig zurückzahlt, kann Zinszahlungen vermeiden und die finanzielle Belastung hierdurch reduzieren.

Vorteile eines Bausparvertrags

Ein Bausparvertrag ist zweckgebunden. Das bedeutet, dass Sie diese Art von Darlehen nicht beliebig verwenden dürfen. Das im Rahmen des Kredits zur Verfügung gestellte Kapital darf ausschließlich für folgende Zwecke genutzt werden:

Wohnungsbau
Renovierung
Sanierung

Eine wohnwirtschaftliche Verwendung des Kredits, wie die Finanzierung eines Hauses, ist zwingend erforderlich. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Zinslast geringer ausfällt, da Banken für Immobilienkredite in der Regel günstigere Konditionen anbieten als dies bei Krediten, bei denen das Geld zur freien Verfügung steht, der Fall ist.

Langfristige Planungssicherheit

Ein weiterer Vorteil von Bausparverträgen, welcher von besonders großer Bedeutung für Familien ist, stellt die Planungssicherheit dar, die ein solches Darlehen mit sich bringt. Grund hierfür ist, dass bei einem Bauspardarlehen sowohl die Zinssätze als auch die Ratenzahlungen bereits im Vorfeld festgelegt werden. Das gibt Familien die Möglichkeit, sich optimal auf die in Zukunft zu leistenden Zahlungen vorzubereiten, sodass die Finanzen auf lange Sicht geplant werden können.

Staatliche Förderungen

Unter Umständen können Familien von staatlichen Förderungen profitieren, wenn sie sich für die Aufnahme eines Bauspardarlehens entscheiden. Dementsprechend sollte bereits vor der Aufnahme eines solchen Darlehens geprüft werden, ob sich die finanzielle Belastung im Rahmen von Förderprogrammen des Staates reduzieren lässt.

Hohe Flexibilität

Ein Bauspardarlehen bringt eine gewisse Flexibilität mit sich. Das liegt daran, dass es nicht zwangsläufig für den Kauf oder den Bau einer Immobilie verwendet werden muss. Stattdessen lässt sich das aufgenommene Kapital auch für die Modernisierung oder die Renovierung der Immobilie nutzen. Dementsprechend kann sich die Aufnahme eines Bauspardarlehens für Familien lohnen, die flexibel bleiben möchten.

Wichtige Tipps zum erfolgreichen Bausparen

Es gibt einige Tipps, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie ein Bauspardarlehen aufnehmen möchten.

Es ist beispielsweise empfehlenswert, so früh wie möglich mit dem Bausparen zu starten. Grund hierfür ist, dass Sie auf diese Weise mehr Zeit haben, um die festgelegten Sparziele zu erreichen. Insbesondere beim Kauf einer Immobilie muss eine große Summe investiert werden, sodass so viel Geld wie möglich gespart werden sollte.

Überprüfung der gesetzten Sparziele

Die festgelegten Sparziele sollten einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen werden. Dies ist deshalb so wichtig, weil sich die Lebensumstände Ihrer Familie jederzeit ändern können. Wenn das geschieht, kann das großen Einfluss auf die finanzielle Situation nehmen, sodass unter Umständen gewisse Anpassungen erforderlich werden, um die finanziellen Herausforderungen weiterhin meistern zu können.

Definition von realistischen Sparzielen

Sie sollten darauf achten, dass die von Ihnen definierten Sparziele realistisch umsetzbar sind. Hierbei muss die finanzielle Situation der gesamten Familie berücksichtigt werden. Es ist unabdingbar, dass sie die monatlichen Ein- und Ausgaben realistisch eingeschätzt werden, damit Sie genau wissen, wie viel Kapital pro Monat in den Bausparvertrag investiert werden kann. Die finanzielle Belastung für Ihre Familie darf nicht zu hoch ausfallen, dennoch sollte ein möglichst hoher Betrag gespart werden. Die Identifikation von unnötigen Kosten ist daher essenziell, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Der richtige Partner für Baufinanzierungen kann Ihnen dabei helfen, die richtige Sparsumme zu bestimmen.

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