Direkt zum Inhalt
A (28) | B (52) | C (5) | D (19) | E (22) | F (34) | G (30) | H (14) | I (12) | J (2) | K (34) | L (17) | M (22) | N (20) | O (7) | P (14) | Q (1) | R (24) | S (32) | T (22) | U (8) | V (15) | W (23) | X (1) | Z (7)

Was versteht man unter einer Heizung?

Inhaltsverzeichnis

Die Kurzbezeichnung Heizung, die für Gebäudeheizung steht, ist eine Anlage zur Erwärmung einzelner Räume eines Gebäudes (Einzelheizung) oder zur zentralen Erwärmung (Sammel- oder Zentralheizung) durch sogenannte Wärmeerzeuger. 

Die am häufigsten eingesetzten Gebäudeheizungen sind 

  • Ölheizungen
  • Wärmepumpen
  • Gasheizungen

Holz- oder Pelletheizungen nutzen nachwachsende Rohstoffe, Elektro- und Nachtspeicherheizungen hingegen sind unwirtschaftlich. Die Herstellung von elektrischem Strom ist aufwändig und meist nicht nachhaltig, darüber hinaus lässt er sich schlecht speichern.

Exkurs  Unter einem sogenannten Wärmeerzeuger versteht man ein Gerät, Maschinenelement oder eine Anlage, welches thermische Energie bei der Gebäudeheizung produziert.

Historie der Heizung (Gebäudeheizung)

1716 entwickelte der Schwede Marten Trifvald die älteste bekannte Warmwasserheizung.

Einige vermögende Bürger und Fürsten ließen sich ab etwa 1850 Warmwasserheizungen in ihre Villen und Schlösser einbauen. Ab etwa 1900 hielt die Warmwasserheizung im privaten Wohnungsbau Einzug. Früher wurde mit Material geheizt, das regional verfügbar war. In waldreichen Gegenden wie dem Schwarzwald, heizte vorwiegend mit Holz, im Ruhrgebiet hingegen vornehmlich mit Kohle. 

In den westlichen Industrieländern setzten sich Zentralheizungen erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges durch. Dies ging einher mit der Umstellung hin zu Öl und Gas, weg von Festbrennstoffen wie Holz und Kohle. 1973/74 – 1986 setzte, verursacht durch Ölkrisen und Tschernobyl, ein Umdenken ein. Die Bewegung ging weg vom atomaren Strom hin zu Energieressourcen wie beispielsweise Gas, die Zahl der Ölheizungen hatte stark abgenommen. Mit dem Stichtag 01.09.2015 musste jede neu eingebaute Heizung mit einer vom Schornsteinfeger vergebenen Abgasplakette, einer Energieverbrauchskennzeichnung, gekennzeichnet werden. 

Durch immer weiter gestiegene Energiepreise für Öl, Strom und Gas etablierten sich bis heute immer mehr alternative Heiztechniken wie Solarthermie, Wärmepumpen, Holz- oder Pelletheizungen. 

Was beinhaltet der Oberbegriff der Heiztechnik?

Alle Anlagen, die der Wärmeerzeugung dienen, werden unter dem Oberbegriff der Heiztechnik zusammengefasst. Dazu gehört neben der Heizungstechnik die Versorgung mit Brennstoffen, die Wärmeverteilung als Teil der Versorgungstechnik sowie der Anlagenbau.

Eine Heizung kommt in unterschiedlicher Form und in unterschiedlichen Bereichen vor:  

  • Fernheizung, Kohleheizung, Nachtspeicherheizung, Ölheizung, Wärmepumpenheizung, Pelletheizung, Holzheizung, Elektroheizung, Gasheizung  
  • Fahrzeugheizung
  • Etagenheizung
  • Einzelne Komponenten einer Anlage wie Heizkörper, Heizkessel und Heizflächen
  • Gruppen von Anlagenkomponenten, wie beispielsweise alles zur Heizungsanlage im Heizungskeller befindliche

Eine Zentralheizung, die man früher als Sammelheizung bezeichnete, verfügt über eine einzige zentrale Heizstelle und versorgt mehrere oder einzelne Räume mit der erzeugten Wärme. Dies erfolgt über ein sogenanntes Trägermedium (Wärmeträger). 

Wärmeträger sind beispielsweise 

  • Luft (Warmluftheizung)
  • Dampf (Dampfheizungen werden hauptsächlich zum Beheizen großer Hallen verwendet) 
  • Wasser (Warmwasserheizung)

Womit werden Heizungsanlagen betrieben?

Heizungsanlagen werden mit verschiedenen Brennstoffen betrieben. Hier werden fossile Brennstoffe von Brennstoffen, die aus nachwachsenden Rohstoffen (Biomasse) gewonnen wurden, unterschieden. Darüber hinaus kann elektrische Energie für die Heizung genutzt werden, die jedoch nicht als Brennstoff bezeichnet wird, da beim Heizen mit Strom nichts verbrannt wird. Eine Elektroheizung stellt schlicht Elektrowärme zur Gebäudebeheizung her. 

Exkurs Sogenannte fossile Brennstoffe bezeichnen Brennstoffe, die natürlich vorkommen und sich durch Abbauprozesse über Jahrmillionen gebildet haben. Beispiele für fossile Brennstoffe sind Erdöl, Erdgas und Kohle. 

Welche Heizungsarten gibt es?

Energieeffizienz für das eigene Zuhause ist zu einem überaus wichtigen Thema geworden, nicht zuletzt, um aufgrund gestiegener Energiepreise Kosten zu sparen. Heizungsanlagen, die in die Jahre gekommen sind, benötigen meist unnötig viel Energie. Um langfristig Kosten zu sparen, gibt es eine Vielzahl an hocheffizienten Heizungssystemen und -arten. 

Um beim Neubau als auch beim Modernisieren einer Heizung die richtige Wahl zu treffen, sollten Sie sich gründlich mit den einzelnen Heizungsarten auseinandersetzen und sich von Fachleuten umfassend beraten lassen. Experten kennen sich in der Regel auch mit möglichen Förderungen für einzelne Heizungssysteme aus. Die verschiedenen Heizungsarten, ihre Funktionsweise sowie die Vor- und Nachteile der genutzten Brennstoffe sind inzwischen zu einer eigenen Wissenschaft geworden. Eine nachhaltige Heizungsform auszusuchen, wird sich letztlich auszahlen, nicht nur im Sinne des Klimachutzes. 

Die gängigsten Heizungsarten: 

  • Heizen mit Öl oder Gas
  • Heizen mit Holz (Hackschnitzelheizung, Holzvergaser, Pelletheizung)
  • Öfen und Kamine
  • Blockheizkraftwerk: mit Kraft-Wärme-Kopplung heizen
  • Fernwärme
  • Elektroheizungen
  • Wärmepumpen
  • Solarthermie
Dieser Expertenartikel wurde mit großer Sorgfalt von der Immoportal.com Redaktion geprüft. Unser Anspruch ist es, fachlich fundiertes Wissen zu veröffentlichen. Dennoch kann es sein, dass inhaltliche Fehler nicht entdeckt wurden oder der Inhalt nicht mehr dem aktuellen Gesetzesstand entspricht. Finden Sie Fehler, freuen wir uns, wenn Sie uns Bescheid geben. Wir werden die Informationen dann umgehend berichtigen.
Zurück zum Anfang