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Stahlbewehrung

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Stahlbewehrung?

Eine Bewehrung – auch Armierung genannt – wird als Verstärkung in Bauteile eingearbeitet, um deren Tragfähigkeit und Belastbarkeit zu erhöhen. Für Beton kommt meistens eine Armierung aus Stahl zum Einsatz – die sogenannte Stahlbewehrung. Der Stahl kann entweder als schlaffe oder vorgespannte Bewehrung (Spannbeton) eingesetzt werden; er hat ein nahezu identisches thermisches Ausdehnungsverhalten wie Beton, nimmt die Lasten auf und verhindert Rissbildungen an der Betonoberfläche. Stahlbeton hält im Gegensatz zu normalem Beton, der bei einer Belastung mit Zugspannung reißt, auch Zugkräften stand.

Gut zu wissen Erfunden wurde die Stahlbewehrung vom Franzosen Joseph Monier. Die Bewehrung aus Stahl wird deshalb auch als Moniereisen bezeichnet.

Warum wird Beton mit Stahl bewehrt?

Da normaler Beton nur Druckkräfte aufnehmen kann, müssen Zug- und Biegekräfte von einem anderen Material aufgenommen werden. Das übernimmt der als Bewehrung eingebrachte Stahl. Bei Betonstützen dient die Stahlbewehrung außerdem der Unterstützung der Druckkräfte.

Stahlbewehrung: Wie bewehrt man?

Die Stahlbewehrung in Stahlbeton nimmt die Zugkräfte auf, der Beton die Druckkräfte. Da in der Druckzone die kleinsten Kräfte auf die Bewehrung einwirken, sollten immer hier die einzelnen Bewehrungselemente gestoßen werden.

Bei der Bewehrung von Ecken gilt: Nie das Eisen gebogen um die innere Ecke führen, da hierbei die Ecke wegen der Spannung der Bewehrung abplatzen kann. Stattdessen können einfach zwei gerade Stahlstäbe über die innere Ecke hinausgeführt werden.

Am sichersten ist es, sich beim Einbringen der Bewehrung genau an den vom Statiker erstellten Bewehrungsplan zu halten.

Stahlbewehrung Streifenfundament: Wann muss Beton bewehrt werden?

Es hängt immer von den einwirkenden Lasten, die zu erwarten sind und von der Bodenbeschaffenheit ab, ob ein Streifenfundament bewehrt werden muss oder nicht. Die Bodenbeschaffenheit wird durch ein hydrogeologisches Bodengutachten festgestellt. Ist eine Bewehrung notwendig, muss diese nicht zwingend aus Stahl bestehen. Es kann sein, dass auch alternative Armierungen auf Basis von Kunststoff- oder Glasfasern infrage kommen.

Mehr zum Thema Streifenfundamente erfahren Sie in diesem Fachartikel: Streifenfundament: Frostfreie Gründung fürs Eigenheim.

Stahlbewehrung: Welches Eisen verwendet man für Beton?

Gemäß den Normen für den Stahlbetonbau muss ein gerippter oder profilierter Stahl als Bewehrungsstahl verwendet werden. Die Rippen ermöglichen, dass sich Beton und Stahl verzahnen und somit Kraft übertragen werden kann. Bewehrungsstahl gibt es als einzelne Stäbe (Stabstahl), als bereits verschweißte Matten oder als Bügel. Bügel und Stäbe wiederum können beispielsweise für Säulen zu runden, quadratischen oder rechteckigen Bewehrungskörben verbunden werden.

Eine Stahlbewehrung kann aus

  • nichtrostendem Stahl,
  • feuerverzinktem oder mit Epoxid beschichtetem Stahl oder
  • bereits korrodiertem Stahl bestehen.

Insbesondere wenn der Stahl bereits korrodiert ist, muss jedoch darauf geachtet werden, dass er komplett in den Beton eingebettet wird. Weder Wasser noch Luft dürfen ihn berühren, ansonsten kann er weiter korrodieren und durch die Expansion womöglich den Beton sprengen. Solange der Stahl komplett von Beton umschlossen ist, wird er durch den darin vorkommenden Zementstein beziehungsweise durch dessen alkalisches Milieu vor weiterer Korrosion geschützt.

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