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Rollladen kaputt: So reparieren Sie ihn ganz einfach selbst

Inhaltsverzeichnis

Problem überprüfen: Warum geht der Rollladen nicht mehr?

Ihr Rollladen klemmt, hängt schief oder geht gar nicht mehr hoch und runter? Dann sollten Sie möglichst schnell für Abhilfe sorgen, bevor der nächste Windstoß oder starke Regenguss kommt. Die meisten kleineren Probleme am Rollladen lassen sich gut selbst beheben, nur, wenn der Vorsatzrollladen kaputt ist, sollten Sie lieber einen Handwerker rufen. Sonst kann es womöglich böse enden, wenn Sie als Laie auf dem Fensterbrett stehen – womöglich noch im zweiten oder dritten Stock – und einen Rollladen von außen reparieren wollen.

Doch bevor es losgeht, sollten Sie zunächst schauen, wo das Problem liegt und welchen Schaden Sie sich vornehmen müssen. Manche Schäden sind auf den ersten Blick erkennbar, andere erst auf den zweiten. Warum es zu einem Defekt kommt, dafür gibt es unterschiedliche Gründe.

Ein paar Beispiele wären:

  • die Rollladenwelle ist kaputt, also die Stange, auf dem der Rollladen aufgerollt wird
  • der Rollladen ist nicht mehr an der Welle befestigt
  • der Rollladen ist ausgehängt
  • Tiere im Rollladenkasten oder ein Wespennest
  • das Lager ist dreckig oder blockiert
  • eine Lamelle hat sich verschoben
  • eine Lamelle ist kaputt oder abgerissen
  • der Rollladengurt ist von der Rolle gesprungen
  • der Gurt ist gerissen
  • der Gurtwickler ist kaputt, der Gurt wird nicht mehr eingezogen

Problem nicht gleich sichtbar: So öffnen Sie den Rollladenkasten

Wenn es sich nicht um einen eindeutig sichtbaren Schaden handelt, wie etwa eine gerissene Lamelle oder einen kaputten Gurt, müssen Sie den Rollladenkasten öffnen, um die Ursache für das Problem zu finden. Da hier auch die Möglichkeit besteht, dass sich Tiere im Rollladenkasten eingenistet haben, sollten Sie dabei vorsichtig vorgehen.

Dieses Werkzeug hilft Ihnen dabei den Rollladenkasten zu öffnen:

  • Leiter oder stabilen Hocker
  • Schraubenzieher in der passenden Größe und Art
  • Schüssel oder kleine Wanne
  • Handschuhe
  • Taschenlampe
  • Staubsauger
  • Lappen
  • Fliegenklatsche
  • Schmierfett oder Spray
  • eventuell Dämmmaterial, falls der Kasten noch nicht gedämmt ist
  • Farbe und/oder Spachtelmasse zum Ausbessern eventueller Schäden

Jetzt kann es losgehen: Mit dem Schraubenzieher drehen Sie als erstes die Schrauben aus der Rollladenklappe heraus und halten die Abdeckung gut fest, damit sie Ihnen nicht herunterfällt. Beiseite legen für später. Ist der Rollladenkasten gedämmt, müssten Sie jetzt auf das Dämmmaterial schauen. Fehlt eine Dämmung, sollten Sie diese, bevor Sie den Rollladenkasten am Ende wieder schließen, selbst anbringen. Sonst verlieren Sie nicht nur warme Luft im Winter, sie dringt auch im Sommer von außen in Ihre Wohnung ein.

Haben Sie Dämmmaterial entnommen, legen Sie es zur Verwahrung in der Schüssel oder Wanne ab. Da im Material Spinnen, Käfer oder andere kleine Tiere stecken könnten, sollten Sie die Wanne im Zweifel besser auf den Balkon stellen. Jetzt sollte die Sicht frei sein in den Rollladenkasten. Nutzen Sie am besten gleich die Gelegenheit und saugen Sie ihn erst einmal aus oder wischen ihn mit dem Lappen aus.

Sollte in Ihrem Rollladenkasten ein Wespennest oder Hornissennest sein, verschließen Sie den Rollladenkasten möglichst schnell wieder und rufen Sie bei der Naturschutzbehörde an. Manchmal werden Wespennester auch von der Feuerwehr entfernt. Hornissennester dürfen nicht zerstört werden. Tun Sie es doch, droht Ihnen eine Strafe bis zu 50.000 Euro. Wollen Sie nicht gegen die Insekten vorgehen, müssten Sie einen Sommer lang mit dem Nest im Kasten leben, im Winter können Sie dann die leeren Nester aus dem Rollladenkasten herausholen.

Weist der Rollladenkasten keine Nester auf, können Sie sich nach dem Reinigen daran machen, Ritzen und Risse zu schließen und die Lager einmal warten. Das können Sie problemlos mit Schmierfett oder WD-40-Spray erledigen. Anschließend füllen Sie das Dämmmaterial wieder ein und verschließen den Rollladenkasten.

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Rollladen reparieren: Wie tausche ich eine Lamelle aus?

Lamellen sind die einzelnen Streifen, aus denen der Rollladen gemacht ist. Ist eine kaputt, lässt sich eine einzelne sehr einfach austauschen. Sind mehrere kaputt, könnte es besser sein, den gesamten Lamellen-Panzer auszutauschen. Überprüfen Sie daher links und rechts an den Seiten, ob noch alle Lamellen in Ordnung sind.

Wollen Sie den gesamten Panzer auswechseln, messen Sie wie lang und breit die Lamelle Ihres Rollladens ist und besorgen Sie sich im Internet, beim Hersteller direkt oder im Baumarkt das passende Modell für Ihren Rollladen aus PVC, Holz, Aluminium oder auch Stahl.

Wenn Sie eine einzelne Lamelle tauschen wollen, schrauben Sie den Rollladenkasten auf, entfernen das Dämmmaterial und ziehen dann den Teil des Panzers mit der kaputten Lamelle zu sich hin, in Richtung des Raumes, über die Rollladenwelle hinweg. Jetzt schieben Sie die Lamelle seitlich aus dem Panzer heraus. Ist die Lamelle schon in zwei oder mehrere Teile gebrochen, müssen Sie die Teile einzeln herausschieben.

Sägen Sie die neue Lamelle auf die korrekte Größe zu und schleifen Sie die rauen Kanten ab. Nun schieben Sie die Lamelle wieder seitlich ein, bis sie oben und unten zwischen den anderen Lamellen eingereiht ist.

Rollladen reparieren: Was ist, wenn der Gurt nicht richtig zieht?

Wenn der Gurt nicht richtig zieht, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Hier bekommen Sie Tipps für die häufigsten Ursachen:

1. Den Gurtwickler austauschen

Nicht nur Lamellen, auch der Gurt beziehungsweise Wickler kann beschädigt sein. Dann wickelt er den Rollladen nicht mehr sauber auf und ab. Die erste Frage, die Sie sich bei dem Problem stellen sollten, ist: Handelt es sich um einen Unterputz- oder einen Aufputz-Wickler? Ist er also sichtbar oder versteckt er sich in der Wand? Für beide Versionen gibt es Ersatzteile, die Sie im Baumarkt oder auch online finden können. Wenn Sie den Gurtwickler austauschen wollen, müssen Sie den Rollladen komplett herunterlassen, den Kasten des Gurtwicklers aufschrauben und ihn abnehmen oder herausziehen. Um den Gurt entfernen zu können, schieben Sie einen Haken zur Seite oder drücken einen Knopf und rollen den Gurt ab.

Jetzt geht es daran den Gurt auf den neuen Wickler aufzurollen. Dafür ziehen Sie ihn durch die Gurtführung, halten den Gurtwickler mit einer Hand fest und befestigen den Gurt mit der anderen Hand am Haken oder Knopf des Wicklers. Jetzt können Sie ihn nach und nach auf den Wickler aufrollen. Zu guter Letzt muss der Gurt nur noch festgestellt werden und der Wickler – je nach Variante – eingesetzt oder aufgesetzt werden.

Manchmal dauert es ein paar Versuche, bis der Gurtwickler richtig gespannt ist. Zu stark gespannt, kann er reißen, zu wenig gespannt, rollt er das Rollo nicht richtig auf. Notfalls müssen Sie den Wickler selbst mehrmals aus- und wieder einbauen, um den Gurt neu aufzuwickeln und den Wickler zu spannen.

2. Den Gurt auswechseln

Ist der Gurt verschlissen oder sogar gerissen, ist es höchste Zeit, ihn zu erneuern. Dafür lassen Sie den Rollladen herunter und schneiden den Gurt durch, wenn er nicht ohnehin schon gerissen ist. Messen Sie nun, wie lang der alte Gurt war oder orientieren Sie sich an der Größe des Fensters – der Gurt sollte 2,5 mal so lang sein, wie das Fenster oder die Tür hoch ist.

Schrauben Sie nun den Rollladenkasten auf und nehmen Sie den Rollladen heraus. Einen Rollladen an einer Stahlachse hängen Sie aus, Rollläden, die an einer Holzachse verschraubt sind, müssen Sie zuerst abschrauben. Jetzt ziehen Sie den Rest des Gurtes aus dem Rollladensystem heraus und wickeln den neuen Gurt in sechs Umdrehungen auf die Gurtscheibe auf. Gehört der Gurt zu einer Tür, wickeln Sie ihn neun Mal um die Scheibe.

Anschließend können Sie den Rollladen wieder einhängen, an seiner Achse befestigen und schließlich den Rollladenkasten wieder verschließen. Zu guter Letzt wickeln Sie den neuen Gurt auf den Gurtwickler und setzen ihn an seinem Platz wieder ein.

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