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Ratten im Haus: Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung von Ratten

Inhaltsverzeichnis

Ratten im Haus - Eigenschaften von Ratten:

Ratten sind scheue und nachtaktive Nagetiere und werden nur selten gesichtet. Aus diesem Grund wird ein Rattenbefall oft erst erkannt, wenn er weit fortgeschritten ist. Hinzu kommt die schnelle Vermehrung der Nagetiere. Die Weibchen können jährlich bis zu zwölf Mal bis zu zwanzig Junge werfen.

Doch warum sind Ratten solche Plagegeister? Zum einen können sie Krankheiten wie Tollwut, Tuberkulose oder Weil’sche Gelbsucht übertragen. Gleichzeitig verunreinigen sie Essensvorräte mit ihren Ausscheidungen. Sind sie durch kleine Risse, Spalten oder Fugen ins Haus gelangt, nagen sie Einrichtungsgegenstände und Elektroleitungen an. Dies kann schlimmstenfalls zu Kurzschlüssen oder Bränden führen

Ratten lassen sich im Haus in dunklen Bereichen, wie dem Keller, Dachboden oder Aufzugsschächten nieder, weshalb diese besonders zu schützen sind. Die hohe Geruchsempfindlichkeit der Ratten wird oft für ihre Bekämpfung genutzt.

Ratten im Haus - Schritt 1: Rattenbefall vorbeugen

Damit es erst gar nicht zu einem Rattenbefall kommt, sind verschiedene Maßnahmen zu befolgen:

  • Hygiene: Abfall- und Lebensmittelgerüchen locken Ratten an. Durch sorgfältiges Entsorgen kann das Risiko eines Ratenbefalls verringert werden. Zudem sind Essensreste nicht in der Toilette runterzuspülen, da Ratten auch durch die Kanalisation ins Haus gelangen können. Futterplätze für Haustiere sollten zudem regelmäßig gesäubert und geschlossen gelagert werden.
  • Ordnung: Ist der Garten, der Hof, die Garage und der Schuppen geordnet und aufgeräumt bieten sie Ratten keine Möglichkeit einen Unterschlupf in der Unordnung zu finden.
  • Keine Vogelfütterung
  • Komposthaufen absichern: Dies kann mithilfe einer Plane oder eines engmaschigen Zauns erfolgen.
  • Bauliche Maßnahmen: Gelangt die Ratte nicht ins Haus, ist ein Befall deutlich unwahrscheinlicher. Hierfür sind sämtliche Spalten und Ritze zu schließen. Bei Tür- und Fensterspalten kann dies mithilfe Bürsten- oder Gummidichtungen erfolgen. Licht- und Luftschächte sind genau wie Komposthaufen mit engmaschigen Gittern zu schützen. Rückstauklappen in Abflüssen verhindern, dass Ratten über die Kanalisation ins Haus gelangen.

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Ratten im Haus - Schritt 2: Befall erkennen

Da Ratten nachtaktiv und scheu sind, werden sie selten gesichtet. Es deuten jedoch auch weitere Anzeichen auf einen Rattenbefall hin:

  • Rattenkot: Ratten hinterlassen pro Tag viele spindelförmige Kotballen. Ist dieser noch glänzend und weich, deutet dies auf einen akuten Rattenbefall hin.
  • Gibt es Ratten im Haus verbreitet sich meist ein starker Ammoniakgeruch.
  • Rot- bräunliche bis schwarze Spuren: Ratten nutzen meist dieselben Wege, um von ihrem Nistplatz zur Nahrungsquelle zu gelangen. Da sich in ihrem Fell Staub und Dreck verfängt hinterlassen sie auf ihrem Weg deutliche Spuren.

Ratten im Haus - Schritt 3: Ratten bekämpfen

Bekämpfung mit Hausmitteln

Besteht ein akuter Rattenbefall, kann mit Hausmitteln gegen diesen vorgegangen werden:

Für einen alten Tricks wird nur Babybrei und Gipspulver benötigt. Hierfür wird der bei Ratten beliebte Babybrei mit kleinen Mengen des Gipspulvers vermengt. Nachdem Ratten dieses Gemisch gegessen haben, härtet das Gipspulver in ihrem Magen aus und sie bekommen Übelkeit und Magenschmerzen. Ratten sehen das Umfeld immer als Grund für solches Unbehagen und wandern aus. Bei dieser Vorgehensweise ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Gipspulver in den Babybrei gemischt wird, da die Ratte sonst eines qualvollen Todes sterben könnte.

Werden Hausmittel für die Bekämpfung von Ratten verwendet, ist die große Geruchsempfindlichkeit der Ratten zu nutzen. Dafür sind die starkriechende Mittel auf den Laufwegen der Ratten zu verstreuen, diese nehmen ihn als unangenehm war und wandern aus. Folgende Hausmittel können dafür genutzt werden:

  • Ätherische Öle, wie Nelkenöl oder säurehaltige Lösungen.
  • Heilkräuter und Gewürze, wie Pfefferminz, Cayennepfeffer, Chili oder Gewürznelken. Bei Chili und Gewürznelken ist auf eine angemessene Dosierung zu achten. Atmen die Nagetiere zu viel davon ein, kann es zu Atemnot und Tod führen.
  • Tarpetin wird ursprünglich zum Säubern von Pinseln verwendet. Durch seinen beißenden Geruch hilft es auch gegen Ratten.
  • Benutztes Katzenstreu
  • Kalkfarbe: Wird sie mit Essig gemischt, erhöht es ihre Wirkung.

Bekämpfung mit verschiedenen Fallen

Eine weit verbreitete Maßnahme gegen Ratten sind Rattengift, Rattenschlagfalle oder Köderstationen. Gift gilt als besonders effizient. Jedoch ist darauf zu achten, dass die Wirkung zeitversetzt auftritt. Ratten sind sehr intelligent und suchen bei dem Tod einer Ratte nach dessen Ursache. Wird diese erkannt, begegnen sie dieser mit besonderer Vorsicht. So kommt es oft dazu, dass Fallen unwirksam bleiben, da die Ratten die Falle als Gefahr erkannt haben.

Bekämpfung mithilfe natürlicher Feinde

Katzen jagen nicht nur Vögel und Mäuse: Auch Ratten können Ziel einer Katze werden. Dies gilt jedoch nicht als Garant, da mehrere Studien belegen, dass Katzen leichte Beute den schwer zu fangenden Ratten vorziehen.

Bekämpfung mit der Hilfe eines Kammerjägers

Stoßen die genannten Maßnahmen nicht auf Erfolg ist ein Kammerjäger hinzuziehen. Dieser legt verschiedene Giftköder mit chemischen Mitteln aus. Diese sind nicht nur tödlich für Ratten, sondern auch gesundheitsschädlich für Haustiere und Menschen. Aus diesem Grund ist dringend darauf zu achten, dass besonders Kleinkinder und Haustiere keinen Zugang zu den Fallen bekommen. Das Gift wird in speziellen Köderboxen ausgelegt. Ist die Bekämpfung abgeschlossen, sind die Köderreste zu sammeln und bei einer Schadstoffsammelstelle abzugeben.

Muss ein Rattenbefall gemeldet werden?

Generell gibt es keine Meldepflicht eines Rattenbefalls. Es darf also selbstständig gegen die Nagetiere vorgegangen werden. Besteht Unsicherheit ist das Gesundheits- und Ordnungsamt zu informieren. Diese geben Auskunft zum weiterführenden Verfahren und sprechen oft die Empfehlung aus einen Profi zu engagieren.

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