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Hausbau 2023: Diese Faktoren treiben die Kosten nach oben

Inhaltsverzeichnis

Die Kosten für den Hausbau werden meist unterschätzt

Ein Haus zu bauen ist teuer geworden. In einer deutschlandweiten Umfrage unter 384 Bauherren wurden die durchschnittlichen Hausbau Kosten pro qm mit 2.498 Euro angegeben. Die Kosten variieren je nach Bundesland, Ausstattung und Haustyp.

Im Jahr 2022 kostete der Bau eines Einfamilienhauses mit 173 Quadratmetern durchschnittlich 473.613,45 Euro. Die Baukosten schwanken je nach Region, Größe, Ausstattung und Haustyp.

Die meisten Bauherren geben aber mehr Geld aus als geplant - jeder Fünfte muss nachfinanzieren. Als größte Kostenfallen entpuppen sich Erdarbeiten, Außenanlage und Elektrik.

Grundstückspreise in Deutschland

Neben den mit dem Hausbau verbundenen Aufwänden ist der Grundstückspreis ein wichtiger Kostenfaktor. Wer in Großstädten baut, bezahlt für das Grundstück mehr als auf dem Land. Aber auch der Ost-West-Unterschied ist bedeutend, denn im Westen Deutschlands sind die Grundstückspreise höher als im Osten.

So liegen die durchschnittlichen Grundstückskosten in Sachsen-Anhalt pro Quadratmeter bei 46,28 Euro, während in Bayern für einen Quadratmeter Grundstück mit 249,69 Euro der mehr als fünffache Grundstückspreis bezahlt wird.

Die Kosten für Rohbau und Dach klettern nach oben

Der Rohbau ist das Grundgerüst des Hauses. Er umfasst neben der Grundstücksvorbereitung - zu denen Erdarbeiten, Rohrleitungen und Bodenplatte zählen - auch die Wände und Decken. Die Kosten für den Rohbau hängen von der Qualität der Materialien und der Größe des Hauses ab. Anzusetzen sind zwischen 500 und 800 Euro pro Quadratmeter.

Die Kosten für das Dach werden von der Größe, der Form, der Eindeckung und der Dämmung bestimmt und liegen bei mindestens 25.000 Euro für ein Einfamilienhaus.

Ungewisse Kostenentwicklung bei Heizungsanlagen

Diese Bereiche machen das Haus funktionsfähig und wohnlich. Die Kosten der Hauselektrik werden von der Anzahl der Steckdosen, Kabel und Komfortfunktionen beeinflusst. Den Preis für die Heizungsanlage bestimmt vor allem die Art der Heizung, neue Richtlinien schränken die Freiheit des Bauherrn bei der Heizungswahl jedoch ein. Zum Innenausbau zählen Bodenbeläge, Türen und Treppen - extravagante Lösungen kosten natürlich auch extra.

Planung, Leitung und Überwachung kosten Geld

Die Planung, die Arbeitseinsätze und die Kontrolle des Baus sind mit personellen Kosten verbunden. Hinzuzurechnen sind Kosten für Berater und Abnahme. Der Architekt plant das Haus und stellt die Bauanträge. Er bekommt 12 bis 15 % der Bausumme. Der Statiker berechnet die Stabilität des Hauses. Er bekommt einen variablen Stundensatz. Die Bauleitung koordiniert und überwacht den Bau. Sie bekommt 0,5 bis 2,5 % der Bausumme.

Der Energieberater berät über die Energieeffizienz des Hauses. Er bekommt einen variablen Stundensatz. Die Bauabnahme prüft die Qualität des Baus und bekommt einen variablen Stundensatz.

Sonstige Hausbaukosten

Neben Hausbau und Grundstückskauf sind Kosten für Grundstückerschließung, Versicherungen und Finanzierung einzukalkulieren. Beim Grundstückskauf fallen Steuern, Gebühren und Provisionen an. Die Kosten machen etwa 10 % bis 15 % des Kaufpreises aus. Zur Grundstückerschließung zählen Anschlüsse für Wasser, Kanalisation, Strom und Telefon. Hier liegen die Kosten zwischen 8.000 und 13.000 Euro. Die Versicherungen schützen vor Schäden am Bau und sind mit einigen Hundert Euro zu veranschlagen.

Die Baufinanzierung erzeugt Kosten durch die Tilgungsrate. Deren Höhe wiederum hängt von der Kreditsumme und der Laufzeit ab. Die Höhe der Zinsen ist abhängig vom Zinssatz und der Kreditsumme.

Hausbau 2023 - das sind die Kosten im Überblick

Die Umfrage unter 384 Bauherren beweist, wie stark die Kosten für den Hausbau gestiegen sind:

  • Die durchschnittlichen Hausbaukosten pro Quadratmeter lagen bei den Befragten bei 2.498 Euro. Die durchschnittliche Wohnfläche lag bei 173 Quadratmetern.
  • Die durchschnittlichen Grundstückskosten lagen bei 134 Euro pro Quadratmeter. Die durchschnittliche Grundstücksgröße lag bei 831 Quadratmetern.
  • Die durchschnittliche Eigenkapitalquote lag bei 23,4 %. Die meisten Bauherren (69,3 %) gaben mehr aus als geplant - im Durchschnitt um die 57.600 Euro.

Zusammengefasst

Die Kosten für einen Hausbau sind allein zwischen 2020 und 2022 stark gestiegen. Die Preise für Rohbau, Betonarbeiten, Maurerarbeiten und andere Gewerke sind gleich um mehrere Prozentpunkte angewachsen. Künftige Bauherren sollten ihr Vorhaben daher realistisch durchkalkulieren und sich fachlich beraten lassen.

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