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Ein-Tages-Home-Staging – so machen Sie Ihr Haus schnell verkaufsfertig

Inhaltsverzeichnis

1. Planen – Grundlage fürs Home Staging schaffen

Beginnen Sie Ihr Vorhaben mit einer Checkliste. Darin sollten Sie alles notieren, was gemacht werden muss. Gehen Sie dafür jeden Raum einzeln durch und stellen sich folgende Fragen:

  • Was bleibt, was geht?
  • Muss etwas repariert werden?
  • Muss gestrichen werden?
  • Ist genügend Licht vorhanden?
  • Riecht es modrig oder nach Rauch?

Überlegen Sie anschließend anhand der Liste, was an einem Tag zu schaffen ist und setzen Sie Prioritäten. Dafür ist wichtig zu wissen, wie viel Unterstützung Sie bekommen können. Fragen Sie in Ihrem Verwandten-, Freundes- und Bekanntenkreis nach, wer Lust hat zu helfen und wann wer Zeit hat.

Wählen Sie den Tag fürs Home Staging, an dem Ihnen die meisten helfen können. 

Zwischen Home Staging und dem Tag, an dem Sie den Verkauf starten wollen, sollte noch ein bisschen Puffer sein, damit Sie Fotos von Ihrer gestageten Immobilie machen und diese mit ins Exposé aufnehmen können.

Tipp Bei der Suche nach Helfern können Sie überlegen, ob jemand in Ihrem Umfeld ein Händchen für Einrichtung und/oder handwerkliches Geschick hat. Das kann bei einem Ein-Tages-Home-Staging viel wert sein. Teilen Sie außerdem am besten jeden Helfer direkt für bestimmte Aufgaben ein. So schaffen Sie Struktur und jeder weiß, was er am Tag des Home Stagings tun muss und kann sich entsprechend vorbereiten.

2. Ausmisten – Home Staging als Entschlackungskur

Eine Immobilie lässt sich dann gut verkaufen, wenn sich Interessenten darin ihr zukünftiges Leben vorstellen können – sich darin wiederfinden. Das gelingt nicht, solange von den aktuellen Bewohnern noch zu viele persönliche Dinge zu sehen sind. Das Haus oder die Wohnung muss also ausgemistet und ausgeräumt, quasi entpersonalisiert werden. Besorgen Sie dazu für jeden Raum einen oder mehrere gesonderte Kartons, markieren Sie diese mit dem jeweiligen Raumnamen und bewahren Sie überflüssige Gegenstände, persönliche Bilder und Fotos darin auf. So finden Sie später alles geordnet wieder. Diese Aufgabe können Sie auch an Ihre Familienmitglieder übertragen, die gemeinsam mit Ihnen im Haus wohnen.

Außer zu entpersonalisieren gilt es auch zu reduzieren: Die Einrichtung und Dekoration sollte minimalistisch gehalten sein, sich auf das Wesentliche konzentrieren und die Zielgruppe ansprechen. Wenn Sie zu viele Möbel haben, diese jedoch nicht entsorgen möchten, können Sie einen Teil davon auch übergangsweise bei Freunden einlagern oder – sofern schon vorhanden – direkt in die neue Immobilie umziehen. 

Tipp Bei einer Erbimmobilie bietet sich ein Trödelmarkt im Haus an, um das Inventar zu reduzieren.

3. Aufräumen – Ordnung ist die halbe Miete

Ein aufgeräumtes und ruhiges Umfeld schafft einen guten Eindruck und fördert den Verkauf. Räumen Sie deshalb alle Ablageflächen und Sammelecken, in denen sich gerne Post, Wäsche, Sammlungen der Kinder und Ähnliches stapelt.

Denken Sie dabei auch an den Keller und andere Abstellräume, denn potenzielle Käufer sollten sich jeden Raum ansehen dürfen. Das trägt zu einem guten Gesamteindruck bei und fördert das Vertrauen. 

Im Keller ist noch ein weiterer Punkt wichtig: ein freier Blick auf die Wände. So können die Interessenten sehen, dass der Keller trocken ist.

4. Reinigen – Schmutz und schlechte Gerüche verbannen

Wichtig bei einer Immobilienbesichtigung ist, dass sich die potenziellen Käufer wohlfühlen. Um dies zu erreichen, sollte das Haus oder die Wohnung ordentlich gereinigt werden und frei von Staub, Spinnenweben, Flecken und unangenehmen Gerüchen sein.

Unangenehme Gerüche können beispielsweise von älteren Teppichen, Gardinen, Hundekörben, Futterstellen oder Katzentoiletten und Müll ausgehen. Entfernen Sie deshalb alles, was unangenehm riecht oder bringen Sie es temporär woanders unter. Textilien können Sie auch ganz leicht gründlich waschen. 

Bei einer Raucherimmobilie müssen Sie eventuell neu streichen, um den Rauchgeruch ganz entfernen zu können.

Sonderfall Tiere: Auch wenn Sie Ihre Tiere lieben, kann es sein, dass potenzielle Käufer diese Liebe nicht teilen. Den Platz Ihres Tieres sollten Sie deshalb temporär räumen und Ihr Tier bei einer vertrauten Person in Obhut geben.

Tipp Möchten Sie mit Düften arbeiten, können Sie einfach eine Kanne Kaffee für Ihre Interessenten kochen. Es muss nicht immer aufwendig sein. Kaffee riecht für die meisten sehr angenehm und ist nicht so penetrant wie herkömmliche Raumsprays, die zudem Allergikern Probleme bereiten können.

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5. Reparieren – nur was funktioniert, wird gekauft

Das Rolloband ist gerissen, die Fußleiste ist gelöst oder ein Lichtschalter ist gebrochen. Sogar der Anstrich der ein oder anderen Wand, lässt sich schnell umsetzen. Solche Reparaturen und Mängelbeseitigungen lassen die Immobilie direkt wertiger erscheinen.

6. Pflegen – auch Garten und Balkon zählen zur Immobilie

Zu einer Immobilie zählen auch die Außenanlagen wie Garten, Terrasse und Balkon. Diese werden häufig vernachlässigt, sind aber besonders wichtig, da sie mitunter den ersten Eindruck von einer Immobilie liefern. Zeigen Sie deshalb auch hier, dass diese Immobilie es wert ist, sie zu besichtigen. Ein gemähter Rasen, unkrautfreie Gehwege, ein schönes Blümchen vor der Haustür können Vorfreude auf die Immobilie wecken. 

7. Abrunden – die letzten Griffe vor der Besichtigung

Am Tag der Besichtigung können Sie noch die letzten kleinen Vorbereitungen treffen, damit das Home Staging abgerundet wird:

  • Lüften Sie noch einmal ordentlich durch. Schließen Sie die Fenster zur Besichtigung aber wieder, ansonsten erweckst es den Eindruck, als ob Sie schlechte Gerüche unterdrücken möchten.
  • Kochen Sie eine Kanne Kaffee. Der Duft ist für die meisten sehr angenehm. Verzichten Sie hingegen auf herkömmliche Raumsprays, die oft zu stark riechen und deren Duft Geschmacksache ist. Außerdem besteht bei Raumsprays immer die Gefahr von allergischen Reaktionen. 
  • Schalten Sie das Licht ein. So wirken die Räume noch freundlicher und großzügiger – dunkle Ecken verschwinden.

Fazit Ein-Tages-Home-Staging

Für bewohnte Immobilien ist ein Ein-Tages-Home-Staging sehr gut möglich. Sie können dabei auf Ihre eigene Einrichtung und auf Hilfe von Verwandten und Freunden zurückgreifen. Planen Sie den Tag so gut wie möglich, damit Sie so viel wie nötig schaffen. Beachten Sie auch den Bereich vor der Immobilie, wie den Garten oder den Balkon sowie Abstellkammern und den Keller. 

Positiver Nebeneffekt: Wenn Sie die Immobilie selbst bewohnen, ermöglicht Ihnen das Ein-Tages-Home-Staging in Eigenregie, einen emotionalen Abschluss mit der Immobilie zu finden. So haben Sie bereits während des Ausmistens, Ausräumens und Renovierens die Möglichkeit, sich von Ihrem alten Zuhause zu lösen. Außerdem haben Sie damit bereits einen großen Teil der Umzugsvorbereitungen erledigt.

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