Pool im Garten selber bauen: Kosten, Genehmigungen und Tipps

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Aktualisiert: 14.10.2025
Inhaltsverzeichnis
Alles auf einen Blick
  • Genehmigungspflicht prüfen: Je nach Größe und Landesrecht kann eine Baugenehmigung nötig sein.
  • Baurecht beachten: Abstandsflächen, Bebauungsplan, Wasserschutz.
  • Pooltypen: Aufstellpool (günstig), Einbaupool (hochwertig), Schwimmteich (natürlich).
  • Standortwahl: sonnig, windgeschützt, Abstand zu Bäumen und Grundstücksgrenze.
  • Günstig bauen: Eigenleistung, einfache Form, Standardzubehör.
  • Kosten: ab ca. 1.750 € für einen einfachen Pool; größere Projekte entsprechend teurer.
  • Zusatzkosten: Wasser, Strom, Pflege & Chemie, Wartung.
  • Pflege: Filteranlage, pH- und Chlorwertkontrolle, Abdeckung & Reinigung.

Ist ein Pool im eigenen Garten genehmigungspflichtig?

Ob Sie einen Pool im Garten selber bauen dürfen, hängt in Deutschland von der Größe, der Tiefe und der Landesbauordnung des jeweiligen Bundeslands ab, wobei der Bau privater Pools im Außenbereich (außerhalb bebauter Ortsteile) in der Regel nicht zulässig ist, da dort grundsätzlich nur privilegierte Vorhaben (z. B. für die Landwirtschaft) erlaubt sind.

  • Kleine Aufstellpools oder mobile Becken sind in der Regel genehmigungsfrei.
  • Feste Pools ab einem Wasserinhalt von 100 m³ oder mit Überdachung können genehmigungspflichtig sein.
  • In Wasserschutzgebieten gelten besondere Auflagen.
  • Auch Abstandsflächen zum Nachbargrundstück müssen eingehalten werden.
  • Erkundigen Sie sich vor Baubeginn bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde, ob Ihr Pool genehmigt werden muss.

Beachten Sie Planungs- und baurechtliche Vorschriften

Neben der Genehmigungspflicht müssen auch bauplanungs- und bauordnungsrechtliche Vorschriften eingehalten werden.

  • Ist im Bebauungsplan festgelegt, dass Nebenanlagen unzulässig sind, ist auch ein einfacher Pool nicht erlaubt.
  • Manche Gemeinden verbieten Swimmingpools komplett.
  • Die zulässige bauliche Grundstücksnutzung kann bereits durch das Wohnhaus ausgeschöpft sein.

Grenzabstände & rechtliche Rahmenbedingungen

Wenn Sie einen Pool im Garten selber bauen möchten, müssen Sie in Deutschland die jeweilige Landesbauordnung sowie ggf. den Bebauungsplan deiner Kommune beachten. Es gibt keine einheitliche bundesweite Regelung – aber es gibt typische Richtwerte:

Bundesland / Kommune  Grenzabstand    Hinweise
Bayern, Baden-Württemberg 2,5–3 m Feste Einbaupools
NRW 2–3 m je nach Tiefe und Bauart
Niedersachsen, Hessen mind. 3 m bei Beton- oder GFK-Becken
Berlin, Brandenburg 1–3 m abhängig von Bauweise
Rheinland-Pfalz, Saarland mind. 2,5 m bei allen fest installierten Pools
  • Die Abstände werden vom Beckenrand bis zur Grundstücksgrenze gemessen.
  • In Schutzgebieten können größere Abstände nötig sein.
  • Wird der Abstand unterschritten, ist oft die Zustimmung des Nachbarn erforderlich.
Hinweis

Bei größeren, fest verbauten Pools haben Nachbarn ein sogenanntes Abwehrrecht.

  • Wer sich durch Badelärm gestört fühlt, kann dieses Recht vor Gericht geltend machen.
  • In Extremfällen kann ein Gericht den Rückbau des Pools anordnen.
  • Daher den Bau frühzeitig kommunizieren. 

Welcher Pool ist für den Garten geeignet?

Wenn Sie einen Pool zum Selbstbauen planen, stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:

  • Aufstellpools: günstig, flexibel, meist genehmigungsfrei
  • Einbaupools (Beton, Styropor, Mosaik): langlebig und hochwertig
  • Schwimmteich: natürliche Alternative ohne Chemie
  • Fertigpools (GFK): schneller Einbau und gute Isolierung

Welche Variante am besten passt, hängt von Budget, Platz und Nutzung ab. Auch Kombinationen – etwa Fertigbecken mit individueller Umrandung – sind möglich.

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Wo ist der ideale Standort für Ihren Pool?

Der Standort beeinflusst sowohl die Baukosten als auch die Wasserqualität. Ideal ist eine sonnige, windgeschützte Lage, möglichst weit entfernt von Bäumen, um Laubeintrag zu vermeiden.

Wichtige Standortfaktoren:

  • ebene Fläche, gute Zugänglichkeit
  • Nähe zu Strom- und Wasseranschluss
  • Einhaltung von Abstandsflächen
  • gute Entwässerungsmöglichkeiten

Was kostet ein eigener Pool?

Die Kosten für den Poolbau variieren je nach Größe und Ausstattung:

  • Kleine Aufstellpools: ab ca. 1.000 €
  • Fertigbecken mit Montage: ca. 5.000–15.000 €
  • Einbaupools (Beton oder Mosaik): ab 15.000 €, oft mehr

Dazu kommen Erdarbeiten, Technik, Einhausung und Zubehör. Wer den Pool im Garten selber baut, kann zwar sparen – sollte aber realistisch kalkulieren, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

Günstiger Poolbau: Die wichtigsten Spar-Strategien

Die Kostenkontrolle beim Poolbau basiert hauptsächlich auf drei Hebeln: Pooltyp, Eigenleistung und Verzicht auf teuren Luxus.

  1. Günstiger Pooltyp wählen:
    • Setzen Sie auf einen Aufstellpool (Frame- oder Stahlwandpool) für die schnellste und billigste Lösung.
    • Wenn es ein Einbaubecken sein soll, wählen Sie Styropor-Schalsteine oder ein GfK-Becken statt einer gemauerten Betonkonstruktion.
    • Wählen Sie die einfache rechteckige oder runde Poolform (günstiger als Freiformen).
    • Entscheiden Sie sich für ein Skimmerbecken, das technisch einfacher und günstiger ist als ein Überlaufbecken.
  2. Maximale Eigenleistung erbringen:
    • Führen Sie Erdarbeiten und Aushub selbst durch (Miete eines Minibaggers).
    • Übernehmen Sie die Montage des Beckens und der Technik (Pumpe, Filter) in Eigenregie.
    • Kümmern Sie sich selbst um die Hinterfüllung und die Vorbereitung der Bodenplatte.
  3. Ausstattung clever planen:
    • Zuerst nur die Grundausstattung kaufen (Filteranlage, Wasserpflegemittel).
    • Heizung und Abdeckung erst später nachrüsten; nutzen Sie anfangs eine Solarfolie zur Wärmeerhaltung.
    • Verzichten Sie auf teure Extras wie Gegenstromanlagen oder aufwendige Unterwasserbeleuchtung.

Beispielrechnung – einfacher Rundpool (günstigste Variante)

Posten Kosten (€) ca.
Aufstellpool-Komplettset 800 €
Erdarbeiten & Fundament (Eigenleistung) 300 €
Strom- & Wasseranschluss 200 €
Filteranlage & Zubehör 250 €
Abdeckung 100 €
Chemie & Reinigungszubehör 100 €
Gesamtkosten Bau 1.750 €

Laufende Kosten pro Jahr

  • Wasser: 80–120 €
  • Strom: ca. 150 €
  • Pflegemittel: ca. 80 €
    Gesamtkosten pro Jahr: ca. 300–400 €

Wie halte ich das Wasser im Pool sauber?

Sauberes Wasser ist entscheidend für die Langlebigkeit des Pools und eine hohe Badequalität. Eine zuverlässige Filteranlage, ob Sand- oder Kartuschenfilter, sorgt dafür, dass Schmutzpartikel kontinuierlich entfernt werden. Zusätzlich sollten regelmäßig der pH- und Chlorwert kontrolliert und bei Bedarf angepasst werden, um Algenbildung und Keimbefall vorzubeugen. Eine manuelle Reinigung mit Kescher oder der Einsatz eines Poolroboters hilft, grobe Verschmutzungen wie Blätter oder Insekten zu beseitigen. Eine Poolabdeckung schützt das Wasser zusätzlich vor Staub, Laub und Verdunstung. Wer sich für einen Schwimmteich entscheidet, kann auf natürliche Filterzonen setzen, die das Wasser biologisch reinigen und so auf chemische Zusätze weitgehend verzichten.

Pool selber bauen: Typische Fehler vermeiden

  • Bau ohne Genehmigung oder Abstandsprüfung
  • falsche Standortwahl → hoher Reinigungsaufwand
  • fehlende Budgetplanung
  • Vernachlässigung der Pflege → Algenbildung & teure Sanierungen
  • keine Absicherung gegen Lärmkonflikte

FAQ - Pool selber bauen

Mosaik-Pools glänzen mit ihrer schönen Optik. Fällt die Sonne auf das Mosaik kann es zu schönen Lichtbrechungen kommen. Meist wird das Mosaik händisch angebraucht, weshalb es sehr aufwendig und teuer ist. Es gibt jedoch Alternativen, bei denen das Mosaik schon im Werk gefertigt wird. Diese Alternativen sind oft deutlich preiswerter. Dennoch liegen die Kosten für einen Mosaik-Pool oft im fünfstelligen Bereich.

Die Poolform hängt stark vom eigenen Geschmack ab. Hier gibt es scheinbar keine Grenzen. Egal ob Ovalpool, Rundpool oder der traditionelle Rechteckpool: viele Formen sind möglich und es sollte immer anhand der vorliegenden Gegebenheiten entschieden werden.

Meist nicht – kleine Aufstellpools sind genehmigungsfrei. Feste Pools ab 100 m³ oder mit Überdachung brauchen oft eine Genehmigung.

Ein Aufstellpool ist ab ca. 1.500–2.000 € realisierbar, laufende Kosten ca. 300–400 € pro Jahr.

Wenn Abstände unterschritten werden oder Lärm stört, können Nachbarn ein Veto einlegen.

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