Direkt zum Inhalt
A (28) | B (52) | C (5) | D (19) | E (22) | F (34) | G (30) | H (14) | I (12) | J (2) | K (34) | L (17) | M (22) | N (20) | O (7) | P (14) | Q (1) | R (24) | S (32) | T (22) | U (8) | V (15) | W (23) | X (1) | Z (7)

Was ist ein Satteldach?

Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter einem Satteldach?

Das Satteldach ist ein klassisches Steildach und besteht aus zwei entgegengesetzt geneigten Dachflächen, die sich im Dachfirst – der höchsten waagrechten Kante – treffen. Da es keine Verschneidungen gibt, handelt es sich beim Satteldach um eine unkomplizierte Dachform. Sie kann als Sparrendach oder als Pfettendach ausgebildet werden. Am häufigsten vertreten ist das Satteldach in kalten und gemäßigten Zonen.

Eine alternative Bezeichnung für Satteldach ist Giebeldach, da die zwei Dachflächen zu beiden Seiten von je einem Giebel begrenzt werden.

Welche Neigung für Satteldach?

In Gebieten mit starkem Schneefall sind Satteldächer mit einem geringeren Neigungswinkel von ungefähr 30 Grad üblich. Das Schmelzwasser kann hier gut abfließen, ohne dass Schneemassen unkontrolliert vom Dach rutschen. In regenreichen und windigen Regionen wiederum sind Satteldächer mit steilerem Neigungsgrad sinnvoll, da so der Regen zügiger ablaufen und die Dachfläche schneller trocknen kann. In den meisten Gebieten sind allerdings Dachnachneigungen zwischen 38 und 45 Grad üblich, die eine Nutzung des Dachgeschosses als Wohnraum ermöglichen.

Wichtig!

Die Neigung eines Dachs ist meistens fest im jeweils geltenden Bebauungsplan vorgegeben, darf also nicht frei gewählt werden.

Je nach Neigungswinkel werden unterschiedliche Arten von Satteldächern differenziert:

Satteldach Neigung

Satteldach Namen

≤ 30°

flaches Satteldach,

Flachsatteldach

45°

neudeutsches Dach,

Winkeldach

62°

gotisches Dach,

altdeutsches Dach

60°

altfränkisches Dach,

altfranzösisches Dach

Satteldach: Welche Vorteile hat die Dachform?

  • Satteldächer sind konstruktiv einfach zu lösen.
  • Ein Satteldach kostet häufig weniger als andere Dachformen wie zum Beispiel ein Walmdach.
  • Regen- und Schmelzwasser kann gut von Satteldächern ablaufen.
  • Ein Satteldach ist in der Regel witterungsbeständiger als ein Flachdach und muss seltener gewartet werden.
  • Trotz der Dachschrägen sind bei Satteldächern an den Giebelseiten normale Fenster einbaubar (sofern es der Bebauungsplan zulässt). Dadurch müssen weniger teure Dachfenster oder Dachgauben eingebaut werden, wie beispielsweise bei einem vollen Walmdach.
  • Die senkrechten Giebelseiten bieten Stellflächen für Möbel, sodass das Dachgeschoss unter einem Satteldach trotz traufseitiger Dachschrägen ganz gut genutzt werden kann – vorausgesetzt, die Dachneigung ist entsprechend.

Satteldach: Welche Nachteile hat die Dachform?

  • Ist ein Satteldach sehr steil und hat eine niedrige Traufhöhe, fällt der nutzbare Wohnraum im Dachgeschoss kleiner aus als bei einem Flachdach oder Pultdach.
  • Fenster in den Giebelseiten reichen meistens nicht aus, um ein Dachgeschoss ausreichen genug zu belichten, damit es als Wohnraum genutzt werden kann. Es müssen in der Regel noch Dachfenster oder Dachgauben eingebaut werden, die Mehrkosten verursachen.

Was gibt es für Dachformen?

Außer dem Satteldach gibt es noch viele weitere Dachformen, wie das Flachdach, das Walmdach, das Pultdach und das Mansarddach. Einen genauen Überblick über alle Dachformen und welche Vor- und Nachteile diese haben, finden Sie hier: Pultdach, Satteldach, Walmdach – welche Dachformen gibt es?

Dieser Expertenartikel wurde mit großer Sorgfalt von der Immoportal.com Redaktion geprüft. Unser Anspruch ist es, fachlich fundiertes Wissen zu veröffentlichen. Dennoch kann es sein, dass inhaltliche Fehler nicht entdeckt wurden oder der Inhalt nicht mehr dem aktuellen Gesetzesstand entspricht. Finden Sie Fehler, freuen wir uns, wenn Sie uns Bescheid geben. Wir werden die Informationen dann umgehend berichtigen.
Zurück zum Anfang