Fugen reinigen im Badezimmer: So besiegen Sie den Schimmel

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Aktualisiert: 03.11.2025
Inhaltsverzeichnis

Fugen reinigen - Warum entsteht Schimmel im Badezimmer?

Schimmelsporen sind überall in der Luft vorhanden, doch sie siedeln sich nur unter bestimmten Bedingungen an und vermehren sich. Badezimmer bieten oft perfekte Voraussetzungen: Durch Duschen und Baden steigt die Feuchtigkeit in der Luft schnell an, während es gleichzeitig angenehm warm ist. Wenn dann noch frische Luft fehlt, haben Schimmelpilze leichtes Spiel. 

Besonders gefährdet sind Stellen, an denen sich Wassertropfen bilden oder Nässe nicht richtig trocknen kann. Auch Probleme wie schlecht isolierte Wände und falsches Heizverhalten, undichte Stellen oder alte Dichtungen können das Problem verschlimmern. Besonders die Gummidichtungen rund um Dusche und Badewanne werden mit der Zeit porös und speichern Feuchtigkeit. Hat sich der Schimmel erst einmal festgesetzt, breitet er sich oft schnell aus und schädigt das Material weiter.

Schnelle Hilfe bei vorhandenem Schimmel

Wenn Sie bereits Schimmel entdeckt haben, sollten Sie schnell handeln. Je nach Stärke des Befalls können verschiedene Mittel helfen:

  • Essig-Wasser-Mischung: Bei leichtem Schimmel hilft eine Mischung aus gleichen Teilen Essigessenz und Wasser. Die Säure tötet den Schimmel ab und entfernt die Flecken an der Oberfläche.
  • Alkohol: 70-prozentiger Reinigungsalkohol wirkt desinfizierend und trocknet schnell, was den Schimmel abtötet.
  • Wasserstoffperoxid: Eine 3-prozentige Lösung bleicht nicht nur die dunklen Flecken, sondern bekämpft auch den Schimmel selbst.
  • Spezielle Schimmelreiniger: Bei hartnäckigem Befall sind spezielle Reinigungsmittel aus dem Baumarkt oder Drogeriemarkt sinnvoll.
  • Gründliche Reinigung: Stark befallene Dichtungen aus Silikon müssen oft komplett entfernt und erneuert werden, da der Schimmel tief eindringen kann.

Fugen reinigen: Die besten Expertentipps für strahlend saubere Fliesenfugen

Saubere Fugen lassen jedes Badezimmer oder jede Küche sofort gepflegter wirken. Doch Schmutz, Kalk und Schimmel setzen sich hartnäckig ab. Mit diesen sechs Profi-Tipps gelingt die Fugenreinigung im Bad schnell, effektiv und umweltfreundlich.

 

Das richtige Werkzeug: Zahnbürste statt Spezialbürste

Eine professionelle Fugenreinigung beginnt mit dem passenden Werkzeug – und das ist oft einfacher, als man denkt. Profis empfehlen eine ausgediente Zahnbürste, denn ihre Borsten passen perfekt in die schmalen Fugen zwischen den Fliesen. So lassen sich selbst hartnäckige Ablagerungen präzise entfernen. Verwenden Sie dazu am besten einen fusselfreien Lappen, um überschüssigen Schmutz aufzunehmen und ein sauberes Ergebnis zu erzielen.

Hinweis

Egal ob Fugenreiniger aus dem Handel oder natürliche Hausmittel wie Essigessenz – viele Reinigungsmittel sind aggressiv. Tragen Sie deshalb beim Putzen unbedingt Handschuhe und vermeiden Sie den Kontakt mit den Augen. Lüften Sie den Raum gut, um Dämpfe und Gerüche zu reduzieren. So reinigen Sie Ihre Fugen sicher und hautschonend.

Hausmittel-Tipps: Zahnpasta, Alkohol und Nagellackentferner

Viele Hausmittel eignen sich hervorragend zum Fugen reinigen. Besonders effektiv ist Zahnpasta: Ihre feinen Schleifpartikel wirken wie eine sanfte Politur und sorgen für saubere, aufgehellte Fugen – ganz ohne chemische Gerüche. Auch Alkohol oder Nagellackentferner entfernen Verfärbungen und Schimmel, da sie desinfizierend wirken. Einfach auf einen fusselfreien Lappen geben, auftragen und kurz einwirken lassen – ideal für kleinere Flächen.

 

Natürliche Reinigungswunder: Soda, Natron und Backpulver

Wer auf Hausmittel gegen Schimmel und Schmutz in Fugen setzt, greift zu Soda, Natron oder Backpulver. Diese preiswerten Allrounder wirken stark gegen Kalk, Schmutz und Schimmelsporen. Mischen Sie drei Teile Natron oder Soda mit einem Teil Wasser zu einer Paste und tragen Sie diese mit einer Zahnbürste auf die Fugen auf. Nach etwa einer Stunde Einwirkzeit gründlich abspülen. Tipp: Ein Spritzer Essig verstärkt die Reinigungswirkung zusätzlich.

 

Spezialgeräte und starke Reiniger: Wann sie sich lohnen

Ein Dampfreiniger ist eine lohnende Anschaffung, wenn Sie häufig Fugen reinigen müssen. Der heiße Dampf löst Schmutz, tötet Bakterien und Schimmelsporen ab – ganz ohne Chemie. Alternativ bietet sich ein Fugen-Radiergummi für kleinere Flächen an.
Chemische Schimmelentferner oder chlorhaltige Reiniger sollten dagegen nur als letztes Mittel verwendet werden, da sie umweltschädlich sind und stark riechen. Sie können jedoch helfen, dunkle oder schwarze Fugen aufzuhellen, wenn alle anderen Methoden nicht ausreichen.

Hinweis

Nicht jeder Reiniger hält, was er verspricht. Testen Sie jedes Produkt daher zunächst an einer unauffälligen Stelle – zum Beispiel hinter der Badezimmertür. So können Sie sicherstellen, dass keine Verfärbungen oder Schäden an den Fliesenfugen entstehen, bevor Sie größere Flächen behandeln.

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Worauf ist speziell bei Fugen aus Silikon beim Reinigen zu achten?

Schimmel kann sich besonders schnell in Silikonfugen geradezu hineinfressen. An dieser Stelle ist schnelles Handeln geboten, denn ist der Schimmel erst einmal in der Silikonfuge, ist diese nicht mehr zu „retten“. Verfärbungen auf Silikonfugen kommen Sie am besten mit einem Essigessenz-Wasser-Gemisch bei, welches ein wahrhaftiger Schimmeltöter ist. Die Behandlung mit Essigessenz muss jedoch frühzeitig erfolgen. Ist es dafür zu spät, bleiben Ihnen die unschönen Flecken leider erhalten und Sie werden nicht umhinkommen, die Silikonfugen zu erneuern.

Langfristig Schimmel vorbeugen

Die beste Lösung gegen Schimmel ist, ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. Mit einigen einfachen Gewohnheiten können Sie die Schimmelgefahr deutlich verringern. Grundsätzlich gilt: Feuchtigkeit reduzieren und für frische Luft sorgen. Nach jedem Duschen sollten Sie die Wände abwischen und die Duschkabine offen lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Öffnen Sie die Fenster für mindestens fünf Minuten weit, um die feuchte Luft auszutauschen.

Auch moderne Baumaterialien können helfen, Schimmel zu vermeiden. Spezielle Badfarben mit schimmelabweisenden Zusätzen bilden eine schützende Oberfläche. Bei Renovierungen sollten Sie hochwertige, elastische Silikondichtungen verwenden, die Feuchtigkeit abweisen. Schauen Sie regelmäßig nach kleinen Schäden an Fugen und Dichtungen, um sie früh zu beheben. Ein gleichmäßig beheiztes Badezimmer (zwischen 18 und 22 Grad) verhindert, dass sich Wassertropfen an kalten Stellen bilden.

Eine regelmäßige und gründliche Reinigung des Badezimmers trägt ebenfalls entscheidend dazu bei, Schimmelbildung zu verhindern. Besonders die feuchtigkeitsanfälligen Bereiche sollten dabei besondere Aufmerksamkeit erhalten.

Wann Experten helfen sollten

Bei großflächigem oder immer wiederkehrendem Schimmelbefall sollten Sie Fachleute zu Rate ziehen. Experten können die Ursachen genau untersuchen und dauerhafte Lösungen finden. Oft liegen die Probleme tiefer: Undichte Wasserleitungen, fehlerhafte Abdichtungen oder Baumängel können versteckte Ursachen sein.

Eine professionelle Schimmelbeseitigung läuft typischerweise in folgenden sieben Schritten ab:

  1. Analyse der Ursachen: Fachleute untersuchen mit speziellen Messgeräten, woher die Feuchtigkeit kommt.
  2. Freilegen des befallenen Bereichs: Der Experte legt die betroffenen Stellen großzügig frei, um auch versteckten Schimmel zu finden.
  3. Entfernen der befallenen Materialien: Alle kontaminierten Materialien werden fachgerecht entfernt und entsorgt.
  4. Gründliche Trocknung: Die betroffenen Bereiche werden vollständig getrocknet.
  5. Desinfektion: Spezielle Mittel werden eingesetzt, um verbliebene Schimmelsporen abzutöten.
  6. Einbau neuer Materialien: Schimmelresistente Materialien werden eingebaut und bauliche Verbesserungen vorgenommen.
  7. Beseitigung der Ursachen: Die eigentlichen Feuchtigkeitsquellen werden behoben, damit der Schimmel nicht zurückkehrt.

FAQ - Fugen von Schimmel befreien und reinigen

Die effektivste Methode, um Fugen im Bad zu reinigen, ist die Kombination aus Zahnbürste und einem Hausmittel wie Natron oder Backpulver. Mischen Sie drei Teile Natron mit einem Teil Wasser zu einer Paste, tragen Sie diese auf die Fugen auf, lassen Sie sie etwa eine Stunde einwirken und spülen Sie gründlich nach.

Um Schimmel aus Fugen zu entfernen, eignet sich Alkohol (mindestens 70 %) oder ein Dampfreiniger besonders gut. Der heiße Dampf tötet Schimmelsporen ab, während Alkohol desinfiziert. Chemische Reiniger mit Chlor sollten nur im Notfall eingesetzt werden, da sie gesundheitsschädlich und umweltschädlich sein können.

Je nach Feuchtigkeit und Nutzung des Raumes empfiehlt sich eine gründliche Reinigung alle 2–3 Monate. In sehr feuchten Räumen, etwa im Badezimmer, kann eine wöchentliche Kontrolle und gelegentliche Reinigung helfen, Schimmelbildung in Fugen vorzubeugen.

Ja, Nagellackentferner kann gegen Schimmel in Fugen wirksam sein. Der enthaltene Alkohol löst Verfärbungen und tötet Schimmelsporen ab. Geben Sie etwas Nagellackentferner auf ein fusselfreies Tuch und reiben Sie die betroffenen Fugen vorsichtig ab. Achten Sie auf gute Belüftung und testen Sie das Mittel zuvor an einer unauffälligen Stelle, da empfindliche Oberflächen leicht ausbleichen können.

Auch Zahnpasta kann gegen Schimmel in Fugen helfen. Die feinen Schleifpartikel in der Paste wirken leicht abrasiv und entfernen Verfärbungen. Zahnpasta sorgt zusätzlich für einen angenehmen Duft und ist damit eine schonende, umweltfreundliche Alternative zu aggressiven Reinigern.

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