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Fugen reinigen im Badezimmer: So besiegen Sie den Schimmel

Inhaltsverzeichnis

Fugen reinigen - Weshalb bildet sich Schimmel häufig im Sanitärbereich?

Grundsätzlich trifft man im Sanitärbereich häufiger auf Schimmel, was an der Feuchtigkeitsentwicklung und der zumeist unzureichenden Belüftung liegt. Darüber hinaus entstehen durch verschiedene Ablagerungen gerne Verfärbungen, schlimmstenfalls sogar Schimmel. Ablagerungen können in Form von Staub, Schmutz oder Resten von Putzmitteln sowie Seife entstehen, die einen idealen Nährboden für Schimmelsporen bilden. Daraus können sich, auch begünstigt durch ständige Feuchtigkeit, im Nu hässliche Schimmelpilze entwickeln.

Hygiene im Badezimmer ist daher sehr wichtig und neben der oberflächlichen Reinigung ist der Fugenreinigung besonders viel Aufmerksamkeit zu schenken. Eine regelmäßige professionelle Fugenreinigung ist unerlässlich, um die Bildung von Schimmel nachhaltig zu verhindern. Nachfolgend haben wir einige Tipps zusammengestellt, wie Ihnen dies dauerhaft und nachhaltig gelingen kann.

Expertentipp Nr. 1 für Fugen reinigen: Verwenden Sie das richtige Putzgerät für die Fugenreinigung

Eine professionelle Fugenreinigung erfordert auch den Einsatz professionellen Werkzeuges. Was demnach verblüfft, ist der Tipp echter Profis: Verwenden Sie eine Zahnbürste. Wenn Sie sich dieses „Werkzeug“ einmal genauer ansehen, erschließt sich schnell der Sinn dahinter: Zahnbürstenköpfe haben in etwa die Breite einer Fliesenfuge und eignen sich daher hervorragend für deren Reinigung. Darüber hinaus müssen Sie noch nicht einmal viel Geld ausgeben, denn eine Ihrer ausgedienten Zahnbürsten genügt völlig. Um Rückstände aufnehmen zu können, die versehentlich "daneben gegangen" sind, legen Sie sich am besten einen fusselfreien Putzlappen bereit.

Expertentipp Nr. 2 für Fugen reinigen: Schützen Sie Augen und Haut!

Fugenreiniger sind meist aggressiv und können Hautreizungen verursachen. Daher empfehlen wir Ihnen, unbedingt Handschuhe zu tragen. Selbst Hausmittel wie Essigessenz oder Essig können Reaktionen der Haut hervorrufen. Sorgen Sie neben dem Schutz der Haut auch für den Schutz Ihrer Augen und kommen Sie keinesfalls mit dem Handschuh in die Nähe ihrer Augen. Die ausreichende Belüftung des Raumes, in dem Sie arbeiten, ist überdies sehr wichtig. Sorgen Sie während und nach der Fugenreinigung für ausreichend frische Luft.

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Expertentipp Nr. 3 für Fugen reinigen: Testen Sie den Reiniger vorab an einer kleinen unscheinbaren Stelle

Am Markt werden durchaus einige hochwertige Putzmittel zur Fugenreinigung im Badezimmer angeboten. Ob man jedoch den Werbeversprechen des Herstellers Glauben schenken kann, sollten Sie erst überprüfen. Testen Sie den Reiniger daher an einer Stelle Ihres Badezimmers, die nicht unmittelbar ins Auge fällt, beispielsweise hinter der Türe. Es können zum einen Verfärbungen entstehen, schlimmstenfalls kann es zu einem Defekt an den Fugen kommen.

Expertentipp Nr. 4 für Fugen reinigen: Hausmittel wie Zahnpasta, Alkohol oder Nagellackentferner

Überraschend war vielleicht der Tipp mit der Zahnbürste. Noch überraschender ist, dass sich neben der Bürste auch die Zahnpasta selbst für die Fugenreinigung eignet. Beim Polieren der Zähne sorgen kleinste Partikel für einen Abrieb und fungieren so als Politur. Was für Ihre Zähne gut ist, vermag auch Ihre Fugen aufzupolieren. Ein willkommener Nebeneffekt ist, dass Sie für einen angenehmen Duft sorgen können und kein beißender Essiggeruch, wie beim Einsatz handelsüblicher Fugenreiniger, zurückbleibt. Übrigens: Auch dieser Tipp verursacht praktisch keine Kosten, denn selbst die billigste Zahnpasta erfüllt ihren Zweck.

Auch beliebte Hausmittel wie Alkohol oder Nagellackentferner eignen sich hervorragend, die Fugen von Verfärbungen oder Ablagerungen zu befreien. Den Alkohol oder Nagellackentferner einfach auf einen fusselfreien Lappen geben und die Fugen damit großzügig einreiben. Dies tötet auch die Schimmelpilze in den Fugen ab. Für den Alkohol spricht auch, dass er ökologisch sehr gut verträglich ist. Beide Stoffe sind äußerst flüchtig und eignen sich daher weniger für einen großflächigen Einsatz. An überschaubare Flächen können Sie damit jedoch ein gutes Ergebnis erzielen.

Expertentipp Nr. 5 für Fugen reinigen: Soda, Natron oder Backpulver

Hausmittel wie Soda, Natron oder Backpulver, die üblicherweise in Haus und Garten zum Einsatz kommen, können auch bei der Fugenreinigung wahre Meisterleistungen vollbringen. Ihr Vorteil: Sie sind äußerst effektiv und daneben noch unschlagbar günstig.

Backpulver, lässt sich mit etwas Wasser verdünnt, zu einer dickflüssigen Masse anrühren. Diese lässt sich mithilfe einer Zahnbürste auf die Fugen auftragen. Dann müssen Sie das Ganze einfach noch ordentlich schrubben und einmassieren, für etwa eine Stunde einwirken lassen und außerordentlich gründlich abspülen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Strahlend weiße Fliesenfugen.   

Natron und Soda können entsprechend einem bestimmten Mischverhältnis angewandt werden: 3 Teile Natron oder Soda auf 1 Teil Wasser.

Gewusst wie Das Natrongemisch entfaltet unter der Zugabe eines kleinen Schuss Essig eine noch bessere Wirkung.

Expertentipp Nr. 6 für Fugen reinigen: Alternative und aggressive Hilfsmittel oder Spezialgerät

Nicht jeder Haushalt verfügt über einen Dampfreiniger oder über einen speziellen Fugen-Radiergummi. Einen Fugen-Radiergummi anzuschaffen, ist gegenüber einem Dampfreiniger sicherlich keine Investition. Und dennoch kann sich beides lohnen.

  • Mithilfe eines Fugen-Radiergummis können Sie zwar zuverlässig Schmutz entfernen; der Aufwand ist jedoch hoch.
     
  • Ein Dampfreiniger kann im Bad bei der Fugenreinigung wahre Wunder vollbringen, dabei auch noch vergleichsweise mühelos. Neben der lupenreinen Sauberkeit vernichtet er Schimmelpilzsporen wie auch Bakterien.  
     
  • Handelsübliche chemische Reiniger beziehungsweise Schimmelentferner sollten generell das letzte Mittel der Wahl sein, da sie zumeist aus einer Chlorbasis bestehen. Neben der negativen ökologischen Bilanz sowie dem meist strengen Geruch muss man diesen Produkten jedoch die Eigenschaft zugute halten, nicht nur den  Schimmel abzutöten sondern auch die dunklen oder schwarzen Flecken zu bleichen. Aus den genannten Gründen wird klar, dass dies lediglich das Mittel sein sollte, hat alles andere nicht gewirkt.

Worauf ist speziell bei Fugen aus Silikon beim Reinigen zu achten?

Schimmel kann sich besonders schnell in Silikonfugen geradezu hineinfressen. An dieser Stelle ist schnelles Handeln geboten, denn ist der Schimmel erst einmal in der Silikonfuge, ist diese nicht mehr zu „retten“. Verfärbungen auf Silikonfugen kommen Sie am besten mit einem Essigessenz-Wasser-Gemisch bei, welches ein wahrhaftiger Schimmeltöter ist. Die Behandlung mit Essigessenz muss jedoch frühzeitig erfolgen. Ist es dafür zu spät, bleiben Ihnen die unschönen Flecken leider erhalten und Sie werden nicht umhinkommen, die Silikonfugen zu erneuern.

Fugen reinigen - Hände weg von Kerzenwachs oder ähnlichem

Unglücklicherweise finden sich im Internet eine Vielzahl von Ratgebern, die neben anderen fragwürdigen Ideen vorschlagen, das Ende einer weißen Kerze zur Reinigung weißer Fugen zu nutzen. Angeblich soll dieses Vorgehen die Fugen versiegeln und darüber hinaus eine „Weißung“ der Fugen mit sich bringen. Dies ist nicht nur total unpraktisch, es funktioniert schlicht nicht. Glücklicherweise entsteht durch eine derartige Aktion kein wirklicher Schaden, es bedeutet lediglich klebrige Stellen an den Fliesen und Fugen, an denen wiederum Schmutz anhaften kann und entfernt werden muss.

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