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Fliesenmuster: Welche sind die beliebtesten Fliesen- und Verlegemuster?

Inhaltsverzeichnis

Welche Eigenschaften haben Fliesen?

Fliesen eignen sich sowohl als Wand-, sowie auch als Bodenbelag und haben in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Besonders gern werden sie in der Küche oder im Badezimmer angebracht, da sie problemlos auch heißes Wasser aushalten und leicht zu reinigen sind. Sie sind sehr haltbar und überzeugen mit ihrem relativ günstigen Preis.

Fliesen können, je nach Verlegemuster, unterschiedliche Wirkungen haben. Sie können beispielsweise einen Raum optisch vergrößern, Räume voneinander abgrenzen oder ihnen mehr Leben einhauchen.

Sie bieten eine großen Gestaltungsspielraum und können je nach Wunsch farblich angepasst werden.

Verschiedene Arten von Fliesenmustern

Es gibt viele Fliesenmustern, die jeweils für unterschiedliche Räume besonders gut geeignet sind. Nachfolgend sind die grundlegenden Verlegearten beschrieben. Dabei muss beachtet werden, dass sich nicht jede Fliese für jedes Verlegemuster eignet:

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Kreuzverband – der ruhige Klassiker

Der Kreuzverband ist ein zeitloser Klassiker der Verlegemuster. Der Name kommt von seiner Verlegeart: alle Fugen kreuzen sich. Er sorgt mit seinem regelmäßigen und geradlinigen Aussehen für eine ruhige und harmonische Raumatmosphäre. Er ist einfach zu verlegen und wird besonders für kleine Räume und große quadratische Fliesenformate empfohlen. Der Verschnitt ist bei dem Fliesenmuster niedrig: er beträgt etwa 5%.

Ein Risiko des Kreuzverbands, ist seine schnell langweilige Wirkung. Mit geeigneten Deko-Elementen im Raum, kann dem jedoch entgegengewirkt werden.

Halbverband – bringt Abwechslung in die Ruhe

Der Halbverband ist auch unter dem Namen „englischer Verband“ oder „regelmäßiger Verband“ bekannt. Die Fugen sind bei diesem Fliesenmuster um eine halbe Fliesenlänge versetzt zueinander angeordnet. So wirkt er unregelmäßig aber im Gesamtbild stimmig. Er ist einfach zu verlegen, doch es wird nur eine Fliesengröße bis zu 60x30 Zentimeter empfohlen. Da die Fliesen eine natürliche Krümmung besitzen, kann es bei größeren Fliesen zu einem Höhenversatz kommen, der in extremen Fällen unangenehm auffallen kann.

Viertelverband/ Drittelverband – das Treppenmuster

Bei dem Viertel- und Drittelverband sind die Fliesen jeweils um eine Viertel- oder Drittelseite der Fliesenbreite versetzt zueinander angeordnet. So entsteht das Muster einer Treppe. Ein besonderer Vorteil dieses Verbands besteht in der Fähigkeit, dass er Räume strecken oder stauchen kann. Kleine Räume können durch die Verlegung der Fliesen in Längsrichtung gestreckt werden, während bei schlauchförmigen Räumen durch eine Verlegung in Querrichtung der gegenteilige Effekt auftritt.

Beim Viertel- und Drittelverband kommt es zu einem höheren Verschnitt, da die Abstände genau einzuhalten sind. Das hat auch zur Folge, dass der Verband etwas schwerer zu verlegen ist als andere Verlegemuster, da auf ein genaues Arbeiten geachtet werden muss.

Diagonalverband – elegantes Fliesenmuster

Beim Diagonalverband werden die Fliesen nicht parallel zu den Wänden, sondern geneigt zu ihnen verlegt. Der Winkel dabei ist frei wählbar, meist beträgt er 45 Grad. Das Muster, das sich dabei ergibt erinnert an ein Rautenmuster. Besonders beliebt ist der Verband bei Terrakotta- und anderen Natursteinfliesen. Der Diagonalverband überzeugt mit seiner eleganten und klaren Linienführung. Schmale und lange Räume gewinnen mithilfe des Diagonalverbands an Breite. Jedoch muss beim Verlegen mit einem höheren Verschnitt gerechnet werden, da das Muster am Rand immer kleinteiliger wird. Die Verlegung des Diagonalverbands gilt als schwierig, da auf eine genaue Ausrichtung der Fliesen geachtet werden muss.

Wilder Verband – besonders geeignet für Holzoptik

Der Wilde Verband charakterisiert sich dadurch, dass der Versatz keinen Regeln unterliegt. Die Fugen zeigen dabei wild in alle Richtungen. Besonders geeignet ist er für Fliesen mit Holzoptik, da damit der Dielenboden nachgeahmt werden kann.

Die Verbandsart ist sehr einfach durchzuführen und besitzt dabei wenig Verschnitt. Übrigbleibende Fliesen, werden einfach am Anfang der nächsten Reihe wiederverwendet. Der wilde Verband hat jedoch ein unruhiges Gesamtbild und kann auch unelegant wirken.

Römische Verband – die originelle Seltenheit

Der römische Verband zeichnet sich durch seine Abwechslung von Quadraten und Rechtecken aus, die scheinbar keiner bestimmten Reihenfolge folgen. Hinter dem römischen Verband liegt jedoch ein genaues Verlegeprinzip. Dabei wird zwischen verschiedenen Formaten unterschieden. Das Verlegeprinzip des vier-Format-Muster ist aus der Grafik herauslesbar.

Der römische Verband unterliegt einigen grundlegenden Regeln: Kreuzfugen sind zu vermeiden, Fugen sollten unter einem Meter Länge liegen und es sollten nie mehr als zwei Steine der gleichen Größe aufeinander folgen.

Das Verlegemuster wird meist im Außenbereich für Natursteinböden verwendet. Durch seine aufwändige Verlegung ist der römische Verband eher selten vorzufinden.

Bahnenverband – das Wunder der Gestaltungsmöglichkeiten

Der Bahnenverband besteht aus unterschiedlichen Bahnen, die in ihrer Breite variieren können. Bei der Verlegung entstehen in eine Richtung durchgehende Längsfugen. Gut geeignet ist der Bahnenverband für große Räume. In kleineren wirkt er oft unruhig. Durch verschiedene Farben und Breiten kann der Verband sehr unterschiedlich gestaltet werden. Beim Verlegen ist auf die genaue Einhaltung der Fugenabstände zu achten.

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Fischgrätverband – der moderne Klassiker

Der Fischgrätverband ist bekannt aus Altbauten mit Parkett- oder Steinböden. Die Fliesen werden hierbei im rechten Winkel zueinander gelegt, wodurch die Form eines „V“s nachgeahmt wird. Dabei folgt der Verband einer strengen Geometrie. Die Verlegung gilt als schwierig, da auf genaue Abstände zu achten ist. Das starre Muster, kann durch unterschiedliche Farbnuancen der Fliesen etwas aufgelockert werden. Geeignet ist das Fliesenmuster besonders für große Räume. Schmale Räume können durch den Verband optisch verbreitert werden. Der Fischgrätverband wirkt edel und klassisch und kann auch als Teilverfliesung überzeugen. Nicht geeignet ist der Verband an der Wand, da er hier sehr unruhig wirken kann.

Polygonverband – der Naturbelassene

Der Polygonverband folgt keinem bestimmten Prinzip. Das willkürliche Muster, das dabei entsteht, wird meist im Außenbereich verlegt. Beim Verlegen können verschiedenste Fliesenformate verwendet werden, doch es wird meist mit einem Verschnitt in Höhe von bis zu 20 Prozent gerechnet. Je nach Ausprägung ist der Schwierigkeitsgrad der Verlegung unterschiedlich hoch: vorgefertigte Platten gelten als einfacher als die Verlegung einzelner Bruchstücke.

Hexagon- und Mosaikfliesen

Fliesenmuster sind auch von der Fliesenart abhängig. Mit Hexagon- und Mosaikfliesen können beispielsweise besondere Muster entstehen. Durch ihr kleines Format sind beide Fliesen gut geeignet, um Unebenheiten in der darunterliegenden Oberfläche auszugleichen. Die Verlegung kann durch Nutzung von Matten vereinfacht werden.

Hexagonfliesen sind sechseckige kleine Fliesen, auch als Honeycomb bekannt. Der Name kommt von ihrer Form, die an Bienenwaben erinnert. Es können ganze, wie auch einzelne Flächen damit verlegt werden. Beliebt sind die Hexagonflächen auch für die Gestaltung von Badewannen- und Duschrückwänden. Als Eyecatcher können die Fliesen auch in den Boden auslaufend gestaltet werden.

Mosaikfliesen sind in verschiedenen Farben erhältlich. Mit den Fliesen können einzelne Bereiche des Wohnraums hervorgehoben werden. Beliebt sind sie in hellen Farben und beispielsweise für die Gestaltung der Wand hinter einer Küchenzeile.

Was ist bei der Fliesenverlegung zu beachten?

Die Verlegung von Fliesen setzt immer ein sehr sorgfältiges Arbeiten voraus. Kleine Fehler können sofort bemerkt werden und stören. Um zu verhindern, dass es zu unerwünschten Folgen kommt, sind folgende Punkte zu beachten:

  • Bevor mit dem Fliesen begonnen wird, sollte ein Verlegeplan angefertigt werden. Dieser umfasst das Ausmessen des Raums. Muster sind in den Plan zu zeichnen. Dadurch kann berücksichtigt werden, dass die Abschlussfliesen nicht zu klein ausfallen. Zusätzlich ist auch die Wirkung des Musters abschätzbar. Entspricht sie doch nicht den Vorstellungen kann es geändert werden.
  • Die Fugenbreite richtet sich nach der Fliesengröße: Je kleiner die Fliese, desto schmaler die Fuge. Schmale Fugen wird meist mit rektifizierten Kanten ausgeführt. Das bedeutet, dass ihre Kante genau 90 Grad besitzt. Die Fugenbreite muss besonders sorgfältig ausgeführt werden, da kleine Unebenheiten zu Störungen im Bild führen können. Für einen besonders homogenen Raum wird empfohlen, dass sich Fugenfarbe und Fliesenfarbe ähneln.
  • Besteht eine Ungewissheit bezüglich der Fliesenfarbe wird zu neutralen Farben und klaren Strukturen geraten. Räume können bei dieser Ausführung immer noch mit auffälligen Deko-Elementen spannend wirken.
  • Fliesen sollten generell zuerst an der Wand und anschließend auf dem Boden verfliest werden.

Tipps: Welche Fliesen eignen sich für welche Räume?

Durch die verschiedenen Arten, Formen und Farben von Fliesen besitzen diese auch alle unterschiedlichen Wirkungen auf Räume. Nachführend finden Sie Anhaltspunkte, wie spezielle Fliesen in unterschiedlichen Räumen wirken:

Art des Raums

Wirkung

Kleine Räume

  • Kleine Fliesen verleihen kleinen Räumen eine optische Fülle.
  • Große und helle Fliesen können den Raum optisch erweitern.
  • Durch schmale Fugen wirkt der Raum geräumiger.

Schmale Räume

  • Fliesen im Querformat eignen sich gut, besonders wenn rechteckige Fliesen quer verlegt werden. So wirkt der Raum breiter.

Niedrige Räume

  • Durch schmale Fugen entsteht ein weitläufiger Eindruck des Raums.
  • Werden Fliesen senkrecht ausgerichtet an der Wand verlegt, kommt es zu einer optischen Streckung der Wand und der Raum wirkt höher.

Große Räume

  • Die Kombination von hellen und dunklen Farben der Fliesen und Fugen lässt Räume besonders wohnlich erscheinen.
  • Mit auffälligen Verlegemustern wirken große Räume lebendiger.

Hohe Räume

  • In hohen Räumen sind auch dunkle Wände und Decken möglich
  • Sollen hohe Räume niedriger wirken, ist eine waagerechte Verlegung empfehlenswert.
  • Grundsätzlich sollte nicht deckenhoch gefliest werden.

Lange Räume

  • Wird die Stirnseite eines langen Raumes dunkel gefliest kann er optisch verkürzt werden.

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