Direkt zum Inhalt

Luftfeuchtigkeit in Räumen: Wie lässt sie sich senken oder erhöhen?

Inhaltsverzeichnis

Was ist Luftfeuchtigkeit?

Die Luftfeuchtigkeit beschreibt, wie hoch der Wasserdampfanteil in der Luft ist. Bei einem hohen Anteil ist die Luft sehr feucht. Bei geringer Luftfeuchtigkeit handelt es sich um trockene Luft. Auf den meisten Messeinrichtungen wird die Luftfeuchtigkeit als relative Luftfeuchtigkeit in Prozent angegeben. Sie beschreibt den Anteil der Luftfeuchtigkeit in der Luft, den sie maximal aufnehmen kann, bevor es zur Kondensation kommt. Dabei kann der Wert zwischen 0 und 100 Prozent liegen.

Was ist eine normale Luftfeuchtigkeit?

Eine normale Luftfeuchtigkeit zu bestimmen ist sehr schwer, da diese von der Raumtemperatur abhängt. Je niedriger die Temperatur, desto weniger Feuchtigkeit kann die Luft aufnehmen und desto geringer ist die Luftfeuchtigkeit. Doch es spielt nicht nur die Temperatur eine Rolle. Auch die Raumnutzung beeinflusst die Luftfeuchtigkeit. Beim Duschen im Badezimmer oder beim Kochen in der Küche kann es zum Beispiel zu höheren Werten kommen. Doch was ist jetzt normal?

Generell ist bei einer Raumtemperatur von 20 Grad eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent normal.

Einen genaueren Überblick über die normale Luftfeuchtigkeit in verschiedenen Räumen bietet folgende Tabelle:

Raum

Temperatur

Luftfeuchtigkeit

Küche

18-20 Grad

50-60 %

Schlafzimmer

16-20 Grad

40-60 %

Wohnzimmer

20-23 Grad

40-60 %

Badezimmer

20-23 Grad

50-70%

Arbeitszimmer

20-23 Grad

40-60 %

Was ist Ihre Immobilie wert?

Erfahren Sie sofort und unkompliziert, wie viel Ihre Immobilie wert ist. Mit nur wenigen Klicks können Sie Ihre Immobilie bewerten lassen und bekommen die individuelle Analyse direkt per E-Mail zugesandt.

Welchen Einfluss hat die Luftfeuchtigkeit auf die Gesundheit?

Die Luftfeuchtigkeit wird oft unterschätzt. Dabei kann eine zu hohe oder eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit zu gesundheitlichen Problemen führen. Ist die Luft zu trocken sind die Schleimhäute überbelastet, es kann zu trockenen Augen oder Reizhusten führen. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit und damit eine sehr feuchte Luft begünstigt das Wachsen von Schimmel (z. B. gelber Schimmel), Keimen und Bakterien, die sich auch negativ auf die Gesundheit auswirken können.

Wie misst man Luftfeuchtigkeit?

Um gesundheitliche Schäden zu vermeiden, gilt es die Luftfeuchtigkeit im Blick zu halten. Hierfür gibt es viele verschiedene Einrichtungen und Messstationen. Besonders beliebt ist ein Hygrometer. Er gibt die relative Luftfeuchtigkeit an und kann schon ab einigen wenigen Euro erworben werden. Raumluftwächter behalten nicht nur die Luftfeuchtigkeit, sondern auch die Lufttemperatur und weitere Maße im Auge. Zudem kann er Bescheid geben, wenn es Zeit zu lüften ist.

Grundsätzlich gilt, dass eine einmalige Messung der Luftfeuchtigkeit nicht ausreicht. Um ein zuverlässiges Ergebnis zu erhalten, muss die Luftfeuchtigkeit mehrmals gemessen werden.

Luftfeuchtigkeit erhöhen – wie funktioniert es?

Besonders im Winter kommt es oft vor, dass die Luftfeuchtigkeit sehr niedrig ist. Meist liegt der Grund hierfür in der trockenen Heizungsluft. Viele bekommen dadurch Reizhusten, der sich über den ganzen Winter erstreckt. Doch wie kann dem entgegengewirkt werden?

Ein Lüften ist oft das Allheilmittel. In diesem Fall jedoch nur, wenn die Außenluftfeuchtigkeit höher ist als die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. An kalten, trockenen Wintertagen ist dies oft nicht der Fall. Doch mit folgenden Tipps kommt mehr Feuchtigkeit in die eigenen vier Wände:

  • Eine Wasserschale auf die Heizung:
    In vielen Wohnungen trocknet die Heizung den Raum aus. Dem kann entgegengewirkt werden, indem eine Schale voll Wasser auf sie gestellt wird. Durch die Wärme der Heizung verdunstet das Wasser in der Schale und die Umgebungsluft nimmt so mehr Wasser auf. Die Luftfeuchtigkeit steigt.
  • Die Wäsche aufhängen oder bügeln:
    Wird die Wäsche mithilfe eines Wäscheständers getrocknet, spart dies nicht nur Strom sondern fördert auch die Luftfeuchtigkeit. Beim Trocknen der Wäsche wird Feuchtigkeit abgegeben, die die Luft aufnimmt.
  • Zimmerpflanzen:
    Zimmerpflanzen sind nicht nur hübsch, sondern tragen auch positiv zum Raumklima bei. Pflanzen, die viel Feuchtigkeit benötigen, geben in der Regel auch viel Feuchtigkeit ab. Besonders gut geeignet sind beispielsweise Aloe Vera, Drachenbaum oder der Bogenhanf. Das Gießen sollte hier jedoch nicht vernachlässigt werden.
  • Luftbefeuchter kaufen:
    Immer häufiger finden Luftbefeuchter ihren Weg in die eigenen vier Wände. Vor dem Kauf sollte sich eine professionelle Meinung eingeholt werden, durch die die richtige Wahl getroffen wird.

Luftfeuchtigkeit senken – wie geht das?

Besitzt ein Raum eine Luftfeuchtigkeit von über 70 % ist diese zu hoch. Es bildet sich Kondenswasser und Schimmel, Pilze, Keime oder Bakterien können sich ansetzen, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können. Zudem gibt es verschiedene Schädlinge wie Staubläuse, die Feuchtigkeit lieben, sich gerne an solchen Stellen ansiedeln und Allergien bei uns Menschen auslösen können. Aus diesen Gründen ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit zwingend zu senken. Folgende Maßnahmen können dabei getroffen werden:

  • Lüften:
    Meist besitzt die Außenluft eine niedrigere Luftfeuchtigkeit als die Luft im Raum. Ein mehrmaliges Stoßlüften am Tag für mehrere Minuten kann die Luft austauschen und die Luftfeuchtigkeit verringern. In manchen Fällen kann es sein, dass die Luftfeuchtigkeit außen noch höher ist als die im Raum. Ein außen angebrachtes Hygrometer kann darüber genauere Informationen geben.
    Besonders nach Aktivitäten, bei denen viel Luftfeuchtigkeit entsteht sollte gelüftet werden. Beispielsweise nach dem Duschen oder Kochen.
  • Dunstabzugshaube:
    Beim Kochen kann es auch helfen die Dunstabzugshaube zu verwenden, die die beim Kochen entstehenden Dämpfe aufsaugt.
  • Katzenstreu oder Salz:
    Das Pendant zu Wasser in einer Schale bei zu trockener Luft ist Salz oder Katzenstreu in einer Schale bei zu feuchter Luft. Beide Materialien nehmen Feuchtigkeit auf und verringern somit die Luftfeuchtigkeit. Salz verflüssigt sich dabei über die Zeit hinweg. Ist die Luftfeuchtigkeit jedoch im normalen Bereich, bleibt Salz und Katzenstreu trocken.
  • Wäsche im Trockner trocknen:
    Um zu verhindern, dass die frisch gewaschene Wäsche zusätzlich die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöht, sollte sie nicht auf dem Wäscheständer, sondern im Trockner getrocknet werden.
  • Weniger Pflanzen, mehr verteilen:
    Viele Pflanzen steigern die Luftfeuchtigkeit. Um dies einzudämmen, sollte die Pflanzenanzahl reduziert werden. Alternativ sind die Pflanzen im Raum zu verteilen. Jedoch ist der Effekt hier etwas geringer.

Egal ob die Luftfeuchtigkeit gesteigert oder gesenkt werden soll. Es ist wichtig, dass sie weiterhin überprüft wird. Sonst kann es schnell sein, dass ein zu trockener Raum plötzlich durch die Maßnahmen eine zu hohe Luftfeuchtigkeit aufweist.

Was ist Ihre Immobilie wert?

Erfahren Sie sofort und unkompliziert, wie viel Ihre Immobilie wert ist. Mit nur wenigen Klicks können Sie Ihre Immobilie bewerten lassen und bekommen die individuelle Analyse direkt per E-Mail zugesandt.

Dieser Expertenartikel wurde mit großer Sorgfalt von der Immoportal.com Redaktion geprüft. Unser Anspruch ist es, fachlich fundiertes Wissen zu veröffentlichen. Dennoch kann es sein, dass inhaltliche Fehler nicht entdeckt wurden oder der Inhalt nicht mehr dem aktuellen Gesetzesstand entspricht. Finden Sie Fehler, freuen wir uns, wenn Sie uns Bescheid geben. Wir werden die Informationen dann umgehend berichtigen.
Zurück zum Anfang