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Feuchte- und Schimmelbeseitigung erhalten die Bausubstanz...

Inhaltsverzeichnis

Ursachenforschung: Wo kommt die Feuchtigkeit her?

Bevor diese Frage nicht eindeutig geklärt ist,  gibt es auch keine zuverlässige Schadensanierung. Deshalb muss auf die Ursachenanalyse  große Sorgfalt verwendet werden.

Bei Schimmelbefall in Wohnräumen ist die Ursache in aller Regel bald zweifelsfrei festgestellt. Gründe hierfür sind z.B.:

  • Kondensatbildung an den Innenwänden durch permanent zu hohe Luftfeuchte, z.B. im Bad 
  • hermetisch schließende Thermo-Fenster und  zu geringer regelmäßiger Luftaustausch durch Lüften
  • falsches Lüftungs- und Heizverhalten der Bewohner
  • bauliche Mängel (direkte Durchfeuchtung durch fehlende Bauwerksabdichtung, Rohrleitungsleckagen)
  • unzureichende bzw. falsche Wärmedämmung und Wärmebrücken

Zur Einschätzung eines Gesundheitsrisikos sollte auch die Schimmelart untersucht werden. Es gibt etwa 100 verschiedene relevante Schimmelpilzarten, deren Sporen unterschiedlichste Beschwerden und Krankheiten hervorrufen können. Dazu zählt unter anderem der gelbe Schimmel.

Bei feuchten Grundmauern der Kellerräume sind die Ursachen weitaus vielfältiger. Manchmal braucht es dazu große Erfahrung und detektivisches Gespür. Dennoch ist eine sichere und  zutreffende Analyse unabdingbar, wenn die Sanierung die größtmögliche Nachhaltigkeit erzielen soll. Hier nur eine kleine Beispiel-Auswahl an Gründen für feuchte Kellerräume und Grundmauern:

  • Rohrleitungsleckage über oder unter Putz
  • Schadhafte Toiletten Fallrohre
  • Verstopfter Kellerabfluss (Drainage) mit häufigen „Überschwemmungen“
  • Falsches Lüften durch Öffnen der Kellerfenster bei höherer Außentemperatur und Luftfeuchte als innen
  • Schadhafte horizontale Absperrung gegen aufsteigende Nässe aus dem Erdreich
  • Eindringende Feuchtigkeit von außen durch z.B. schadhafte Bitumenabdichtung der Kellerwanne

Erst planen, dann handeln – nur so kann fachgerechte Sanierung gelingen

Nach der Schadensanalyse, also der Ermittlung der Ursachen und des Ausmaßes, folgt als zweiter Schritt die Entwicklung eines Sanierungskonzeptes, in welchem alle erforderlichen Arbeiten definiert werden. Durch die Planung und Einteilung in serielle und parallel ausführbare Arbeitsschritte wird eine hohe Effizienz erzielt, was sich auf die Projektdauer und -kosten positiv auswirkt. 

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Von Schimmelpilzen und Sporen und wie Experten sie bekämpfen

Sei es eine kleine Stelle im Bad oder ein fortgeschrittener, weitläufiger Befall in Wohnräumen - mit Schimmelpilzen ist nicht zu spaßen, da sie durch ihre Sporen in der Atemluft Beschwerden und Krankheiten auslösen können. Deshalb sollte gleich ein Experte für die Schimmelbeseitigung gerufen werden, auch wenn nur eine Ecke ersten Pilzbefall zeigt. Denn dann ist der Aufwand in aller Regel gering, den Schaden zu beheben.

Hat der Schimmelpilz jedoch größere Bereiche eines Wohnraums oder in Kellerräumen befallen, bedarf es umfangreicher Maßnahmen. Das bedeutet auch, dass die Bewohner für wenige Tage gewisse Einschränkungen hinnehmen müssen, damit der Pilzbefall von Grund auf saniert werden kann und sie nicht weiterhin den Pilzsporen ausgesetzt sind bzw. diese verschleppen. 

Je nach Umfang und Intensität des Schimmelbefalls sind folgende Maßnahmen vor und während der Sanierung notwendig:

  • Befallene Räume bzw. Gebäudeteile abschotten und die Raumluft reinigen
  • Den Aufenthalt der Bewohner in den befallenen Räumen möglichst unterbinden oder nur nach Unterweisung und Tragen eines PSA (persönlicher Schutzanzug) zulassen
  • Befallene Oberflächen zunächst einkapseln bzw. abkleben
  • Kontaminierte, nicht durch Pilz besiedelte Oberflächen z.B. von Einrichtungsgegenständen reinigen und auslagern
  • Einsatz von mobilen Luftabsaug- oder Luftreinigungsanlagen
  • Entfernung befallener Materialien durch staubarmes Arbeiten (Befeuchten der Oberflächen) z.B. durch Putzabtragen
  • Anfallenden Schutt luftdicht verpacken und abtransportieren (Container)
  • Trocknung der feuchten Befallstellen bzw. Gebäudeteile (Kellerräume) durch Spezialgeräte (Kondens- oder Infrarottrockner, Saug- oder Saug-Druckgeräte für Hohlräume)
  • Feinreinigung der Oberflächen durch mehrere Verfahren, u.a. Industriestaubsauger, Blas-Sauggeräte
  • Erfolgskontrolle durch visuelle Kontrolle, Geruchsprüfung, Feuchtigkeitsmessungen, mikrobiologische Untersuchungen

Fehler, die es bei der Schimmelpilzbeseitigung zu vermeiden gilt

  • Oft wird das Schadensausmaß bei der Begutachtung nicht genau genug ermittelt. Deshalb sollte sich der Experte bei der Schadensbegutachtung genügend Zeit nehmen und ausführliche Untersuchungen vornehmen, um die Grundlage für eine umfassende Sanierung zu schaffen.     
  • Die Ursachenanalyse wird mitunter nicht sorgfältig genug vorgenommen. Dabei ist sie das A und O der Schimmelpilzbeseitigung. Denn erst durch die Beseitigung der Ursachen können die Schäden auch nachhaltig und optimal saniert werden.
  • Vielfach wird eine reine Oberflächenbehandlung mit Desinfektion und Überstreichen vorgenommen. Dies ist in den allermeisten Fällen unzureichend. Denn Pilzbefall geht auch in die Tiefe. Da hilft nur, die Oberfläche abzutragen und so das Übel an der Wurzel zu bekämpfen.

Mehr zum Thema Feuchtigkeit können Sie in unserem Artikel Wie kann man prüfen ob die Wand feucht ist?, aber auch in unserem Ratgeber Bautrocknung: Feuchte Wände, Böden und Decken richtig trockenlegen nachlesen.

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