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Die richtige Unterhaltsreinigung: langfristiger Werterhalt der Immobilie

Inhaltsverzeichnis

Unterhaltsreinigung - was bedeutet das?

Unter dem Begriff „Unterhaltsreinigung“ können sich viele Menschen anfangs nichts vorstellen. 
Dabei ist die Definition recht trivial: Die Unterhaltsreinigung - Teilbereich der Gebäudereinigung - ist die in regelmäßigen (zum Beispiel wöchentlich oder monatlich) stattfindende Reinigung eines Objekts. Der Leistungsumfang der Reinigungsarbeiten wird dabei anfangs gemeinsam mit dem Auftraggeber definiert. Der Begriff Unterhaltsreinigung wird fälschlicherweise häufig mit einzelnen Aspekten (z.B. der Büroreinigung) gleichgesetzt, dabei ist er der Überbegriff für sämtliche Reinigungsarten und umfasst unter anderem die Reinigung von: 

  • Kanzleien 
  • Privathaushalten 
  • Büro- und Verwaltungsgebäuden 
  • Sanitär- und Sozialräumen 
  • Autohäusern- und Tiefgaragen 
  • Praxen 
  • Großküchen- und Kantinen 
  • Einkaufszentren, Kaufhäusern und Supermärkten 

 
und umfasst üblicherweise die folgenden Tätigkeiten: 
 

  • Oberflächen von Staub befreien 
  • Staubsaugen 
  • Boden feucht wischen 
  • Reinigung der Sanitäranlagen 
  • Abfallbeseitigung 

Sauberkeit mit System

Reinigen oder Putzen - Ist doch das Gleiche? An dieser Stelle würden Gebäudereiniger vehement widersprechen. Im Vergleich zum Putzen ist die Reinigung eines Objekts nämlich wesentlich systematischer. So benötigen unterschiedliche Oberflächen verschiedene Materialien zur Reinigung: Microfasertücher, Lappen oder Schwämme etwa.  Um Fehler und Zeit zu sparen, behelfen sich viele Reinigungsunternehmen mit einem Farbsystem. Reinigungstücher, Eimer und Reinigungsmittel sind farblich gekennzeichnet (beispielsweise grün für Oberflächen in der Küche). So können die Reinigungskräfte ohne Verzögerung direkt zum richtigen Putzutensil und dazu passenden Reinigungsmittel greifen.

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Reinigungstuch Falten - das Origami für Gebäudereiniger

Hätten Sie gedacht, dass sich ein handelsübliches Putztuch so falten lässt, dass man ihn es mehr als zehn Stellen einsetzen kann, bevor man es einmal auswaschen muss? Mit der richtigen Faltmethode können so bis zu 16 Oberflächen gereinigt werden. Hierzu wird das Reinigungstuch einmal nach unten und anschließend zweimal zur Seite gefaltet. Üblicherweise kommt diese Methode in der Sanitärreinigung zum Einsatz. Sie muss jedoch gut gelernt sein - ungeübte Reinigungskräfte können sonst schnell durcheinanderkommen, welche Fläche bereits benutzt wurde. Alternativ kann das Tuch auch nur zweimal gefaltet werden (so entstehen 8 Flächen).  

Von der Erstbegehung bis zur Reklamationsfreiheit

Vor Vertragsabschluss macht es Sinn ein persönliches Treffen zu vereinbaren und das zu reinigende Objekt gemeinsam zu begehen. Die Experten erhalten so einen guten Überblick über die Nutzung, beispielsweise der Sanitäranlagen, und können daraus den Turnus für die Reinigung ableiten. Bei der ersten Besichtigung verschafft sich das Reinigungsunternehmen zunächst einen Überblick über die zu reinigenden Flächen und beantwortet die folgenden Fragen: Welche Materialien (Teppich, Oberflächen etc.) sind verbaut und in welchem Zustand befinden sie sich? Wie gut sind die zu reinigenden Flächen begehbar? Ist eine Grundreinigung notwendig? Anschließend werden das Leistungsverzeichnis und der Personalplan für das Objekt erstellt und dem Kunden zugesandt. Sobald der Kunde den Auftrag erteilt hat, findet daraufhin eine zweite Vorortbegehung statt. Bei dem so genannten Techniktermin lernen sich Objektleiter und Kunde kennen. Bei diesem Treffen, werden detailliertere Fragen geklärt, beispielsweise wo sich die Reinigungskammer im Gebäude befindet und welches Material benötigt wird. Daraufhin werden konkret auf das Objekt zugeschnittene Betriebsanweisungen geschrieben und die Mitarbeiter geschult. Üblicherweise wird zu Beginn der Beauftragung eine Grundreinigung durchgeführt und mit den wiederkehrenden Reinigungen wird das Niveau dieser ersten Reinigung meist über die Laufzeit von 12 Monaten aufrechterhalten. Die Kosten für die Unterhaltsreinigung lassen sich schwer pauschalisieren. In erster Linie bemisst sich der Preis an der Größe der zu reinigenden Fläche. Aus der realen Arbeitszeit der Reinigungskräfte lässt sich der Stundensatz ableiten. 
 
Ziel jeder Gebäudereinigungsfirma ist es, das Objekt reklamationsfrei zu reinigen. Üblicherweise sollte dieser Zustand nach spätestens drei Monaten erreicht sein. Um die Qualität der Reinigung zu gewährleisten, kann der Kunde bei Bedarf ein Elektronisches Qualitätsmanagementsystem (EQM) dazu buchen. Das System dient zur Unterstützung der Qualitätssicherung, beispielsweise, wenn Kunde und Reinigungsunternehmen nicht in unmittelbarer Nähe zueinander sind. Es ermöglicht unkompliziert Kontrollen durchzuführen und diese mit maximaler Flexibilität auszuwerten. Das EQM kann bis zu 12 Prüfstellen erfassen, wovon vier Stellen (z.B. im Eingangsbereich) fest definiert sind. Gemeinsam mit dem Kunden finden dann monatliche Rundgänge statt, sowie ein Jour Fixe im Jahr, bei dem die Ergebnisse im Details durchgesprochen werden. Ob mit EQM oder ohne – um eine gute und langfristige Zusammenarbeit zu garantieren, ist es in jedem Fall für Kunde und Reinigung ratsam, proaktiv und vorausschauend zu kommunizieren und zu handeln und nicht erst dann zu reagieren, wenn es bereits zu spät ist.

Sachgemäßer Umgang durch regelmäßige Schulung

Da die Unterhaltsreinigung sehr facettenreich und umfangreich ist, ist es unerlässlich, die Mitarbeiter regelmäßig zu schulen und fortzubilden. Im Bereich der Oberflächen oder Böden gibt es inzwischen verschiedenste Optiken, die auf den ersten Blick für den Laien gleich erscheinen. Ein PVC-Boden beispielsweise, der aussieht wie Laminat, muss natürlich anders gereinigt werden als sein Pendant aus Echtholz. Auch in Bezug auf Reinigungsmittel sind regelmäßige Schulungen dringend nötig, um die Sicherheit der Mitarbeiter und den richtigen Umgang mit Oberflächen und Böden zu gewährleisten. Üblicherweise finden jährlich ein- bis zweitätige Schulungen für die Reinigungsfachkräfte statt. Zudem gibt es außerdem noch eine Gefahrmittelschulung, die in etwa einen halben Tag dauert. 

Fazit

Insgesamt ist die Unterhaltsreinigung sehr breit gefächert, weshalb pauschale Aussagen nur schwer möglich sind. Die letztendlichen Kosten richten sich nach den individuellen Begebenheiten des Objekts und den Kundenwünschen. Aus diesem Grund empfehlen wir in jedem Fall einen persönlichen Vororttermin, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

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